Netzpolitik

Autoren werden ausgebootet

Der 2. April 2001 wird in die deutsche Mediengeschichte eingehen. Das Datum steht für den Start der Versendung von elektronischen Pressespiegeln. Ein Einschnitt, der nicht nur den Niedergang des Papier-Zeitalters in diesem Bereich einleitet, sondern gleichfalls den von Autorenrechten manifestieren soll. Denn hier wollen die Großverlage alleine kassieren - ohne die Urheber an den Erlösen zu beteiligen.
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Jeder mit jedem – aber nicht mit allen!

Das Fusionskarussell dreht sich wieder. Der Axel Springer Verlag und die Telekom wollen im Internet gemeinsame Sache machen. Unter dem Namen Bild.de-T-Online AG bereiten beide ein gemeinsames "News- und Entertainment-Portal" im Netz vor. Um der Konkurrenz, wie es heißt, mit neuen Geschäftsmodellen zu zeigen, dass man im Internet richtig Geld verdienen kann.
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Neu im Netz: Indymedia

Seit Mitte März sind sie im Netz der Netze und mit den Castor-Transporten kam das große Coming-out: "Indymedia", die deutsche Sektion eines internationalen und "multimedialen Netzwerkes unabhängiger und alternativer Medien", hat sich ganz dem Widerstand gegen Kernenergie, Faschismus, Rassismus und Globalisierung verschrieben.
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„New York Times“ als E-Zeitung

Ab Mitte 2001 soll die "New York Times" auch als elektronische Zeitung über das Internet vertrieben werden. Leser können die bekannte US-Zeitung dann weltweit im Originallayout zum üblichen Einzel- oder Abopreis auf ihren PC oder Laptop herunterladen und ausdrucken.
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Radio im Internet – warum eigentlich?

In Internet-Auktionshäusern kann man allerhand Kurioses ersteigern: Wehrmachtsbriefe, menschliche Knochen, lebende Frösche. Als aber im Herbst letzten Jahres unter der Auktionsnummer 464469305 ein kompletter Radiosender angeboten wurde, war das selbst für Internet-Verhältnisse etwas Besonderes: Die 500.001 Aktien der Firma "Cyberradio" sollten ein Mindestgebot von 6,415 Millionen Mark einbringen.
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Konzentration aufs Internet

Wie oft habe er sich geärgert, sagt Michael Maier. Wenn er abends Schlagzeilen machen musste, die am nächsten Morgen schon nicht mehr stimmen konnten: Wenn das Wahlergebnis zum Redaktionsschluss noch nicht feststand, man aber trotzdem noch schnell irgendwas schreiben musste. Wenn das Endspiel entschieden war, die Druckmaschinen aber längst angelaufen waren. Wenn der Rücktritt dann doch noch kam, die Zeitung aber bereits an allen Kiosken auslag.
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Wer kontrolliert das Internet?

In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Medienangebot sprunghaft zugenommen. Die Gesetzgebung hat Schritt gehalten. Kino, Fernsehen, Video, Internet: Für alle Bereiche wurde der Jugendschutz gesetzlich verankert. Doch jedes Mal ist ein eigenständiges Regelwerk mit eigenen Jugendschutzbestimmungen sowie eine eigene Instanz der Selbst- oder Fremdkontrolle geschaffen worden. Selbst Juristen sind der Meinung: Angesichts der mehrfachen Vermarktungs- und Verbreitungsmöglichkeiten von Spielfilmen und des Zusammenwachsens von Telekommunikation, Computer und digitalisiertem Rundfunk bedürfe es "einer Kehrtwende" bei der Medienkontrolle.
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Arbeitskampfführung im Internet?

