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regensburg-digital.de

„Unabhängig, mutig, unterfinanziert!“ An diesem selbstdefinierten Status hat sich für das Regensburger Online-Magazin „regensburg-digital.de“ binnen eines Jahres kein Jota geändert. Obwohl die Lesergemeinde beachtlich zulegte, das publizistische Feed-back über die Stadt hinaus enorm ist, bleibt der wirtschaftliche Erfolg eher bescheiden. Das wäre weiter nicht tragisch, wenn der Herausgeber, der 35-jährige Online-Journalist Stefan Aigner, finanziell ebenso unabhängig wäre, wie das von ihm verantwortete Online-Magazin. Aigner zur Seite steht der „Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt“, der seine Zielsetzung so beschreibt: „ ... im Raum Regensburg…
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Philosoph und Menschenrechtler

Der ehemalige Referent für Medienpolitik der IG Medien, Dieter Brumm (Hamburg), war und ist kein Mann des operativen Gewerkschaftsalltags, obwohl ihm beim deutsch-französischen Kulturkanal ARTE gemeinsam mit der französischen Schwestergewerkschaft CFDT in den 90er Jahren das Husarenstück gelang, den ersten europäischen Tarifvertrag im Medienbereich durchzusetzen. Dieter Brumm wird am 22. Juni 2009 80 Jahre alt und feiert mit dem Grundgesetz, das in diesem Jahr 60 Lenze zählt und – wie er – im Gegensatz zur gesellschaftlichen Realität, noch immer in guter Verfassung ist.
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Tarifabschlüsse bei Thomson Reuters und dpa

Eigentlich waren die Tarifverhandlungen bei der Nachrichtenagentur Thomson Reuters bereits gescheitert und die Vorbereitungen für den ersten Warnstreik seit Menschengedenken abgeschlossen.
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Kein „Naturschutz“ für Amica

In deutschen Burda-Verlagen werden sinkende Erlöse beklagt, Zeitschriften eingestellt und Kündigungen verschickt. Das Burda-Unternehmen Tomorrow Focus AG meldet dagegen für seine Portale Umsatzsteigerungen bis zu 70 Prozent. Philipp Welte, für die Verlage zuständiges Vorstandsmitglied, prophezeit ein grauenhaftes Jahr, Tomorrow Focus-Chef Stefan Winners verkündet: „Der E-Commerce wird uns durch die Krise tragen.“
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Vielfalt sichern

Auch andernorts hätte die seit 2007 in Mekklenburg-Vorpommern laufende Initiative von DGB, ver.di und DJV unter dem Titel „Unser Land braucht seine Zeitungen – Qualität und Vielfalt sichern“ ihre Berechtigung. Dies war eine Erkenntnis des Pressetages unter dem Motto „Abbruch – Umbruch – Aufbruch“ im Landtag von Schwerin, denn an immer mehr Orten besitzt die regionale Tageszeitung Monopolcharakter. Doch wie verantwortungsvoll geht sie damit um? Das war eine Kernfrage, über die auf dem Treffen im Schweriner Schloss diskutiert wurde.
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Medienrecht – Praxishandbuch

Gesellschaftliche Wirklichkeit ist in zunehmender und vielfältiger Weise von medialen Prozessen und Medienprodukten durchdrungen und bestimmt. Mehr noch, Medien produzieren selbst eine spezifische, wenngleich auch häufig nur virtuelle Realität. Daraus ergeben sich auch viele neue rechtliche Fragen und praktische Rechtsprobleme.
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Zu wenig Stachel

Die taz entstand 1979 als Reaktion auf einen überwiegend bürgerlich orientierten Zeitungsmarkt, quasi als Organ der Gegenöffentlichkeit. Über die Rolle der taz in der heutigen Presselandschaft diskutieren Peter Unfried, stellvertretender Chefredakteur der taz, und Arno Luik, 1994 bis 1996 Chefredakteur der taz, Stern-Autor und Verfasser des gerade erschienen Interview-Buches „Wer zum Teufel sind Sie nun?“.
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Leitmedien und Gleitmedien

Vor 30 Jahren, am 17. April 1979, erschien die erste reguläre Ausgabe der taz. Den Geburtstag feierte die Redaktion mit einem Kongress vom 17. bis 19. April im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Unter der Überschrift „¿Tu was! Utopie & Freiheit“ ging es weniger um einen Rückblick auf die gemeinsame Vergangenheit – man wolle „kein Schlesiertreffen“, so Jan Feddersen vom taz-Kongress-Team. Anspruch war vielmehr, nach vorn zu schauen und gesellschaftliche Themen zu diskutieren, die für die Zukunft relevant sind. 3000 Teilnehmer beteiligten sich in rund 80 Veranstaltungen, so die Bilanz der Organisatoren.
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Suche nach Henne und Ei

