Medienpolitik

Live aus den wachsenden Wäldern dieser Welt

Kriegs- und gewaltvolle Konfliktberichterstattung dominieren die deutschen Medien beim Spiegeln der Situation in vielen Ländern der Erde. Diese Bilder und Worte sind schnell zu haben, beeindrucken, schockieren, bringen Quote und Auflagen. Das Projekt "Peace Counts" versucht mit seiner Friedensberichterstattung, ein mediales Gegengewicht zu schaffen und gemeinsam mit Partnern den Blick für friedliche Konfliktlösungen zu schärfen.
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Meldungen

New York. Der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen hat der Organisation "Reporter ohne Grenzen" den Beraterstatus für ein Jahr entzogen. Anlass dazu gab eine Aktion während der Jahrestagung der UNO-Menschenrechtskommission im März. Damals hatten Mitglieder der Organisation auf Flugblättern dagegen protestiert, dass ausgerechnet das als Menschenrechtsverletzer bekannte Libyen den Vorsitz des UNO-Gremiums übertragen bekommen hatte. Den Antrag zum Ausschluss der "Reporter ohne Grenzen" hatte Kuba gestellt, das ebenfalls immer wieder für seine Missachtung der Pressefreiheit in der Kritik steht. Die Initiative wurde mit 27 gegen 23 Stimmen angenommen. Als UNO-Beobachter…
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„Fernsehen ohne Grenzen“

Die Europäische Richtlinie "Fernsehen ohne Grenzen" wird derzeit novelliert. Auch ver.di befürwortet die Überprüfung der Richtlinie, deren Regelungen an das neue digitale Umfeld angepasst werden müssen.
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Gerichtsreporter an der Leine

Der Europarat greift in die Arbeit von Journalisten und Journalistinnen ein. So hat das zuständige Ministerkomitee eine "Erklärung über die Verbreitung von Informationen in Zusammenhang mit gerichtlichen Verfahren durch die Medien" verabschiedet.
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Radio „La Luna“ eroberte sich die Hörer

Wenn sich in Ecuador etwas Außergewöhnliches tut, dann schalten die Menschen mal das ansonsten ununterbrochen laufende Fernsehen mit all seinen Telenovelas aus, und das gute alte Radio ein. Und immer häufiger wird in Quito und Umgebung die Welle 99.3 FM gewählt, auf der seit nunmehr fast 15 Jahren das Bürgerradio La Luna zu hören ist.
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Big Brother auf lettisch

In Lettland kennt Bella mittlerweile fast jeder. Die schlanke dunkelhaarige Frau Anfang 30 ist eine der Mitspielerinnen in der "Fabrika", Lettlands bekanntester Reality-TV-Show. "Ich wollte einfach einmal sehen, ob ich so etwas überhaupt aushalte. Naja, und vielleicht bekomme ich hinterher ja auch ein paar Angebote", sagt sie.
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Signal für europäische Medienvielfalt

Klarer hätte die Botschaft nicht sein können: "Wir müssen drei Gräben überwinden - den Mangel an Transparenz, den Mangel an Information und den Mangel an Organisation", sagte Granville Williams. Er hat im Auftrag der Europäischen Journalistenföderation EFJ den jüngsten Bericht über "Östliche Imperien" zusammengestellt. Die Dokumentation, die auch die EU-Institutionen erhalten, beschreibt detailliert die Besitzverhältnisse, den Einfluss ausländischen Medienkapitals und die entsprechenden Konzernstrategien in Südosteuropa. Und sie bildete zusammen mit dem Seminar zum Schutz journalistischer Quellen das Hauptthema des diesjährigen EFJ-Jahrestreffens in Prag.
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Alltag der Russen im Spiegel der Presse

«M»: Der 5. Weltkongress der russischen Presse wird im Herbst in Baku stattfinden. Zum 4. Kongress trafen sich über 200 Vertreter russischer Medien aus 35 Staaten im letzten Oktober in Berlin, veranstaltet von den Berliner Vertretern der Weltassoziation der Russischen Presse WARP, der Verlagsgruppe "Russkaja Germanija" und der russischen Presseagentur Itar-Tass. Was waren die Hauptthemen dieses Treffens?
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Neuer Wind bei InterKonneXiones

