Medienwirtschaft

US-Zeitungen in Verlustzonen

Die US-Medien sind im Umbruch. Das Internet setzt den Verlagen zu – und tragfähige neue Geschäftsmodelle sind noch nicht in Sicht. Es herrscht Untergangsstimmung: Der amerikanische Medienprofessor Philip Meyer prophezeit, dass die letzte Zeitung im ersten Quartal des Jahres 2043 gedruckt wird. Und die Zeitschrift Economist titelt: „Who killed the newspaper?“
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Nachrichtenparadies oder Langweiler

„Brüssel“ gilt in vielen Ländern als Inbegriff der Bürokratie. Doch Brüssel ist auch die Stadt, in der die meisten ausländischen Korrespondentinnen und Korrespondenten akkreditiert sind. Fast 1.150 aus 62 Ländern waren im vergangenen Juni bei den EU-Institutionen angemeldet. Wie die Journalisten in Brüssel die Nachrichtenthemen auswählen und verarbeiten und auf welche Resonanz sie dabei in ihren Heimatredaktionen stoßen, erforschte von 2004 bis 2007 eine Gruppe von Hochschulinstituten aus ganz Europa unter der Leitung des Erich-Brost-­Instituts in Dortmund. Erschienen sind die Bände in der Reihe „Adequate Information Management in Europe AIM“. Das Projekt endete Anfang…
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Hoher Preis für Sanierung der Liberatión in Paris

PARIS. Mit gemischten Gefühlen dürften die rund 300 Beschäftigten des französischen Traditionsblatts Libera­tión den Ausgang einer Aktionärsversammlung Ende Anfang Januar aufgenommen haben. Zwar ist das hoch verschuldete Blatt mit einer Finanzierung von 15 Millionen Euro vor dem Bankrott bewahrt.
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RTL beim Milliardenpoker?

Deutschlands Bertelsmann Konzern hat in Großbritannien ein Mediensektor-Erdbeben in Bezug auf den Kauf von ITV (Independent Television) ausgelöst. Es wird nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig erhebliche Folgen für die britische Medien- und vor allem Fernsehindustrie haben.
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FR mit neuem Besitzer

Die Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg (MDS) hat von der SPD-Medienholding, der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg (DDVG), 50 Prozent der Anteile und eine Stimme an der Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH erworben. Der Kaufpreis soll mindestens 35 Millionen Euro betragen. Damit ist MDS neue Mehrheitseignerin und Stimmführerin der Frankfurter Rundschau. Die DDVG hält noch 40 Prozent der Anteile, die Karl-Gerold-Stiftung 10 Prozent. Das Bundeskartellamt gab im August grünes Licht für das Geschäft.
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Angst, für sich selbst zu kämpfen

Keine Gewerkschaften. Kein Betriebsrat. Kein sozialer Dialog. Keine Probleme für das Management. Wenig Angestellte, aber viele Beschäftigte – formal selbständig. Keine Diskussion um Arbeitnehmerprobleme. Das ist die Situation in deutschen Verlagshäusern der Slowakei.
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Marktaufteilung: Expansion in Osteuropa

In vielen Pressemärkten Europas herrscht Aufbruchstimmung. Während die Zeitschriftenmärkte seit Jahrzehnten zumindest in Westeuropa von stetigen Neuerungen geprägt sind, gilt dies vielerorts nun auch für die Zeitungsbranche. Bei den Zeitungen sorgt kreuz und quer über Europa eine Gründungswelle von Gratis-Zeitungen für frischen Wind. Allein der deutsche Zeitungsmarkt liegt im Windschatten – nichts bewegt sich: Die Auflagen sinken weiter, der Anzeigenmarkt dümpelt und Gratis-Zeitungen werden nur geplant, aber nicht auf den Markt gebracht. Innovationsfeindlich sind deutsche Verlage nicht. Die meisten konzentrieren ihre Innovationen aber auf das Ausland. Dort wird expandiert, werden…
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Solidarität gegen Rendite-Jagd

