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Mal halblang!

Erst durfte sie nicht, dann ließ man sie doch. Wegen eines missliebigen Berichts über den scheidenden IG-Metall-Vorsitzenden Jürgen Peters wurde die „tageszeitung“ (taz) vom Gewerkschaftstag ausgeschlossen. Um nach öffentlichen Protesten Tage später doch zugelassen zu werden.
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Editorial: Noch gibt es sie

Das führe „in den absoluten Überwachungsstaat“, alle Bürger gerieten „unter Generalverdacht“, es sei „einer der größten Eingriffe in Pressefreiheit“, so argumentierten Abgeordnete des Deutschen Bundestages am 9. November gegen das neue Gesetz zur Telekommunikationsüberwachung, die vermeintliche Umsetzung einer EU-Richtlinie.
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Ange’DOK‘t mit Qualität

Die einen beschwören einen „Boom des Dokfilms“, die anderen winken ab: Die Menge habe nichts mit Qualität zu tun. Tatsächlich erreichen Dokumentarfilme mit großer Themenvielfalt und unterschiedlichen Erzählweisen seit einigen Jahren kontinuierlich ein immer größer werdendes Kinopublikum. Das weltweit älteste Dokumentarfilmfestival – DOK Leipzig – beging in diesen Tagen sein 50jährigens Jubiläum.
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Tariferhöhung und Mindestlohn

Schwedische Journalistinnen und Journalisten haben eine deftige Lohnerhöhung von 10 Prozent und einen Mindestlohn erstritten. „Ein großer Erfolg“, meint der Journalistenverband SJF. Aber es gibt auch kritische Stimmen.
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Ermordet und nicht vergessen

Am 1. Todestag von Anna Politkowskaja, am 7. Oktober, fanden in verschiedenen deutschen Städten Gedenkveranstaltungen statt, so in Hamburg und Potsdam. In Berlin erinnerte Reporter ohne Grenzen (ROG) gemeinsam mit amnesty international (ai) mit einer Mahnwache vor der russischen Botschaft an die kritische Journalistin, die in Moskau erschossen wurde. Im Berliner ver.di-Haus fand eine Lesung mit anschließender Diskussion statt. In Paris wurde Anna Poltikowskaja auf dem Platz der Menschenrechte gedacht. In Rom und im südfranzösischen Perpignan sind öffentliche Plätze nach ihr benannt worden.
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US-Zeitungen in Verlustzonen

Die US-Medien sind im Umbruch. Das Internet setzt den Verlagen zu – und tragfähige neue Geschäftsmodelle sind noch nicht in Sicht. Es herrscht Untergangsstimmung: Der amerikanische Medienprofessor Philip Meyer prophezeit, dass die letzte Zeitung im ersten Quartal des Jahres 2043 gedruckt wird. Und die Zeitschrift Economist titelt: „Who killed the newspaper?“
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Schüsse auf Zivilisten

Kenji Nagai hat sich nur wenige Tage in Birma aufgehalten. Er starb bei der Arbeit. Der japanische Journalist war ein erfahrener Reporter, der an vielen Krisenherden der Welt unterwegs war – in Afghanistan und Kambodscha, im Irak und in den palästinensischen Gebieten. Ende September reiste der 50-Jährige mit einem Touristenvisum nach Birma und begleitete mit seiner Videokamera die Demonstrationen der buddhistischen Mönche und Anhänger der Demokratiebewegung.
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Jung und aus Erfahrung gut

„Frauen auf Draht machen Druck“, „Gemeinsam bleiben wir lästig“ oder „ohne uns wird Euch Hören und Sehen vergehen“: Die Titel der ersten Jahre künden vom „Ende der Bescheidenheit“ gegenüber massiver Frauenbenachteiligung in Sendern und Programm. Heute, im Jahr 2007, sieht frau das moderater. „Junge Talente oder aus Erfahrung gut“ heißt das Motto, zu dem vom 5. bis 7. Oktober beim Hessischen Rundfunk (HR) in Frankfurt rund 250 Medienfrauen von ARD, ZDF und ORF, zusammenkamen, um den Dialog zwischen jungen, älteren und alten Kolleginnen selbstbewusst und zukunftsorientiert zu führen.
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Einigung zu hohem Preis

