Rundfunk

Zierrat fürs Jubiläum?

"Zieren", so führte der Intendant aus, sollte das Thema "WeibsBilder und TeleVisionen" das 30. Jubiläum der Mainzer Tage der Fernsehkritik. Die Frage also, wie sich "Frauen und Fernsehen" - so der Untertitel der Veranstaltung - jetzt und in Perspektive zueinander verhalten, welchen Platz die Frau "funktional, beruflich, hierarchisch" - so Stolte weiter -, in einem Programmunternehmen wie dem ZDF einnimmt, und welches Bild dieses Programm und andere - öffentlich-rechtliche und private - von ihr haben und veröffentlichen, als Jubiläumszierrat, der im rundfunkpolitischen, beruflichen und programmlichen Alltag auch wieder abgelegt werden kann?
mehr »

Ernüchternde Bilanz

Einen "Männermedientag", den würde Ilse Ridder-Melchers, die nordrhein-westfälische Ministerin zur Gleichstellung von Mann und Frau, auch gerne mal unterstützen.
mehr »

Öffentlich-rechtlichen Rundfunk zur „tragenden Säule“ der Informationsgesellschaft ausbauen

Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Europa fällt vor dem Hintergrund einer rasanten Angebotsvervielfältigung und zunehmenden Kommerzialisierung im Medien- und Telekommunikationsbereich eine wichtige Leitfunktion bei der umfassenden Vermittlung von Informationen und kulturellen Angeboten zu. Dies haben die Vorsitzenden der IG Medien, Detlef Hensche, und Kurt van Haaren, Deutsche Postgewerkschaft (DPG), zum ersten Europatag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erklärt.
mehr »

BR online – wo bleiben die Urheberrechte der Freien?

"Gehört - gelesen" - diesen Dienst bietet der Bayerische Rundfunk seinen Hörerinnen und Hörern heute schon an - wer will, kann ausgewählte Beiträge schwarz auf weiß gedruckt am Kiosk kaufen und nachlesen. "Gehört - gelesen" - und zwar auf dem Computer oder dort gar nachgehört soll die Zukunft sein. Der BR "goes" - wie er selber sagt - "Online".
mehr »

„Die Intendanten Beck und Teufel haben ihren Südwestrundfunk gegründet…

Der württembergische Löwe mit den badischen Greifschwingen flog über den Bildschirm. Vier Herren mit überaus selbstzufriedenen Gesichtern, aus jedem Knopfloch das Eigenlob blitzend, präsentierten sich nach sieben Sitzungen der Südwestwelt: Intendant Teufel und Intendant Beck, im Nebenberuf Ministerpräsidenten der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, zusammen mit den Landesfunkhausdirektoren im Ministerrang Goll und Brüderle stellen den großen Wurf zur ARD-Reform und zur Neuordnung von SDR und SWF vor: Der per Staatsvertrag reglementierte Südwestrundfunk wurde einer kaum nachhakenden JournalistInnenschar selbstgefällig präsentiert. (Sie waren am Vorabend schon…
mehr »

Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll die Basis entzogen werden

Die jüngsten Äußerungen des MDR-Intendanten und amtierenden ARD-Vorsitzenden, Prof. Dr. Udo Reiter, zur Fusion von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten werfen erneut ein Schlaglicht auf die von der Politik verordnete Rundfunkstrukturreform, die in der Konsequenz auf ein Zerschlagen des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems in der Bundesrepublik hinauslaufen. Seine Vorschläge zur Bildung von nur noch sechs Rundfunkanstalten vor dem Hintergrund der Abschaffung des Gebührenfinanzausgleichs stellen langfristig nicht nur die Existenz des föderalen, demokratisch strukturierten öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems in Frage, sondern sind in dieser Form auch eine unerlaubte…
mehr »

