Thematische Kategorien

Acht Tage auf See

Sie retten 104 Menschenleben – und müssen dann tagelang um die Einfahrt in einen sicheren Hafen bitten. Auf engstem Raum saßen Crewmitglieder von Mission Lifeline und Geflüchtete acht Tage auf dem Rettungsschiff Eleonore fest. Mit an Bord war der Dresdner Journalist Johannes Filous. Er hat die dramatischen Bedingungen dokumentiert, unter denen Seenotrettung im Mittelmeer stattfindet.
mehr »

Betriebsräte auch für Freie

In mehreren Regionalzeitungsverlagen machen Betriebsräte mittlerweile ihren Vertretungsanspruch für arbeitnehmer-ähnlich freie Journalist*innen geltend, die sogenannten festen Freien. Auch wenn dies auf den ersten Blick im Betriebsverfassungsgesetz nicht vorgesehen scheint. Mithilfe der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di kämpfen freie Lokaljournalist*innen um höhere Honorare.
mehr »

Beruf Radiomoderator: Tim Koschwitz Wie in einem Raumschiff

Die Monitore flackern. Der Computer nimmt den Anmeldecode erst nach Sekunden an. Ein leichtes Krächzen aus den Lautsprechern. Alle Regler stehen auf null. Kein Wunder, dass ihn jetzt keiner hören kann und er auch keinen Kontakt zu den Außenstationen hat. Der Countdown läuft. Knallrot brennen ihm die Sekundenzähler der Digitalanzeige ins Gesicht. Start in wenigen Augenblicken. Der ganze Körper geht in Anspannung, die Hände sind in Position, der Geist hellwach. Dann schnellen die ersten Regler blitzschnell nach oben. Volle Energie, volle drei Stunden in die Weiten des Äthers hinein.
mehr »

Es rappelt in der Kiste

Die festgefahrenen Tarifverhandlungen in mehreren ARD-Sendern haben im Sommer für die bisher größte Streikbewegung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gesorgt. Und ein ebenso heißer Herbst steht noch bevor. Weitere ARD-Anstalten sowie das ZDF und die Deutsche Welle starten erst noch in die Tarifrunde, beim Deutschlandradio stehen die Verhandlungen noch ganz am Anfang.
mehr »

Immer schön sauber bleiben!

Die Zukunft des kritischen Journalismus ist Kooperation statt Konkurrenz“, gab der Journalist Harald Schumann den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 9. ver.di-Medientage mit auf den Weg. Am Berliner Wannsee ging es ein Wochenende lang um journalistisches Arbeiten mit Handwerk und Haltung, wenn Stress und Druck herrschen, Klicks und Quoten zählen – und die Glaubwürdigkeit des Berufsstands von Teilen der Gesellschaft in Zweifel gezogen wird.
mehr »

Aktion für Roberto de Jesús Quiñones Haces, Kuba

Die Polizisten kamen am 11. September 2019 und nahmen den Journalisten Roberto de Jesús Quiñones Haces fest. Bereits im August war der Mitarbeiter der Nachrichtenseite „Cubanet“ vor dem Stadtgericht in Guantánamo verurteilt worden. Er wurde des „Widerstands“ und „Ungehorsams“ schuldig befunden – das sind strafrechtliche Bestimmungen, die in Kuba häufiger eingesetzt werden, um Regierungskritiker einzuschüchtern und freie Meinungsäußerungen zu verhindern.
mehr »

Die Bühne gerockt

Gut, dass es ver.di gibt; gut, dass es Frank Bsirske gibt“, rief Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Delegierten zu. Der Bundespräsident würdigte den scheidenden Vorsitzenden und hob seine Verdienste hervor in den 18 Jahren, die er ver.di geführt habe. Das sei an erster Stelle die Durchsetzung des Mindestlohns und der Tarife im öffentlichen Dienst. ver.di stehe für „Offenheit, Freiheit, Solidarität, Demokratie“ und zeige, dass Gewerkschaften mehr seien als „Schönwettervereine und Tarifmaschinen“. Steinmeier charakterisierte ver.di zwar als „durch und durch politisch“, doch politisiere sie nicht die Tarifverhandlungen. ver.di sei überparteilich, ergreife…
mehr »

Stark und erfolgreich mit Luft nach oben

Kritisch, diskutierfreudig, kollegial, berührend, kraftvoll – das sind Adjektive, die sowohl die Stimmung als auch die Aussagen des 5. Ordentlichen Bundeskongresses von ver.di in Leipzig beschreiben. Etwa 1.000 Delegierte suchten an sieben Tagen nach zukunftsgerechten Antworten auf die aktuellen Fragen der Zeit. Sie wählten einen neuen Bundesvorstand und Gewerkschaftsrat, wiesen mit anspruchsvollen Beschlüssen der zweitgrößten Gewerkschaft Deutschlands den Weg für die nächsten vier Jahre.
mehr »

