Thematische Kategorien

Wozu Gewerkschaft?

„Was kann die Gewerkschaft für Dich tun?“, so ver.di TV in einer Straßenumfrage. „Keine Ahnung“, hieß es nicht selten. Denn Aufgabe und Sinn von Gewerkschaften erschließen sich immer weniger Menschen. Das mag auch daran liegen, dass die großen Schlachten längst geschlagen scheinen. Bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, die Fünf-Tage-Woche – historische Errungenschaften, längst selbstverständlich und gesetzlich festgeschrieben.
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Verlogen und „rechtswidrig“

Wer als Privatmensch Kenntnis erhält von schweren Straftaten, ob geplant oder bereits begangen, sollte umgehend die Polizei verständigen. Das ist geradezu staatsbürgerliche Pflicht. Anders verhält es sich, wenn ein großes Boulevardmedium den Ermittlern aktiv zuarbeitet und die Gelegenheit nutzt, in großem Stil gleichzeitig in eine reißerisch aufgezogene Verdachtsberichterstattung einzusteigen. So geschehen im Fall des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Christoph M., gegen den wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie ermittelt wird.
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Technik männlich, Stress weiblich?

Von „Männchen“ und „Weibchen“ sprechen Fernsehtechniker, wenn sie Stecker und Buchse zusammenstöpseln. Den WLAN-Router im Haus wartet zumeist der Mann. Unter „digitalem Stress“ leiden vor allem Frauen. Bezeichnungen und Nutzung von Technik in der Medienwelt sind genauso wie die Folgen der Digitalisierung immer noch geprägt von geschlechtlichen Zuschreibungen. Auf der Tagung „Technik-Medien-Geschlecht“ in Münster nahmen Genderforscher*innen Gründe und Hintergründe unter die Lupe.
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„Journalismus macht Schule“ – gute Idee

Die Medien sind in einer Glaubwürdigkeitskrise. 43 Prozent der Befragten einer Langzeitstudie „Medienvertrauen“ der Gutenberg-Universität Mainz sagen, dass sie die gesellschaftlichen Zustände in ihrem persönlichen Umfeld anders wahrnehmen, als sie in Medien dargestellt werden. Das Internet und seine Filterblasen verstärken diesen Effekt und verwischen die Grenzen zwischen Meinungsmache und Informationsaufbereitung. Medienbildung ist in vieler Munde. Deshalb ist „Journalismus macht Schule“ eine gute Idee.
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SWMH annonciert Jobabbau bis 2020

Die Südwestdeutsche Medienholding, zu der auch die “Süddeutsche Zeitung” und Regionalblätter wie die “Stuttgarter Zeitung” gehören, informierte gestern über eine neue „Mediengruppen-Strategie“. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen demnach 100 Millionen Euro vor allem in Digitalangebote investiert werden. CEO Christian Wegner kündigte zugleich Stellenabbau an.
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rbbKultur: Sparen auf dem Rücken von Freien

Ab 2021 soll das rbbKultur-Radio mit einer Million Euro weniger auskommen. Weit mehr als auf Musik und das „künstlerische Wort“ mit seinen Features und Hörspielen zielen die Sparmaßnahmen auf das „journalistische Wort“. Damit treffen sie vor allem freie Mitarbeiter*innen in Berlin und Brandenburg, die dieses Programm wesentlich mitgestalten. Sie wehren sich und suchen Verbündete.
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Peru: Preis wirkt auf Medien in der Region

IDL-Reporteros heißt die sechsköpfige peruanische Redaktion, die 2019 den „Global Shining Light Award“ verliehen bekam. Der international wichtigste Preis für investigativen Journalismus wird alle zwei Jahre vergeben. Für Gustavo Gorriti, Redaktionsleiter von IDL-Reporteros, ist die Verleihung nach Lateinamerika ein Glücksfall. Im Kontext der omnipräsenten Korruption könnte sie kleine unabhängige wie große etablierte Redaktionen animieren, mehr und hintergründiger zu recherchieren.
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Ausstellung: Von alten und neuen Mauern

Bilder in den verschiedensten Formaten und Techniken, vom großen Ölgemälde bis zur kleinformatigen Radierung, zeigt die Berliner MedienGalerie in der Ausstellung MAUERN FALLEN noch bis 25. Oktober. Die Arbeiten geben Einblick in die Aktivitäten der ver.di-Fachgruppe Bildende Kunst Berlin-Brandenburg, die unter selbst gestelltem Thema jährlich eine eigene Ausstellung bestreitet.
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EU: Besserer Schutz für Whistleblower