Das Treffen von "InterKonneXiones (IKX) - Frauen schaffen Freiräume der Kommunikation" des feministischen Frauen- und Lesbennetzwerkes fand vom 19. bis 23. Februar in Wien statt. Die Radiomacherinnen nichtkommerzieller Sender aus dem deutschsprachigen Raum, aus Spanien und aus Lateinamerika trafen sich fünf Tage lang zu Diskussionen, Workshops und um gemeinsam Sendungen bei Radio Orange auszustrahlen.
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Hungerstreik für Minderheitenradio

Mit einem einwöchigen Hungerstreik haben Anfang Februar vier MitarbeiterInnen von "Radio dva" aus Klagenfurt (slowenisch Celovec) versucht, die Schließung ihres slowenischen Minderheitensenders abzuwenden. Der Hungerstreik sollte das "finanzielle Aushungern" des Senders symbolisieren, dem sämtliche Zuschüsse gestrichen wurden.
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Lesenswerter Anachronismus

Es gibt Fragen, die im Medienalltag der Bundesrepublik untergehen. Etwa: Wie viele Computer gibt es in Afrika und wie werden sie von wem genutzt? Welche Rolle spielen Presse und Rundfunk im täglichen Leben des "schwarzen Kontinents"?
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Keine Meldung über 15 Kriege

Über 15 teilweise seit vielen Jahren andauernde Kriege findet sich in den Medien kaum etwas. Die "vergessenen Kriege" - zum Beispiel in der Westsahara oder Sierra Leone - sind deshalb die Nummer 1 der vernachlässigten Nachrichten im Jahr 2002.
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Kritik unerwünscht

Wenn im galicischen Muxía in der staatlichen "Televisión Española" (TVE) die 15-Uhr-Nachrichten beginnen, schaut kaum noch einer hin. Die Ölpest an der nordwestspanischen Küste hat nicht nur Spaniens Regierung, sondern auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen in eine tiefe Glaubwürdigkeitskrise gestürzt.
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Giftspinnen im Äther

"Giftspinne im Äther", so hieß eine Sendereihe des DDR-Senders Schwerin. Sie hatte den Norddeutschen Rundfunk in Hamburg auf dem Kieker. Das SED-Politbüro betrachtete ihn als feindlichen Propagandasender und mobilisierte seinen Staatssicherheitsdienst dagegen. Heute, dreizehn Jahre nach dem Ende der DDR und ganz im Einklang mit dem Zeitgeist, lässt NDR-Intendant Jobst Plog von zwei Wissenschaftlerinnen erforschen, wie und mit welcher Wirkung die Stasi von 1950 bis 1989 Einfluss auf Mitarbeiter und Programme des Norddeutschen Rundfunks nahm.
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Kriegsreporter in Gefahr

Es ist der 13. Juni 1999. Die letzten serbischen Truppen haben sich aus dem Kosovo zurückgezogen, da fordert der Krieg, der eigentlich schon zu Ende ist, noch zwei Todesopfer: Die beiden "Stern"-Reporter Gabriel Grüner und Volker Krämer werden auf einer Straße, die bereits als "sicher" gilt, von Bewaffneten aus dem Auto gezerrt und erschossen. Spätere Recherchen des "Stern" ergeben: Den serbischen Freischärlern ging es um den Geländewagen der Reporter: sie brauchten ein Fluchtauto.
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Medien als Teil der Kriegsführung

Informationen, Nachrichten und Medien sind Bestandteil der Kriegsführung, ob nun Gegner getäuscht oder die eigene Bevölkerung bei der Stange gehalten werden soll. Wenn also bei einem US-Krieg gegen Irak Militärs oder auch Pressesprecher in zivilen Anzügen vor die Kameras treten, ist dementsprechend Vorsicht angesagt. Denn die Bush-Regierung setzt fort, was in den letzten zehn Jahren als Konzept der Informationskriegsführung vom US-Militär entwickelt wurde. Das Pentagon betrachtet den Umgang mit Medien als Teil von militärischen Informationsoperationen. Laut der "Joint Doctrine for Information Operations" von 1998 hat die Beeinflussung der Medien schon vor dem eigentlichen…
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