Die auf Podiumsveranstaltungen beliebte Frage nach der fehlenden europäischen Öffentlichkeit endet gern in gegenseitigen Schuldzuweisungen der Medienschaffenden und ihrer Kunden. Warum berichtet Ihr nicht mehr aus Europa? fragen die Leserinnen und Zuschauer. Warum interessieren Euch gesamteuropäische Themen wie Energiesicherung, Antiterrorkampf oder Krisenintervention so wenig? antworten die Redakteure und Autorinnen. Stellt man die Frage andersherum: Warum gibt es keine Öffentlichkeit für europäische Themen? ist das Ergebnis auch nicht befriedigender. Die Suche nach Henne und Ei, also danach, wer für die Ignoranz verantwortlich ist, bleibt ungeklärt.
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Den Opfern Gesicht und Stimme geben

In diesem Jahr wurde der Tag der Pressefreiheit am 3. Mai zum 15. Mal begangen. Mehr als 827 Reporter haben seither ihr Leben verloren. Sie wurden erschossen, erschlagen, geköpft. In den wenigsten Fällen wurden die Täter bestraft.
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Mail vom Kap

Wenn im dju-Bundesvorstand ein Meinungsaustausch auf der Mailingliste angesetzt ist, reicht die deutsche Landkarte für die Absender der „Blitzpost“ nicht: Seit September 2008 meldet sich auch eine Stimme aus Südafrika. Denn dorthin hat es Christian Selz verschlagen, der zusammen mit Konstantin Erb die Interessen der jungen dju-Mitglieder im Vorstand vertritt.
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Nach Winnenden

Noch als Tim K. auf der Flucht war, waren die Medien schon vor Ort. Über 200 Kamerateams, in- und ausländische, haben noch Tage und Wochen danach die Kleinstadt Winnenden und die Albertville-Realschule belagert. Auf der Suche nach Tränen, nach Opfern, nach Geschichten. Und vor allem nach dem angeblichen Warum. Dass dabei erst einmal der Täter mehr Aufmerksamkeit bekam als die Opfer, war die erste massive Grenzverletzung. Auf einmal war Tim K., der Außenseiter, wieder ganz im Mittelpunkt – egal ob bei der Bild-Zeitung oder dem Spiegel. Medienkritiker, Psychologen und Kriminologen warnen – die Nachahmungsgefahr sei groß, wenn Täter mit einer derartigen Darstellung auch noch…
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Milchmädchenrechnung

Wilm Herlyn ist seit 1991 Chefredakteur der dpa. Der 64jährige Bielefelder arbeitete nach dem Volontariat von 1971 bis 1986 bei der Welt und bekleidete später leitende Funktionen bei Rheinische Post und Bunte. Ende dieses Jahres geht Herlyn in den Ruhestand, sein Nachfolger als dpa-Chef wird der jetzige Leiter von Spiegel Online, Wolfgang Büchner.
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Im Wettbewerb

Der deutsche Agenturmarkt gilt als der am härtesten umkämpfte weltweit. Das ist teils eine Spätfolge der Besatzungszeit, liegt aber auch an der Rolle Deutschlands als dicht besetzter Zeitungsmarkt.
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Sparsames Grundrauschen

Nachrichtenagenturen sind Großhändler, die als Zulieferbetriebe die Medien mit dem Rohstoff Nachricht versorgen. In jüngster Zeit ist die hart umkämpfte deutsche Agenturszene mächtig in Bewegung geraten. Spektakulärstes Ereignis: der Ausstieg der WAZ-Gruppe aus dem Vertrag mit Marktführer dpa. Im Gefolge von Medienkrise und sinkenden Printauflagen macht den Agenturen auch die zunehmende Internet-Piraterie zu schaffen. Die digitale Ära zwingt die Nachrichtengroßhändler mehr denn je in den Spagat zwischen Grundversorgung und Profilschärfung.
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Spargel mit Schlapphut

„Blutwurst und Hanswurst – Wettbewerber auf dem Viktualienmarkt“. Jede und jeder in der noch so entlegensten Redaktionsstube würde verwundert die Augen reiben, flatterte eine Einladung der Fleischerinnung mit solchem Veranstaltungstitel auf den Schreibtisch.
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