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Streetworker auf dem Datenhighway

Geplant waren drei, dann sechs Jahre. Inzwischen fungiert connexx.av seit einem Jahrzehnt als Modell für moderne Gewerkschaftsarbeit, gilt gar als eines der größten Innovationsvorhaben deutscher Gewerkschaftsgeschichte. Unkonventionell, kreativ, nicht selten kritisch beäugt, infiltriert das ver.di Projekt Branchen, die gewerkschaftlichem Einfluss eher abhold sind: privater Rundfunk, audio-visuelle Medien, Film- und Fernsehproduktionen und Internetwirtschaft.
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Altersteilzeit verlängert

Die Gewerkschaften ver.di, sjv und vrff und die Geschäftsleitung des Saarländischen Rundfunks haben sich am 6. Oktober in Saarbrücken auf eine neue Altersteilzeitregelung geeinigt.
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Verhandlungen für Freie beim MDR stocken

Die Verhandlungen von ver.di und DJV mit der Geschäftsleitung des MDR über die Absicherung der arbeitnehmerähnlichen freien Mitarbeiter/-innen im Krankheitsfall sind am 18. September ins Stocken geraten.
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Warnstreik im RBB

„Diese Kröte schlucken wir nicht.“ Mit der kämpferischen Ansage reagieren die Beschäftigten auf das Angebot der RBB-Geschäftsleitung für die zukünftig im Sender zu zahlenden Gehälter und Honorare bei dem Verschlechterungen im Manteltarif gegengerechnet werden sollen. Mit einem dreistündigen Warnstreik vor dem Berliner Fernsehzentrum verliehen sie am 1. Oktober ihren Forderungen Nachdruck.
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NDR: Solidarität mit Reinigungskräften

Am 2. Oktober fanden in den NDR-Betriebsteilen Hamburg (Rothenbaum und Lokstedt) Warnstreiks der Reinigungskräfte statt. Aufgerufen hatte die IG Bauen-Agrar-Umwelt. Sie hatte den laufenden Tarifvertrag gekündigt und fordert 8,7 Prozent mehr Lohn in der gesamten Branche.
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Höhere Gehälter bei Deutscher Welle

Bei der Deutschen Welle in Bonn kam es am 17. September zu einem erfolgreichen Tarifabschluss. Danach erhalten alle fest Angestellten ab 1. Dezember 2009 eine tabellenwirksame Sockelanhebung ihrer Gehälter von 50,00 Euro. Darauf aufgesetzt werden die Vergütungen linear um weitere 2,1% erhöht. Ab dem 1.Februar 2011 werden die Vergütungen linear um weitere 2,2% erhöht. Mit dem Oktobergehalt 2009 erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro. Der Familienzuschlag wird zum jeweiligen Zeitpunkt ebenfalls um die linearen Prozentsteigerungen erhöht.
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Fair Radio

Wer das Radio einschaltet, glaubt Authentisches zu hören. Mitunter klafft jedoch eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Oft wird etwas vorgegaukelt! Die Fair Radio Initiative sammelt Beispiele, über die M in dieser Rubrik berichtet.
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Die Falschmünzerrepublik

Manches gute Buch, das man am liebsten selbst geschrieben hätte, erscheint auf keiner Bestsellerliste, damit auch nicht auf dem vordersten Ladentisch oder gleich neben der Kasse. Womit wir schon beim Thema wären, nämlich bei der Rundum-Manipulation des homo sapiens teutonicus, soweit dieser als Wahlvieh, Soldat oder Verbraucher noch von Interesse ist. Und darum geht es in Volker Bräutigams „Die Falschmünzer-Republik. Von Politblendern und Medienstrichern“.
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Zusammen und jeder auf seine Art

Eine aktuelle Online-Befragung unter Journalistenbüros in Deutschland zeigt: Wenn sich freie Journalisten in einem Büro zusammenschließen, dann kann diese Kooperation die verschiedensten Formen annehmen. Die Möglichkeiten dafür sind in den letzten Jahren enorm gestiegen, der Erfolg jedoch nicht immer garantiert. Auch wenn sich in Krisenzeiten das Umfeld der Auftraggeber verändert, eine funktionierende Partnerschaft bringt das so schnell nicht auseinander. Das bestätigt eine Studie der Autorin Maxie Thielemann aus Leipzig. Die Zahl der Journalistenbüros in Deutschland ist ungezählt, eine Definition schwer möglich, die Forschungen zum Thema gehen gegen Null. Mitte der 1980er…
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Aggregieren und verwerten

