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Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Betriebsrat. Betriebliche Mitbestimmung seit 100 Jahren   

Die betriebliche Mitbestimmung durch gewählte Interessenvertretungen ist vielerorts be­währte Praxis und gesetzlich klar geregelt. Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) – so etwas wie das Grundgesetz für die Betriebsräte – gilt seit 1952 und wurde 2001 letztmalig novelliert. Hält es den Erfordernissen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt noch stand? Ein Blick zurück und nach vorn.
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Wozu Gewerkschaft?

„Was kann die Gewerkschaft für Dich tun?“, so ver.di TV in einer Straßenumfrage. „Keine Ahnung“, hieß es nicht selten. Denn Aufgabe und Sinn von Gewerkschaften erschließen sich immer weniger Menschen. Das mag auch daran liegen, dass die großen Schlachten längst geschlagen scheinen. Bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, die Fünf-Tage-Woche – historische Errungenschaften, längst selbstverständlich und gesetzlich festgeschrieben.
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Verlogen und „rechtswidrig“

Wer als Privatmensch Kenntnis erhält von schweren Straftaten, ob geplant oder bereits begangen, sollte umgehend die Polizei verständigen. Das ist geradezu staatsbürgerliche Pflicht. Anders verhält es sich, wenn ein großes Boulevardmedium den Ermittlern aktiv zuarbeitet und die Gelegenheit nutzt, in großem Stil gleichzeitig in eine reißerisch aufgezogene Verdachtsberichterstattung einzusteigen. So geschehen im Fall des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Christoph M., gegen den wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie ermittelt wird.
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Editorial: Gemeinsam mitmischen

Man kann die Dinge laufen lassen oder aber sich einmischen – mitbestimmen, wohin die Reise geht. MITbestimmen impliziert, es gemeinsam zu tun. Es ist das Gemeinsame, das die Stärke von ver.di ausmacht. Wie ein roter Faden zog sich dieser Gedanke durch den 5. Ordentlichen Bundeskongress.
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Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Tarifverhandlungen begonnen

Im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk laufen seit Anfang April Tarifverhandlungen. Gestartet beim NDR, verhandeln zurzeit auch MDR, WDR, SWR und ab 5. Juni der SR. Zentrale Forderung: Die Gehälter sollen um 6 Prozent, mindestens aber um 200 Euro monatlich erhöht werden. Auch die Beträge des Honorarrahmens, aller effektiv gezahlten Honorare sowie alle Pauschalhonorare sollen um 6 Prozent ansteigen.
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Kino: Annäherung und Abbruch

Begleitet von zahlreichen Streiks und Protestaktionen verhandeln derzeit CinemaxX und Cinestar über neue Tarifverträge. Auf von ver.di eingereichte Eckpunkte konnten sich die Tarifparteien bereits in der Vorrunde einigen. Dazu gehört unter anderem, dass die Einstieglöhne über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen und die Bezahlung von Servicekräften und Service Managern verbessert wird. Weit auseinander liegen die Positionen in Bezug auf die Ausgestaltung der Aufgaben des Service Managers und die Regelungen zur Einarbeitung neuer Kolleg*innen. Die Tarifkommission wird am 6. Juni (nach Drucklegung von M) über das weitere Vorgehen beraten. Bis dahin wurde auf weitere…
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Crossmedialer Tischreporter

Weit über fünf Jahren verhandeln die Gewerkschaften mit dem WDR über crossmediale Honorare. Der Sender wollte wegen angeblicher Synergien bei der Recherche zu einem Thema auf mehreren Ausspielwegen hohe Abschläge machen. Das hat die Verhandlungen zunächst einmal ins Off gebracht. Inzwischen wurde ein „Crossmedialer Tischreporter“ als Pilot für drei Jahre tarifiert.
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Fotos für die Pressefreiheit

In diesem Jahr erschien am 3. Mai die 25. Edition des Buches „Fotos für die Pressefreiheit“ von Reporter ohne Grenzen. Ein Schwerpunkt des diesjährigen Bandes ist die unverändert schwierige Lage in Afghanistan. Der Fotojournalist Andrew Quilty hält sie in teils drastischen Bildern fest. Der Australier lebt seit Jahren in Kabul und dokumentiert den von Gewalt geprägten Alltag.
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Aktion für Casimir Kpedjo, Benin