Die IG Medien hat das WWW endgültig als Kommunikationsmittel entdeckt. Kaum eine Nachricht ging seit Ende September so oft über die Mailingliste Kinonews wie "Erneuter Warnstreik im Kino". Mittlerweile sind auf dieser Mailingliste über 170 User - überwiegend Kinobeschäftigte, aber auch leitende Angestellte von Cinemaxx und UFA - eingetragen. Ein großer Teil der internen Kommunikation während der Tarifauseinandersetzungen fand hier statt.
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Zeitungen auf neuen Wegen

Die Tageszeitungen stellen sich den Herausforderungen der neuen Medien. Was zunächst als Bedrohung des wirtschaftlichen Erfolgs der Nachrichtendistribution auf Papier aussah, wird jetzt als Chance erkannt und soll schon bald in klingende Münze umgesetzt werden. In vielen Ländern der Welt haben sich Negativtrends im Absatz der Tageszeitung umgekehrt oder zumindest abgeschwächt. Zum Teil wird das auch auf das zunehmende Engagement der klassischen Zeitungshäuser in elektronischen Medien zurückgeführt.
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Gewohntes auf den Kopf gestellt

Ist es nicht letztlich egal, ob ein Text auf Papier steht oder auf dem Bildschirm? Ein provokantes Fragezeichen, das die Fränkischen Pressetage hinter das Internet-Thema "Grenzenlose Chancen - Risiken ohne Grenzen" setzten.
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„Nur Kommerz im Netz?“

Die provokative Frage lockte Mitte Juli rund vierzig Interessierte zu einem Diskussionsabend in die Münchner Seidlvilla. Die Fachgruppe Journalismus in der IG Medien hatte eingeladen. Auf dem Podium saßen drei, die ihren Online-Arbeitsalltag schilderten und reflektierten: Petra Vogt (Kirch New Media), Dr. Michael Klein (Chefredakteur der "PC-Welt") und Jochen Wegner ("Focus"-Redakteur und maßgeblich im Jo!net aktiv).
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„Mundraub“ im Internet

Mit dem Urheberrecht im Internet beschäftigte sich das 1. "JournalistenForumOnline" in Saarbrücken. Eingebettet in die ganztägige Veranstaltung war ein Landesjournalistentag der IG Medien Rheinland/Pfalz - Saar.
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Digitale Streetworker auf dem Datenhighway

Etwa 120 Betriebsräte und Beschäftigte aus Datenverarbeitung, Informationstechnologie, Telekommunikation und Multimedia-Agenturen waren Mitte Oktober nach Bonn in den alten Plenarsaal des deutschen Bundestags gekommen, um der Frage "New Economy als Jobmaschine?" nachzugehen. Mit der zweitägigen Veranstaltung stellte sich das Projekt T.I.M. der ver.di-Gewerkschaften vor und gleichzeitig solle ver.di in der Branche als kompetente Interessenvertretung positioniert werden. T.I.M. steht für Telekommunikation, Information und Medien.
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Mehr Geld verdienen übers Internet?

Online-Recherche und E-Mail-Korrespondenz gehören für viele freie Journalistinnen und Journalisten heute zum Arbeitsalltag. Mit dem neuen Medium Internet verbinden Freie aber auch die Hoffnung, ihre Vermarktungschancen und damit ihr Einkommen zu verbessern. Neue Kontakte und Aufträge durch die eigene Homepage, Zweitverwertung von Artikeln, Fotos oder Rundfunkbeiträgen über Internet-Börsen, ohne großen Aufwand ein paar Mark zusätzlich verdienen - das wäre es doch.
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„Handelsblatt“ träumt vom Cyber-Cash

Die Düsseldorfer Verlagsgruppe Handelsblatt will die Gunst der Interneteuphorie am Aktienmarkt nutzen und träumt vom Cyber-Cash. Zu diesem Zweck sollen die journalistischen Online-Angebote von "Handelsblatt.com", "Wirtschaftswoche heute" und "DM-Online" sowie der Werbevermarkter "GWP online marketing" in eine eigenständige Aktiengesellschaft ausgliedert, und zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt an die Börse gebracht werden. Durch den Börsengang soll frisches Geld in die Verlagskasse fließen, um die Expansion des Unternehmens im Online-Bereich zu finanzieren.
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Alle müssen User werden

Die Neuen Medien rauben den Chefredaktionen den Schlaf und den Anzeigenabteilungen die Kunden. Wer modern sein will, muss mitmachen: Online-Medienprodukte werden in den Regionalzeitungen als eine Möglichkeit gesehen, neue Leserinnen und Leser für die Print-Produkte zu gewinnen. Sagt man. Tatsächlich geht es aber darum, die ins Internet entwischenden Rubriken-Anzeigen nicht zu verlieren. Denn die bringen Geld. Alles andere kostet nur.
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