Was Suchmaschinen können, können Verleger auch: Nachrichten zusammenstellen und präsentieren. Burda sucht nach neuen Erlösmodellen im Netz und orientiert sich dabei an Google. Die eigentlichen Urheber gehen dabei jedoch leer aus.
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20 Jahre danach: Hauptstadtblüte und märkischer Sand

Am 5. Februar 1990 hatte die Volkskammer mit ihrem historischen „Beschluss zur Gewährleistung der Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit“ die gesetzliche Grundlage für eine freie Presse in der absterbenden DDR gelegt. Die Entlassung der alteingesessenen Printmedien in die Marktwirtschaft hatte drastische Folgen: „Mehr als die Hälfte aller früheren DDR-Zeitungen sind vom Markt verschwunden“ resümierte die Kohl-Regierung bereits in ihrem „Medienbericht 98“.
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Gegen Überwachung

Die dju gehörte zu den Unterstützern, ver.di hatte mitaufgerufen, Frank Bsirske war einer der Hauptredner: In Berlin demonstrierten am 12. September etwa 20.000 Menschen gegen Bespitzelung und Überwachungsstaat, für Arbeitnehmerdatenschutz und Pressefreiheit.
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Einfache Idee im komplexen Geflecht

Es war zugleich eine Art Geburtstagsfeier: Die Landesmedienanstalt des Saarlandes, Initiator und Koordinator von Programmbeschwerde.de, lud zum 5. Jahrestag der inzwischen relaunchten Plattform zum „Dialog in Berlin“ ein. Unter dem Motto „Einspruch! – Beschwerdemanagement in den Medien“ waren Experten und Interessierte am 21. September 2009 in der hauptstädtischen Landesvertretung zum Fachdisput aufgerufen. Der Deutsche Presserat fungierte dabei als Mitveranstalter.
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Keine Lockerung des Pressefusionsrechts

Medienpolitische Themen kamen im Wahlkampf eher am Rande vor und sie stehen vermutlich auch nicht im Fokus der Koalitionsverhandlungen oder den Plänen der Opposition. Dennoch gelangte die Frage nach der Zukunft der Zeitung angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise in den letzten Wochen in die öffentliche Debatte. Der Ruf der Verleger nach einer Lockerung des Pressefusionsrechts und einem Leistungsschutzrecht im Internet wurde teils willfährig von der Politik erhört. Finanzierungsmodelle von Printmedien und Agenturen waren und sind Diskussionsgegenstand. ver.di warnt vor weiteren Verschlechterungen für die Beschäftigten in der Medienwirtschaft und den Abbau von Pressevielfalt.…
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Der Tag ist durchgetaktet

Axel-Springer Haus, Berlin-Kreuzberg. Bis zum Büro von Petra Pulver müssen sehr weite, sehr große Flure zurückgelegt werden. Unzählige Türen tragen die Aufschrift „Personalentwicklung“. Auch die Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzende hat ein großes Büro. An der Wand hängt Roland Beiers drollige Karl-Marx-Karikatur aus der Wendezeit und über dem Besprechungstisch eine dieser Fotocollagen, die einem zum Geburtstag oder anderen Jubiläen überreicht werden.
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Schöne Worte, wenig Greifbares

Deutschland hat seit 2005 ein Zuwanderungsgesetz. Doch die mediale Integration von ethnischen Minderheiten, die mittlerweile fast 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen, bleibt weitgehend dem „guten Willen“ der Medienbranche überlassen. Reichen ihre Selbstverpflichtungen, um mehr Migrantinnen und Migranten den Weg in den deutschen Journalismus zu erleichtern? Oder wird nur das umgesetzt, was aus ökonomischen Gründen ohnehin opportun erscheint?
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