Am 18. April 2019 stand die Polizei vor Casimir Kpedjos Haus in Cotonue, dem wirtschaftlichen Zentrum des westafrikanischen Staates Benin. Der Chefredakteur der Zeitung „Nou?velle Economie“ wurde festgenommen und musste mehrere Tage in Gewahrsam bleiben.
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24 Jahre Lebenserfahrung

Beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) heißen sie „Stagiaires“, nicht Volontärinnen und Volontäre. Es ist nicht der einzige französisch-sprachige Begriff, der in der deutsch-schweizerischen Medienwelt benutzt wird. Viele Schweizer in Zürich, Bern oder Basel sprechen vom „Service Public“, wenn sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk meinen. Voraussetzung für eine Bewerbung beim SRF: „24 Jahre Lebenserfahrung“. Zwar nicht nur, aber die Lebenserfahrung stand in der Ausschreibung von 2018 immerhin an der ersten Stelle.
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Schon entdeckt? Prenzlauer Berg Nachrichten

Die Berliner Tageszeitungen hatten ihre Berichterstattung aus den Bezirken zurückgefahren und dem Medienkaufmann Philipp Schwörbel fehlte was: Nachrichten aus seinem Prenzlauer Berg, einem Ortsteil mit über 160.000 Ein-wohnern im nördlichen Berliner Stadtbezirk Pankow. Zusammen mit Gleich-gesinnten, darunter auch Journalist*innen, gründete er die „Prenzlauer Berg Nachrichten“, die Ende 2010 online gingen.
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Wer steuert wen?

Wir wollen gestalten“, steckte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske das Ziel des Digitalisierungskongresses ab, der am 21. und 22. Mai 2019 zum sechsten Mal im Berliner ver.di-Haus und zum zweiten Mal in Kooperation mit der Hans-Böckler-Stiftung stattfand. Unter dem Titel „Künstliche Intelligenz – Wer steuert wen?“ diskutierten diesmal unter anderem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sowie zahlreiche Expertinnen und Experten aus der „Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz“ der Bundesregierung und der „High Level Expert Group Künstliche Intelligenz“ der EU.
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Presse-Versorgung zukunftsfest aufgestellt

Den zwei Partnern – Journalistinnen und Journalisten auf der einen, Verlagen auf der anderen – ist es mit der Presse-Versorgung gelungen, ein einmaliges System der Altersvorsorge zu etablieren, dass nicht nur nach 70 Jahren noch Bestand hat, sondern heute stabiler dasteht als je zuvor. Dazu meine allerherzlichsten Glückwünsche“, so die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Cornelia Berger, zum Festakt im Berliner „Allianz Forum“ Ende Mai.
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Voneinander lernen und gemeinsam Stärke erfahren

Die Delegierten des Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie haben dich Anfang Mai als Leiter des künftigen Fachbereichs A nominiert. Sie folgten damit den Entscheidungen der drei Fachbereiche Finanzdienstleistungen, Ver- und Entsorgung sowie Tele?kommunikation, Informationstechnologie und Datenverarbeitung. Glückwunsch dazu! Auf dem Gewerkschaftstag im September wirst du dann gewählt – wenn der Kongress dem Votum der vier, die im A zusammengehen wollen, folgt.
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Kein Widerspruch zur Flexibilität

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EUGH) zur verpflichtenden Arbeitszeiterfassung ist wegweisend für unseren Berufsstand – in positiver Beziehung für die Redakteur*innen, aber auch für die Verlage. Dafür gibt es beweiskräftige Belege. Die Entwicklung in den wenigen Redaktionen, die in Deutschland die zwingende Arbeitszeiterfassung eingeführt haben, zeigt ein außergewöhnliches Phänomen, welches, wenn man sich eingehend und wertfrei mit der Materie beschäftigt, eine logische Folge von deren konsequenter Umsetzung ist.
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Beruf Schaltmeisterin: Monika Brummund

Ohne das tragbare Telefon geht es nicht: Zur Begrüßung im Flur des Deutschlandradio-Funkhauses am Berliner Hans-Rosenthal-Platz bringt Monika Brummund es mit. „Ich muss immer erreichbar sein“, sagt die 55-Jährige. Das Telefon wird dann auch öfter klingeln an diesem Morgen. Während die meisten Kolleg*innen so langsam eintrudeln, hält Monika Brummund bereits seit sechs Uhr morgens die Stellung im Schaltraum. Es ist der technische Knotenpunkt des Funkhauses, alle Schaltungen und Leitungen laufen über diesen Raum.
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