Digitale Notizen aus der Provinz

Ein Thema ganz nach seinem Geschmack: Während die Politiker den deutsch-tschechischen Versöhnungsvertrag unterzeichnen, sammelt Nikolaus Neumaier im Grenzland O-Töne: Wie gut sind die nachbarschaftlichen Beziehungen? Wieviele gemischte Ehen gibt es? Wie selbstverständlich ist der kleine Grenzverkehr? Neumaier ist Hörfunk-Korrespondent des Bayerischen Rundfunks in Hof, ganz im Nordosten des Freistaats, geographisch auf der Höhe Prags gelegen. München samt Funkhaus ist weit, 318 Bahnkilometer Richtung Süden.
mehr »

Wenn der Journalist zum Cutter wird

Nicht nur im Hörfunk ist die Digitalisierung auf dem Vormarsch. Beim Bayerischen Fernsehen hat die neue Technik jetzt die Nachrichtenredaktion erreicht. Dort wird Bildmaterial, das von anderen ARD-Sendern oder von ausländischen Stationen per Überspielung kommt, auf einer neuen Schnitteinrichtung für die BR-Nachrichtensendung Rundschau aufbereitet. Das besondere: Die Anla-ge wird nicht von Cutterin-nen, sondern von den journalistischen Mitarbeitern bedient.
mehr »

SDR/SWF-Kon-Fusion

Voreiliges Intendantenpapier zur Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Südwesten/Beschäftigungspakt beim Südwestfunk - Landesweite Arbeitsgruppe der IG Medien
mehr »

Wachstum ohne Grenzen

Wenn in diesen Wochen der neue Rundfunkstaatsvertrag durch die Landesparlamente geht, werden Überraschungen wohl ausbleiben. Das vorliegende Paragraphenwerk wird überall satte Mehrheiten finden. Das lange Gefeilsche zwischen den Staatskanzleien hat alle Beteiligten nicht nur ermüdet, sondern langsam durch wohldosiertes Einfügen weiterer Deregulierungen auch an den Gedanken gewöhnt, daß sich der Staat aus der Rundfunkaufsicht faktisch zurückzieht.
mehr »

Wirtschaftsfreiheit oder Medienfreiheit

Sicher ist es noch nicht, aber vieles spricht dafür, daß der 13. Mai 1996 in die bundesrepublikanische Mediengeschichte als "Schwarzer Montag" eingehen könnte. Zur Eröffnung der Leipziger Medienmesse hat Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) an diesem Tag in seiner Eröffnungsrede ein eindeutiges politisches Signal gesetzt: Sachsen werde anders als die anderen Bundesländer dem geplanten Bundesgesetz für neue Medien zustimmen.
mehr »

„Daily Soap“ im Journalismus

Mit dem Schlagwort "Industrialisierung der Serienproduktion" hatte Ex-WDR-Intendant Friedrich Nowottny eigentlich nur Knochenmühle der täglichen Seifenopern ("daily soaps") gemeint, bei denen auch sein Sender im vorigen Jahr eingestiegen ist ("Verbotene Liebe"). Doch dieselbe Industrialisierung hat längst auch den Fernsehjournalismus erfaßt, mit sehr ähnlichen Konsequenzen für die Qualität der Berichterstattung: Masse statt Qualität. Vorreiter dabei ist die Regionalberichterstattung, zum Beispiel beim Westdeutschen Rundfunk.
mehr »

„Konzentrationsregelung ist Kotau vor Konzernen“

Wer nach dem Beschluss der Ministerpräsidenten von Bad Neuenahr an ein Wunder glaubte, wurde nicht lange danach von Zweifeln geplagt. Spätestens nach dem blauen Wunder von Berlin können sich nun auch die letzten Mediengläubigen verdutzt die Augen reiben. Bei genauer Betrachtung erweisen sich beide Kompromisse der Ministerpräsidenten zur Medienpolitik als unzureichend. Einmal für die ARD und zum anderen für die Medienvielfalt in Deutschland.
mehr »