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Bessere soziale Absicherung

In letzter Minute haben SPD und CDU Änderungen am SGB III im Bundestag durchgebracht, dass kurzfristig Beschäftigten – u.a. im Rundfunk, Film- und Kulturbereich – die Chance gibt, künftig mit sechs Monaten Beschäftigungszeit in zwei Jahren Ansprüche auf ALG1 zu erlangen. Kulturpolitiker, ver.di und die anderen Berufsverbände sehen es nur als ersten Schritt an. Über Kompromisse und die Zukunft gab Angelika Krüger-Leißner Auskunft, filmpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses Arbeit und Soziales.
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Tarifkampagne im Endspurt

Die mit Beginn des Jahres begonnene Tarifrunde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – begleitet durch eine massive Kampagne mit Warnstreiks und Soliaktionen – geht dem Ende entgegen. Im Westdeutschen Rundfunk (WDR), im Saarländischen Rundfunk (SR), im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), im Deutschlandradio sowie in einigen öffentlich-rechtlichen Tochterfirmen wurden weitere Tarifabschlüsse erzielt (M03/2009, M04/2009). Gleichwohl werden beispielsweise beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) noch die Honorare der Freien verhandelt und beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) darüber hinaus ein Tarifvertrag über die Arbeitszeit.
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Geschichte erleben mit „Hörpol“

Wenn Jugendliche mit der deutsch-jüdischen Geschichte konfrontiert werden, geht es meist um schwere Kost: um die Erinnerung an den Holocaust, das Desaster deutscher Politik und die Zerstörung gesellschaftlicher Strukturen zwischen Juden und Nicht-Juden. Ein allzu häufig sehr abstraktes Lernprogramm, das meist nicht an die aktuelle Lebenspraxis junger Menschen anknüpft. Das Anfang Juli gestartete Projekt „Hörpol“ in Berlin Mitte versucht, einen sinnlichen Zugang zu vielen Facetten jüdischer Geschichte und Gegenwart zu liefern. „Hörpol“ ist ein „jugendgerechter Videoclip für den Kopf“, der an historischen Originalschauplätzen in Berlin-Mitte (Spandauer Vorstadt)…
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Fair Radio

Wer das Radio einschaltet, glaubt Authentisches zu hören. Mitunter klafft jedoch eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Oft wird etwas vorgegaukelt! Die Fair Radio Initiative sammelt Beispiele.
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Chance für Rundfunkräte

Der seit dem 1. Juni geltende 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag verpflichtet ARD, ZDF und Deutschlandradio dazu, ihre Online-Angebote bzw. Telemedien einem so genannten Drei-Stufen-Test zu unterziehen. „Gremien im Test“ lautet der Titel der Veranstaltung im Rahmen der Reihe „ver.di im Gespräch“, zu der ver.di, die Landesmedienanstalt Saarland und das Mainzer Medieninstitut Ende Juni Betroffene und Beteiligte in die Landesvertretung des Saarlands in Berlin geladen hatten. Das komplizierte Verfahren, so das Fazit der Debatte, ist eine enorme Herausforderung für Sender und Kontrollgremien.
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Fehlende Pluralität

„Viele Journalisten sind eine Art Prostituierte der Medien im Auftrag weniger reicher Leute“. Ernüchternd beschreibt Roman Gonscharenko auf dem „Deutsche Welle Global Media Forum 2009“ im Juni in Bonn die Situation der Medien und ihrer professionellen Mitarbeiter in der Ukraine heute. Wenige Jahre nach der sogenannten Orangenen Revolution, die auch in diesem osteuropäischen Land die staatliche Mediensteuerung ablösen und der Presse- und Rundfunkfreiheit Bahn brechen wollte.
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Geist oder Geld – Der große Ausverkauf der freien Meinung

„Die Krise“, schrieb Max Frisch einst, „ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Ein Ratschlag, den Hans-Jürgen Jakobs in seiner engagierten Streitschrift für kritische, unabhängige Medien trotz der verheerenden Lage, in der sich vor allem Tageszeitungen rund um den Globus derzeit befinden, beherzigt. In „Geist oder Geld“ vermeidet er eine fatalistische Endzeitstimmung und sucht stattdessen nach Wegen, die dem gedruckten Qualitätsjournalismus auch über sein (von einer US-Studie) für das Jahr 2040 prognostiziertes Ende hinaus Perspektiven eröffnen. Ehe Jakobs im Schlusskapitel acht Thesen vorstellt, wie sich fundierter…
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Alterssicherung in guten Händen

