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Sonntagsoffensive

Auf dem Zeitungsmarkt in Hamburg und Schleswig-Holstein wird die Sieben-Tage-Lektüre als neue Verlagsoffensive propagiert. Das Boulevardblatt Morgenpost (Mopo) aus Hamburg der BV Deutsche Zeitungsholding des britischen Finanzinvestors David Montgomery wollte Springers Bild-Zeitung den Lesemarkt in der Hansestadt streitig machen und erscheint seit dem 5. November jetzt auch am Sonntag als Kaufprodukt. Für 70 Cent bekommt man 60 Seiten Lesestoff.
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„Zu alt? Abgelehnt!“

Dass die Boulevardpresse Frauen jenseits der 60 grundsätzlich mit „Oma“ tituliert, ohne dass ein Beweis für Enkel vorliegt – man hat sich fast daran gewöhnt. Dass über 40 Prozent der bundesdeutschen Betriebe keine Menschen über 50 beschäftigen – das weiß man.
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Novellierter Kodex

Die nunmehr fast 50jährige Tätigkeit des Deutschen Presserats habe gezeigt, dass „gute Presse nur funktioniert, wenn sich der Staat raushält“, resümierte Fried von Bismarck, Sprecher des Selbstkontrollgremiums der gedruckten Medien, zur Jahrespressekonferenz am 18. Oktober in Berlin. Mit Blick auf die Berufsethik der Journalisten habe man bei der Durchsetzung des Pressekodex’ in den vergangenen Jahren „viel erreicht“. Das wiege umso mehr, da es praktisch „keine Sanktionsmöglichkeiten“ bei Verstößen gäbe.
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Frankfurter Rundschau weiter gerupft

FRANKFURT / MAIN. Zwischen 180 und 200 Mitarbeiter der Frankfurter Rundschau (FR) sollen in naher Zukunft die Kündigung erhalten. Betroffen sind zunächst die technischen Abteilungen und die Verwaltung. Die hauseigene Produktionssteuerung (PSG) soll aufgelöst werden.
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StadtRevue Kölnmagazin

Schon als Kind kannte der Kölner Thomas Goebel die StadtRevue, die in belebten Einkaufsstraßen verkauft wurde. Seit dreieinhalb Jahren arbeitet der 33jährige Historiker und Journalist selbst als Redakteur beim Kölnmagazin, das als eine der ältesten Marken für Stadtmagazine gilt. Seit 1976 versucht das im linksalternativen Spektrum gegründete Monatsblatt den „etwas anderen Blick“ auf Politik, Gesellschaft, Kunst und Kultur.
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Kündigung unwirksam

Der Tagesspiegel muss seinen Politikredakteur Jost Müller-Neuhof weiter beschäf­tigen. Das Berliner Landesarbeitsgericht erklärte die Kündigung des Arbeitsverhältnisses für unwirksam.
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Vernetzung über Ländergrenzen

Am 16./17. November hat sich der Europäische Betriebsrat (EBR) von Mecom Europe, einer 100prozentigen Gesellschaft von Mecom Group plc aus London, konstituiert. Nach nur drei Monaten zwischen Verhandlungen und Gründung des Unternehmens gibt es damit in einer der großen europäischen Zeitungsgruppen einen EBR.
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Entzaubern – nicht ignorieren

Die Zahl rechtsextremer Straftaten ist in Deutschland angestiegen – allein um 20 Prozent in den ersten acht Monaten dieses Jahres. Während Rechtsextremismus aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist, spielt er nun auch im politischen Leben eine größere Rolle – nachdem seit den letzten Landtagswahlen im September die Rechten in fünf Berliner Bezirksparlamenten und im Parlament von Mecklenburg-Vorpommern sitzen. Spätestens jetzt müssen sich Journalisten, insbesondere Lokalberichterstatter, ernsthaft damit befassen, wie sie diese Tatsache in ihre Berichterstattung integrieren wollen. Doch wie begegnet man den neuen Nazis?
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Klarer Blick in die Zukunft

