Meinung

Worte wie Hohn

Als „Affront“ bezeichnete die Redaktion der Berliner Zeitung die Berufung von Josef Depenbrock zum neuen Chefredakteur. Ihre Reaktion folgte prompt: Vormittags verkündete Geschäftsführer Peter Skulimma den neuesten Schachzug der Chefetage, im Anschluss zog sich die Redaktion zur internen Beratung zurück und beschloss daraufhin an diesem Tag keine Zeitung zu produzieren.
mehr »

Recherche ohne Strafandrohung

Sicher, kein Vergleich mit Nordkorea, China oder Usbekistan – die Pressefreiheit ist hierzulande ein hohes Gut. Doch nicht ohne Grund ist Deutschland in der 167 Staaten umfassenden Rangliste der Medienfreiheit von Reporter ohne Grenzen im Vorjahr von Platz 11 (2004) auf 18 abgerutscht.
mehr »

Da streikt auch das Ohr

Das ist schon ein Skandal. Arbeitskampfmaßnahmen machen Beschäftigte krank. Schuld daran sind die Gewerkschaften, die an die Streikenden Trillerpfeifen und andere Krachmacher verteilen. Über diesen Umstand klärte uns jetzt endlich ein Experte auf, seines Zeichens Doktor der Medizin.
mehr »

Für alle von Gewinn

Wie bekommt man einen Imagewechsel hin und gewinnt an Quote? Man nehme eine unaktuelle Papstserie, kündige diese mit einem Jesus-lästerlichen Plakat an und warte ab.
mehr »

Pressefreiheit

Im Bundestag liegen derzeit zwei Entwürfe von Bündnis 90 / Grüne und FDP zur Stärkung der Pressefreiheit in Deutschland und dafür notwendige Veränderungen im Strafrecht auf dem Tisch. Anlass für diese Vorschläge sind sich häufende Eingriffe der Ermittlungsbehörden in die Hoheit von Redaktionen und Journalisten.
mehr »

Millionenraub

Man wäre versucht, der Bundesregierung vorzuhalten, sie ruiniere den „Kultur- und Medienstandort Deutschland“ mit der geplanten „Modernisierung des Urheberrechts“ (Originalton Bundesjustizministerium). Doch diese nationalistische „Standort“-Schminke auf neoliberaler Ideologie ist allzu grässlich.
mehr »

Ideologie der Apokalypse

Dass die bürgerlichen Leitmedien der Republik den Mief ihrer Politik- und Wirtschaftsressorts mit einem weltoffenen und aufgeklärten Feuilleton deodorieren, ist ein sich zäh haltender Mythos der Publizistik. Besonders profitiert hat von diesem parfümierten Image stets die Frankfurter Allgemeine Zeitung: Während Kommentatoren wie Joachim Fest oder Johann Georg Reißmüller ihre stockkonservativen Ansichten in den altdeutschen Lettern der Leitartikelspalte verbreiteten, schienen Kulturchef Marcel Reich-Ranicki und sein Nachfolger Frank Schirrmacher der Devise des „Anything goes“ zu frönen. Hier durften auch Schreiber ihre Duftnoten setzen, die – zumindest nach FAZ-Maßstäben…
mehr »

Leserbrief: Buch lieferbar

„Corporate Publishing“ in M 02 - 03/2006 Bei dem Beitrag über CP empfehlen Sie in Ihrem Magazin u.a. das von mir veröffentlichte Buch „Erfolgsfaktor ­Kunden­zeitschrift“ – leider mit dem Hinweis, es sei zurzeit nicht lieferbar. Dies stimmt nicht. Der Vertrieb wurde von dem Verlag VSP Business ­Media in Dortmund übernommen, dort ist das Buch erhältlich. Bestellungen sind außerdem über amazon.de möglich.  
mehr »