WDR bringt kein Licht ins Dunkel

Trotz eines erneuten Warnstreiks – der unter anderem zur Folge hatte, dass „Sportschau“-Moderatorin Julia Scharf aus einem dunklen Studio moderieren musste – hat die WDR-Geschäftsführung in der gestrigen sechsten Tarifverhandlungsrunde ihr Angebot nicht nachgebessert. Stattdessen stehen seitens des Senders weiterhin Gegenforderungen wie Einschnitte bei den Steigerungsstufen im Raum.
mehr »

Nicht lamentieren, einfach machen

Die Fachgruppe Medien und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten Union (dju) in ver.di engagieren sich für gute Arbeitsbedingungen und die berufspolitischen Interessen von Medienschaffenden. Sie mischen sich ein in die medienpolitische und gesellschaftspolitische Entwicklung unseres Landes. Die Gewerkschaft: Das sind die Mitglieder – ohne sie geht nix. Und mehr noch, sie können und sollen die Arbeit von ver.di (mit)bestimmen. M sprach darüber mit Tina Groll, Bundesvorsitzende der dju, und mit Manfred Kloiber, Bundesvorsitzender der Fachgruppe Medien.
mehr »

IQ: Was ist mit dem Journalismus los?

Es ist „die zentrale Frage, die im Moment ansteht“, beglückwünschte Hans Dieter Heimendahl, Programmchef von Deutschlandfunk Kultur, die Initiative Qualität im Journalismus zu ihrer Themenwahl für das zehnte IQ-Herbstforum: „Qualität und Professionalität: Journalismus auf guten Wegen?“ In einer Zeit überbordender Informationen, in einer „schrecklich meinungstrunkenen Zeit“, sei Qualitätsjournalismus besonders wichtig, sagte er in Berlin.
mehr »

Buchtipp: Tausend Zeilen Lüge

Er hat für den bisher größten Fälschungsskandal im deutschen Journalismus gesorgt: Claas Relotius. Der freie Journalist Juan Moreno war der Mann, der dieses Lügengebäude zum Einsturz brachte – und dabei seine eigene Existenz riskierte. In seinem Buch „Tausend Zeilen Lüge“ schreibt er diese Geschichte auf. Es ist eine Geschichte, die so unglaublich ist wie sie klingt. Fesselnd wie ein Krimi, verstörend wie es nur eine wahre Begebenheit sein kann.
mehr »

Alle mitnehmen auf dem Weg ins Digitale

Die Deutsche Presseagentur (dpa) wurde gerade 70 Jahre alt. Gefeiert wurde bereits vorher. Beim Festakt am 1. Juli erklärte Bundespräsident Steinmeier, die dpa habe zum Gelingen dieser Demokratie beigetragen. Als „leuchtendes Beispiel für objektive Berichterstattung“ würdigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters den Nachrichtendienst. Kurz zuvor hatte es den ersten Warnstreik in der Geschichte der dpa gegeben. Fast genau zum Gründungstag am 18. August kam dann die Meldung, dass die gewerkschaftliche Tarifkommission dem ausgehandelten Verhandlungsergebnis zugestimmt hat.
mehr »

Ohne sie geht nix

Es hat, wie so vieles, mit Wertschätzung zu tun. Dürfen Freie in den Arbeitnehmervertretungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mitbestimmen, können sie wählen und gewählt werden? Die Antwort verblüfft insofern, weil es in den Rundfunkanstalten der ARD, einschließlich der Deutschen Welle, sowie im ZDF und im Deutschlandradio unterschiedlich ist. Die Palette reicht von umfangreichen Rechten bis zur „Duldung“ von mehr oder weniger Mitbestimmung durch die Intendanz. Die Ausgestaltung der Rundfunkfreiheit ist halt Ländersache!
mehr »

Bewährt, aber mit Defiziten

Nach Deiner Einschätzung, hat sich das Betriebsverfassungsgesetz bewährt? Ja, unter dem Strich hat sich das BetrVG sehr bewährt. Es gibt natürlich immer Verbesserungsbedarf, aber allein die Tatsache, dass die Arbeit der Betriebsräte gesetzlich basiert mit Räumlichkeiten, Sachmitteln und Beratung finanziert wird, ist existenziell. Die festgeschriebenen betrieblichen Beteiligungsrechte sind auch im europäischen Vergleich beispielgebend. Werden sie auch entsprechend genutzt? Die Betriebsräte haben per Betriebsverfassungsgesetz gute Möglichkeiten, sich zu qualifizieren und zu wirksamer Interessenvertretung zu befähigen. Altgediente Betreuer und Berater von Betriebsräten…
mehr »

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Betriebsrat. Betriebliche Mitbestimmung seit 100 Jahren   

Die betriebliche Mitbestimmung durch gewählte Interessenvertretungen ist vielerorts be­währte Praxis und gesetzlich klar geregelt. Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) – so etwas wie das Grundgesetz für die Betriebsräte – gilt seit 1952 und wurde 2001 letztmalig novelliert. Hält es den Erfordernissen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt noch stand? Ein Blick zurück und nach vorn.
mehr »