M | In Europa geht ein „Geist“ um: David Montgomery. Der Name des britischen Managers ist ein Symbol für Private Equity-Kapital, das verstärkt in den Mediensektor einsteigt, u. a. in die deutsche Zeitungsbranche. Was sind Ihre Erfahrungen mit Herrn Montgomery?
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Handlich und volksnah

Die Verkaufszahlen sinken, die Leser werden älter, dazu die mächtige Konkurrenz durch das schnelle Internet – die Zeitung steht seit Jahren vor existentiellen Herausforderungen. Diese werden von einigen Verlagen auch als Chance verstanden. Sie nutzen die neuen technischen Möglichkeiten wie Internet, Digitalkamera oder das Fotohandy, um so schnell wie nie zuvor an Informationen zu kommen – und zwar mit Hilfe der eigenen Leser. Der Effekt: Die Zeitung gewinnt an Tempo und erhöht ihre Bindungskräfte. „Nachrichten von unten“ lässt sich dieser Trend bezeichnen, der inzwischen aus dem Experimentierstadium herausgewachsen ist.
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Résistance geht weiter

Es gibt Zeitungen, die spiegeln Geschichte wieder. Zu ihnen gehört France soir. Als Nachfolger des Untergrundblattes „Défense de la France“ wurde die Gazette im November 1944 gegründet, unmittelbar nach der Befreiung von Paris von den deutschen Besatzern. Lange war es die größte Zeitung des Landes, als einziges Printmedium durchbrach die Auflage der France soir in den sechziger Jahren die Millionengrenze. Doch diese Zeiten sind vorbei.
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Vor dem Kahlschlag

Dass eine Sanierung Not tut, das war beim spanischen Staatsrundfunk Radio Televisión Española (RTVE) allen klar. Doch das hat keiner erwartet. Die staatliche Industrie-Holding SEPI, der die Anstalt unterstellt ist, hat einen Plan. Die Belegschaft soll in den kommenden zwei Jahren von bisher 9.200 auf 4.855 Mitarbeiter gekürzt werden. Das ist ein Stellenabbau von 39 Prozent der dem Beamtetenstatus angeglichenen Fernsehmacher und 44 Prozent der Angestellten und künstlerischen Mitarbeiter. Am 5. April streikte die Belegschaft gegen die drastischen Kürzungen. Radio und TV sendeten 24 Stunden lang ein Minimum an aktuellen Nachrichten. Die restliche Zeit liefen Musik und Wiederholungen.
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Globalisierung und SelbstZensur

Branchenfremde Verflechtungen mit dem Medienbereich bedrohen zunehmend die Unabhängigkeit der Medien – mitten in Europa. Die um sich greifende Konzentrationsform birgt die Gefahr der SelbstZensur als Lancierung oder Auslassung bestimmter Inhalte. Sie gehört zu den drei Besonderheiten, die den Prozess der Medienglobalisierung neben Medientechnologie und der Verfügung über Medieninhalte vom Prozess der allgemeinen Globalisierung unterscheiden.
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Unabhängige Agentur

BAGDAD. Im Irak startet die erste unabhängige Nachrichtenagentur, die nur mit irakischen Journalisten besetzt ist und von diesen betrieben wird.
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Die unsichtbaren Strömungen

Das britische Videokollektiv Undercurrents produziert seit mehr als zehn Jahren Bilder vom Rand der Mainstream-Gesellschaft. Aus ihrem "Archive of Dissent" beliefern die Camcorder-Aktivisten Sender und Dokumentarfilme mit Hintergrundmaterial über internationale Proteste.
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Proteste gegen Niedriglöhne

Lokaljournalismus ist in Großbritannien ein Niedriglohnsektor. Selbst erfahrene Journalisten bekommen neben Newcomern wenig Geld für ihre Arbeit. Die Gewerkschaft ringt um neue landesweite Tarifverträge.
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Kleine Formate und großer Werbedruck

Neuen Tendenzen im weltweiten Zeitungsgeschäft spürten an die 300 Blattmacher im April beim European Newspaper Congress in Wien nach. Der Siegeszug des Tabloids, dies einer der zentralen Trends, hält unvermindert an. Gleichzeitig geraten die Verlage zunehmend unter den Druck der Werbewirtschaft.
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