Am 28. Mai 1949 wurde das Versorgungswerk der Presse im „Magister Dr. Faust Haus“ in Bad Kreuznach gegründet. Grund genug an diesem historischen Ort das 60. Jubiläum der inzwischen größten Altersversorgungseinrichtung der Medienschaffenden feierlich zu begehen, kombiniert mit der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung.
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Journalistische Ausfälle

Der Presserat hat auf seinen Beschwerdeausschuss-Sitzungen am 19. und 20. Mai 129 Beschwerden behandelt. 47 davon betrafen den Amoklauf von Winnenden. Insgesamt hatten sich 79 Leser dazu beschwert. Vor allem wegen Verletzungen der Persönlichkeitsrechte (Ziffer 8) sowie wegen unangemessener und sensationeller Berichterstattung (Ziffer 11) wurden 13 Verstöße gegen den Pressekodex geahndet. Auch beim „netzwerk recherche“ in Hamburg setzten sich die Journalisten mit dem Thema auseinander. In der Kritik stand vor allem die Bild-Zeitung. Die journalistischen Ausfälle beispielhaft zusammen geschnitten in einem Beitrag des Medienmagazins ZAPP erschütterten zu Beginn der Debatte Anfang…
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Vom Stolz auf guten Journalismus

700 Journalisten, zwei Tage lang, 77 Diskussionsrunden und Vorträge, Showlaufen und Kontaktpflege, Smalltalk und Hintergrundgespräche, Informationen und Reflektionen – die Jahrestagung von „Netzwerk Recherche“ (nr) auf dem Gelände des NDR in Hamburg Anfang Juni hatte es, wieder einmal, in sich. Das Thema in diesem Jahr: „Journalismus zwischen Morgen und Grauen“.
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Kein Blatt vor dem Mund

Geboren und aufgewachsen ist sie in Suhl im Thüringer Wald. Ihr Vater war auch Journalist. „Neugier ist mein zweiter Vorname“ sagt Cornelia Bauer, die Betriebsratsvorsitzende der Suhler Verlagsgesellschaft, lachend. Nach dem Abitur war sie Volontärin beim Freien Wort. Von dort ging sie zum Journalismus-Studium nach Leipzig, ins „sogenannte Rote Kloster“, merkt sie an.
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Das Gegenteil von Vielfalt

Die Politik hat den Zeitungsmarkt und die Tagespresse als Themenfeld wieder entdeckt, scheut aber „vor Eingriffen in den Markt“ zurück. Der Anstoß kam durch das derzeitige Zeitungssterben in den USA. Befördert wurde die Themenkarriere wohl auch durch zum Teil massive Stützungsaktionen für Zeitungen im Ausland (z.B. Niederlande und Frankreich). Hierzulande werden Subventionen zum Erhalt der Vielfalt abgelehnt. Stattdessen werden Deregulierungen angemahnt, um Barrieren für expansionswillige Verlagsunternehmen zu schleifen. Dumm nur, dass gerade diese Regelungen bislang für Vielfalt im Medienangebot sorgen sollten!
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Bauer Vertrieb einig mit Presse-Grosso

KÖLN / HAMBURG. Die Bauer Vertriebs KG und der Bundesverband Presse-Grosso haben nach intensiven Gesprächen rückwirkend zum 1. März 2009 eine neue Zeitschriften-Handelsspannen-Tabelle mit Leistungskatalog sowie Ergänzungen- und Nebenpunkten vereinbart.
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RTL baut Stellen ab

KÖLN. RTL will in den Programmbereichen Fiction und Sitcom bis Jahresende knapp 20 Arbeitsplätze streichen.
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Kaum Verbesserungen beim Krankengeld

BERLIN. Als „allenfalls halbherziges Ausbügeln einer groben sozialpolitischen Fehlentscheidung“ bezeichnete der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke das, was in der Nacht zum 19. Juni im Bundestag zum Krankengeld beschlossen wurde.
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Europäische Charta für Pressefreiheit

Eine „Europäische Charta für Pressefreiheit“ haben 46 Chefredakteure und leitende Journalisten aus 19 Ländern am 25. Mai in Hamburg verabschiedet. Sie formuliert „Grundsätze für die Freiheit der Medien gegenüber staatlichen Eingriffen, insbesondere für den Schutz vor Überwachungen, Lauschaktionen und Durchsuchungen von Redaktionen und Computern sowie für den freien Zugang von Journalisten und Bürgern zu allen in- und ausländischen Informationsquellen“.
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