Gute Nachricht für Whistleblower und alle Menschen, die Interesse an Aufdeckung von Missständen in der Gesellschaft haben: Soeben hat der EU-Ministerrat die EU-Richtlinie zum Schutz von Hinweisgebern abschließend verabschiedet. Diese regelt künftig die Meldewege für Whistleblowing und schützt Hinweisgeber vor Vergeltungsmaßnahmen ihrer Arbeitgeber.
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Potsdam zeigt Filme von gestern

Bewegte und bewegende Geschichte gab es vom 25. bis 29. September auf dem Filmfestival Moving History in der brandenburgischen Landeshauptstadt zu sehen. Passend zum diesjährigen Jubiläum wurden dort unter dem Motto „Als wir träumten. Revolution, Mauerfall, Nachwendezeit“ rund 30 Dokumentar- und Spielfilme aus der Zeit zwischen 1989 und 2019 gezeigt. Doch nicht nur.
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Im Netz haben Lügen sehr lange Beine

„Es wurden heute Abend 100.00 Euro auf Ihren Kopf ausgesetzt (...) Es sind Profis auf dem Weg zu Ihnen. Sämtliche Adressen und Wege von Ihnen sind bekannt. Es soll wie ein Unfall aussehen.“ Was wie ein Drehbuchauszug eines mäßigen „Tatort“-Krimis klingt, ist Inhalt einer realen Drohung per E-Mail. Elektronische Post von der Sorte, wie sie in unregelmäßigen Abständen bei Ariane Lauenburg landet. Sie ist seit 1991 Redakteurin bei „Finanztest“, der von der angesehenen Stiftung Warentest herausgegebenen Verbraucherzeitschrift.
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Zeitungsredakteur ohne Anklage inhaftiert

Die Haftzentrale des südsudanesischen Geheimdienstes NSS in der Hauptstadt Juba ist berüchtigt. Amnesty International hat dort schon viele Fälle von Folter und Misshandlung dokumentiert. Genau an diesem Ort, dem sogenannten Blue House, wird seit Mitte Juli der Journalist Michael Rial Christopher gefangen gehalten. Was genau dem 40-Jährigen vorgeworfen wird, wurde ihm bisher nicht mitgeteilt.
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Springer lässt Katze nur halb aus dem Sack

Nach den Spekulationen der letzten Wochen hat sich Axel Springer nun zu den geplanten Umbaumaßnahmen im Konzern geäußert – zumindest teilweise. Klar ist: Im Bereich News Media National sollen 50 Millionen Euro eingespart, Personal soll in den Verlagsstrukturen, den Redaktionen, bei Media Impact und Sales Impact reduziert werden. Unklar bleibt die Größenordnung des Stellenabbaus. ver.di fordert den Konzern auf, Verantwortung für die Beschäftigten zu übernehmen.
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Wie weiter mit DuMont in Köln?

Sie ist eines der traditionsreichsten und größten Verlagshäuser: die DuMont Mediengruppe in Köln. Es fragt sich nur: Wie lange noch? Bis zum Tod von Alfred Neven DuMont vor vier Jahren schien eine Abkehr vom Kerngeschäft undenkbar. Jetzt wollen die Erben sämtliche Zeitungstitel veräußern. Kein Wunder also, dass die von ver.di in der Domstadt veranstaltete öffentliche Diskussionsrunde „Zukunft der Kölner Zeitungen“ letzten Freitag großes Interesse fand.
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Portrait von Günter Herkel

Video-Formate von Bild sind Rundfunk

Schlappe für Springer: Im Rechtsstreit des Axel Springer Verlags mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hat das Berliner Verwaltungsgericht nun im Sinne der MABB entschieden. Die war und ist der Auffassung, dass die drei von dem Medienkonzern veranstalteten Live-Streaming-Angebote als Rundfunk einzustufen sind, für deren Weiterbetrieb eine rundfunkrechtliche Zulassung nötig ist.
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Neue Partnerschaften für mehr Reichweite

Einmal im Jahr treffen sich die Großen der deutschsprachigen TV-Gruppen zu einem öffentlichen Austausch in Wien. Auf den „Medientagen Österreich“ streiten Vertreter*innen der Öffentlich-Rechtlichen und des Privaten Rundfunks aus Deutschland und Österreich über aktuelle Entwicklungen in der Branche; übertragen im österreichischen Fernsehen. Kooperation und Abwehr übermächtiger US-Player standen in diesem Jahr im Fokus. Mit überraschenden Erkenntnissen.
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