Leserbrief: Echt schräg

M 02 - 03/2006 ohne Karikaturenstreit Nachdem der „Deutsche Journalistenverband“ in Sachen „Karikaturenstreit“ Anfang Februar mit zwei unterschiedlichen Stellungnahmen in Vorlage getreten war (Zörner für Selbstzensur mit Verweis auf den Pressekodex, Konken nicht gegen den Nachdruck der Karikaturen in deutschen Zeitungen) , gab es bei mir so etwas wie gespannte Erwartung in Hinblick auf die Positionierung der „Deutschen Journalisten Union“.
mehr »

Leserbrief: Ein Haken bei der Sache

Kolumne: „Reform statt Springer“ in M 02 - 03/2006 Günter Herkel verteilt Lob und Tadel an verschiedene Organisationen, die eine Rolle im Ringen um den versuchten Einstieg Springers bei ProSieben spielten. Lob bekommt u. a. auch Haim Saban dafür, dass er die angeschlagene ProSieben-Gruppe „aus dem Schlamassel“ gezogen hat.
mehr »

Fotos jetzt billiger?

Mit Jahresbeginn erhielt ein Fotograf (offenbar nicht als einziger) den folgenden Brief von der RheinMainMedia: „Sehr geehrter … wie Sie sicherlich in letzter Zeit aus den Fachmedien erfahren haben, sind die Honorare für Pressefotos in Bewegung geraten.
mehr »

Noch ein Stückchen?

Ich möchte zwei Vorurteile ausräumen. Erstens: Der Bürger findet Journalisten/innen lästig und traut ihnen nicht. Zweitens: Der Bürger weiß nicht, wie Freie leben. Stimmt beides nicht: Der Bürger freut sich über Journalisten/ -innen und er weiß von ihrer prekären freien Existenz.
mehr »

Leserbrief: Wichtiger Beitrag

„Abgeblitzt“ in M 12‑/‑01 2006 Bravo zu Ihrem Artikel ! Die Praxis der unrechtmäßigen Ver­scherbelung von Beiträgen an diverse Sender ist nicht so selten, wie Sie denken. In den wenigsten Fällen trauen sich die Betroffenen, solche Fälle zu publizieren, da sie befürchten, ihren Job zu verlieren. Deshalb ist es wichtig, dass Sie solche Fälle aufdecken.
mehr »

Leserbrief: Unehrenwertes Anliegen

„Kritiken häufen sich“ in M 12‑/‑01.2006 Das aggressive Auftreten der Initiative Neue (Keine) Soziale Marktwirtschaft verwundert nicht. Die Organisation ist vom Präsidenten des Arbeit­geberverbandes Gesamtmetall, Herrn Martin Kannengießer, mit einem unehrenwerten Anliegen gegründet worden: der direkten Einflussnahme auf die öffentliche Meinungsbildung, um sich wirtschaftliche Vorteile zu Lasten der Allgemeinheit zu sichern. Ein Ziel, das nur erreicht werden kann, wenn die Organisation nicht kritisch hinterfragt wird. Dies klappte bislang insbesondere bei Politikern ausgesprochen gut. Ironie der Geschichte dabei ist, dass die mit den Inhalten betreute Berliner Agentur Scholz…
mehr »

Leserbrief: In eigener Sache

„Geiz ist nicht geil“ in M 12‑/‑01.2006 Die Redaktion hat den Brief vorab an Günter Zint zur Kenntnis weitergeleitet (nicht zuletzt wegen des langen Zeitraums zwischen der letzten und der aktuellen M-Ausgabe).
mehr »

Leserbrief: Absurde Unterstellung

„Geiz ist nicht geil“ in M 12‑/‑01.2006 Unter der Überschrift „Geiz ist nicht geil“ schreibt der Fotograf Günter Zint in der letzten Ausgabe von M, dass seine Foto­agentur ruiniert werde, weil Verlage keine Honorare mehr bezahlen. Als erstes Beispiel für dieses „Kaputtsparen“ nennt er GEO. Das ist eine böswillige und absurde Unterstellung. GEO Special zahlt im Vergleich mit anderen Magazinen hervor­ragende Honorare für Texte und Fotos.
mehr »