Der RBB ist die rote Laterne los: Während alle anderen ARD-Anstalten Abschlüsse bis zum Ende der laufenden Gebührenperiode längst getätigt hatten, konnte in der Hauptstadtregion erst Ende August eine Einigung erzielt werden. Für die ehemaligen SFB-Beschäftigten ist das Ergebnis mager, ehemalige ORB-Mitarbeiter können sich über bis fast vier Prozent mehr Gehalt freuen.
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Switchboard

Hinter diesem englischen Wort für Vermittlung oder Zentrale steckt die im Hamburger Verlag männerwege erscheinende Zeitschrift für Männer- und Jungenarbeit. Dass der Name „gewöhnungsbedürftig“ ist, zeigt Post, die manchmal mit „Switchbott“, „Switsch Sport“ oder „Schwitzbord“ adressiert ist.
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Die Ruhe vor dem Sturm?

Beim Nordkurier in Neubrandenburg herrscht gewaltige Unruhe, bei der Ostsee-Zeitung in Rostock kündigen sich einschneidende Veränderungen an. In Schwerin bei der Schweriner Volkszeitung ist man nahezu verstummt – zu sehr hat der dort seit 2005 erfolgte Personalabbau die Angst um den eigenen Arbeitsplatz geschürt.
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„Gefesselte Worte“ von Sylvie Banuls und Bénédicte Banet

„In jeder Gesellschaft, sei sie demokratisch, diktatorisch oder totalitär, muss ein Journalist die Wahrheit verteidigen. Er muss da sein, wo keiner sein will, das aussprechen, was keiner auszusprechen wagt, schreiben und sprechen ohne Furcht und niemals vom Weg abweichen, auch wenn der Preis dafür Gefängnis, Irrenhaus oder Exil sein kann – oder alles zusammen!“ So formuliert Jesus Zuniga aus Kuba (Bild links) seinen journalistischen Anspruch. Er ist einer der Protagonisten des Dokumentarfilms. „Gefesselte Worte“. Zuniga gehört zu 15 Bewohnern des „Hauses der Journalisten“ in Paris. Sie kommen aus Kamerun, Burundi, Kongo, Haiti, Irak, aus der Ukraine, Sierra Leone und Sri…
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Zwischen Leidenschaft und Lohnarbeit. … Film und Fernsehen

Die Medienwirtschaft gilt als Prototyp einer künftigen Erwerbswelt. Projekte statt betriebsförmiger Organisation, „freie“ Mitarbeit statt fester Stellen, Identifikation statt einseitiger Orientierung am Verdienst: Mit solchen Stichworten charakterisieren Wissenschaftler ein Berufsfeld, das in jüngster Zeit in den Blick der Forschung gerückt ist. Der Begriff „Medien“ fasst dabei eine vielfältige Mischung zusammen, die von der Druckindustrie über Verlage, Sender oder Internetfirmen bis zur Werbebranche reicht. Die besondere öffentliche Aufmerksamkeit gilt Film und Fernsehen. Hinter den Scheinwerfern, die Stars und Sternchen effektvoll beleuchten, bleiben die wenig…
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Ins Gerede gekommen

Weil deutsche Kinobesucher und TV-Zuschauer keine Untertitel mögen, haben hiesige Synchronfirmen im Laufe der Jahrzehnte einen enormen Qualitätsstandard entwickelt. Derzeit steckt die Branche allerdings in einem Umbruch: Weil gerade die Fernsehsender an allen Ecken und Enden sparen, ist es unter den Synchronproduzenten zum Preiskrieg gekommen.
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„Sie packen’s nicht“

Mit interessanten Ergebnissen wartet die gerade erschienene Untersuchung „Wirtschafts- und Finanzjournalismus in Deutschland“ des Instituts für Verbraucherjournalismus (IfV) an der Hochschule Calw und Professor Michael Haller vom Lehrstuhl für Journalismus der Universität Leipzig auf. Erstmals sollte erkundet werden, was Leser vom Wirtschafts- und Finanzteil ihrer Regionalzeitung erwarten und wie diese Erwartungen erfüllt werden. Finanziert wurde die Untersuchung von der Gothaer Versicherung.
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„Zweiter Korb“ vom Bundesrat gebilligt

Der Bundesrat hat am 21. September dem „Zweiten Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft“ zugestimmt (siehe M 8–9/2007). Damit kann der sogenannte „Zweite Korb“ voraussichtlich zum 1. Januar 2008 in Kraft treten.
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