Medienmacher werden künftig multimedial arbeiten müssen. Die formale Spezialisierung zwischen den Textsorten schwindet zugunsten eines Allround-Journalismus, die thematische Spezialisierung dagegen schreitet voran. Dies sind Ergebnisse der bislang umfangreichsten Online-Befragung unter Deutschlands Journalisten, durchgeführt vom Leipziger Institut für praktische Jour­nalismusforschung. Institutsleiter Michael Haller gab M über weitere Erkenn­tnisse der Studie, die im kommenden Sommer in Buchform erscheinen soll, Auskunft.
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Verwarnung statt Geldstrafe

Nach fast drei Jahren Verhandlungsdauer ist in Hamburg ein von der Staatsanwaltschaft betriebenes Verfahren gegen den Journalisten Werner P. des Freien Sender Kombinats (FSK) mit einer Verwarnung zu Ende gegangen. P. war erstinstanzlich zu 80 Tagessätzen verurteilt worden.
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Nur für manche ein Ausweg

Selbstständige in ver.di – für manche immer noch ein ungewohnter Gedanke. Dennoch: Insgesamt 30.000 Mitglieder sind es inzwischen, rund 7.000 mehr als bei der ver.di-Gründung 2001. Anlass genug, am 11. November einen bundesweiten Selbstständigentag in der Berliner ver.di-Bundeszentrale zu veranstalten.
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Neue Landesvorstände der dju gewählt

Niedersachsen-Bremen
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Wirtschaftlich kontraproduktiv

Zu einer besonderen Form der „Industrieförderung“ will die Bundesregierung Journalisten, Fotografen und andere Urheber heranziehen. Per Gesetz sollen die Urhebervergütungen auf Kopiergeräte und Speichermedien um etwa 80 Prozent gesenkt werden. Diese Enteignung der Urheber ist auch wirtschaftlich kontraproduktiv.
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Gegen den Strom

„Organisationsstrukturreformkommission“, allein schon das Wort ist ein Ungetüm und es gehört zur Liste jener Wörter, die Cordula Weinke hasst wie die Pest. In zwanzig Jahren Gewerkschaftsarbeit hat sie so viele interne Reformdebatten erlebt, dass sie mehr als genug davon hat, genug von der internen Nabelschau, genug davon, dass sich gewerkschaftliche Gremien mit sich selbst beschäftigen, statt mit „unserer ureigensten Aufgabe: die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten, dafür zu sorgen, dass die Belange der Beschäftigten in den Betrie­ben und der Gesellschaft Gehör finden.“
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Bei „Heuschreckenalarm“ kein Grund zur Panik

Aufatmen beim Berliner Verlag: Nach mehrmonatigen Verhandlungen einigten sich ver.di und die Berliner Verbände des DJV mit den Berliner Unternehmen der Deutschen Zeitungsholding Ende Oktober auf ein weitreichendes Tarifvertragswerk zur Beschäftigungssicherung. Es sieht unter anderem auch eine erhebliche Erweiterung der Mitbestimmung sowie konzernweite Altersregelungen für die über 700 Beschäftigten der Verlagsgruppe vor (Ber­liner Zeitung, Kurier, TIP u.a.). Die Gruppe war Ende 2005 vom Investorenkonsortium Mecom / VSS übernommen worden. Über die Ergebnisse der Verhandlungen sprach M mit Martin Dieckmann von der ver.di-Bundesverwaltung, dem Verhandlungsführer der Gewerkschaften.
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Innere Medienfreiheit: Redaktionsstatute und weiter?

Die Debatte um innere Medienfreiheit ist nicht neu. Im Gegenteil. Sie hat ihre Anfänge in den frühen Siebzigern, brachte eine Statutenbewegung mit Höhen und Tiefen hervor, die im Laufe der Jahre weitgehend zum Erliegen kam. Und dennoch ist das Ringen um innere Medienfreiheit, die Verantwortung der Redakteure für journalistische Qualität in Presse und Rundfunk als ein Träger der Pressefreiheit aktueller den je. Stichworte wie Trennung von Werbung und Journalismus, Outsourcing ganzer Redaktionsbereiche, berufliche Veränderungen durch multimediales Arbeiten und die zunehmende Arbeitsverdichtung belegen das.
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