Thematische Kategorien

Filmtipp: Mission Wahrheit bei Arte

Ein Jahr lang begleitet die US-amerikanische Regisseurin Liz Garbus die Nachrichtenredaktion der New York Times (NYT) bei ihrer Arbeit. Deren Alltag hat sich seit der Präsidentschaft von Donald Trump gehörig verändert. Nicht nur, weil er die Berichterstattung von investigativen Journalisten grundsätzlich in Misskredit bringt. Die Redaktion verlangt den Reportern viel ab, sie haben seit Trump einen „24-Stunden Job“. Arte zeigt die vierteilige mit dem WDR koproduzierte Dokureihe.
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Nein zum Tarifdeal mit Zeitungsverlegern

Die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen und Journalisten Union (dju) in ver.di hat das Tarifergebnis der Verhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) abgelehnt. Die dju bleibt damit ihrer Forderung nach einer tatsächlichen Reallohnsteigerung treu, für die viele Redakteur_innen an Tageszeitungen gestreikt hatten. Und sie folgt damit dem in einer Abstimmung abgegebenen Votum ihrer Mitglieder, die dem zwischen DJV und BDZV erzielten Abschluss eine klare Absage erteilt hatten.
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DOK-Leipzig: Aufbruch in neue Normalität?

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm fiel 2018 wegen seiner Vielfältigkeit, wegen eines kontroversen Preisträgerfilms, aber vor allem wegen seines hohen Anteils an Filmemacherinnen auf. Gerade in Zeiten, in denen die leisen, Hoffnung bringenden Zeichen vom rücksichtslosen, oft genug männlich dominierten Gepolter der Zerstörung und Rückwärtsgewandtheit übertönt werden, sind die Signale, die in diesem Jahr von der DOK ausgehen, wertvoller denn je. – Und davon gab es viele!
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Julian Reichelt sagt Nein zur Kartoffel

Die Neuen Deutschen Medienmacher (NdM) haben in Berlin ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Seit 2008 setzt sich der Verein für mehr Vielfalt in den Medien ein, in den Redaktionen, aber auch in der Berichterstattung. Erstmals wurde in diesem Jahr ein Medienpreis verliehen: Die „Goldene Kartoffel“ für unterirdische Berichterstattung. Preisträger Julian Reichelt war persönlich gekommen, um die Negativauszeichnung entgegenzunehmen – was er dann allerdings doch nicht tat. Die Begründung des Bild-Chefs war reichlich merkwürdig.
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Südafrika: Rundfunk droht Entlassungswelle

Die Nachricht kam nicht gänzlich unerwartet, war in ihrer Deutlichkeit dennoch überraschend: Südafrikas staatlicher Rundfunk South African Broadcasting Corporation (SABC) ist nach wirtschaftlichen Kriterien pleite. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende Madoda Mxakwe jetzt auf einer Pressekonferenz am Sitz des Senders in Johannesburg. Nach jahrelanger Misswirtschaft der ehemaligen Führung sollen nun die Beschäftigten die Zeche zahlen. Mehr als 2.000 Arbeitsplätze sind bedroht.
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Wie soziale Medien Moralpanik befeuern

„Man kann autoritär-populistische Kommentatoren nicht überzeugen“, sondern nur den anderen „den Rücken stärken“. Zu diesem Schluss kommt der Politologe Nikolai Huke nach einer Analyse von Facebook-Debatten auf der Seite des grünen Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Die Lokalpresse berichte weitaus „entspannter“ und differenzierter über Flucht und Migration als soziale Medien, die Moralpaniken befeuern, stellt der Analyst fest. Er hat die Funktionsweise solcher Phänomene auf verschiedenen Medien verglichen.
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Georgien: Regulierung der Medien im Blick

„Hate Speech“ und „Fake News“ gehörten zu den Themen, die Mitte Oktober 2018 auf einer gemeinsam von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit (IRZ) und der georgischen Media Development Foundation (MDF) in Tiflis veranstalteten Fachtagung diskutiert wurden. Die Konferenz gab den Startschuss des Projektes „@Media Societies – Georgia 2018“. dju-Geschäftsführerin Cornelia Haß war für den Trägerverein des Deutschen Presserates dabei.
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Auftakt: Exile Media Forum in Hamburg

Mehrere hundert Exiljournalisten leben in Deutschland, schätzt Thomas Paulsen vom Vorstand der Hamburger Körber-Stiftung. Nicht alle sind so bekannt wie Can Dündar, der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber der türkischen Zeitung „Cumhüriyet“. Um die Exiljournalisten in den Fokus zu rücken, veranstaltete die Körber-Stiftung in Hamburg das „Exile Media Forum“. Es soll ab jetzt jährlich stattfinden.
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Mehr als 1000 Journalisten getötet

Seit 2006 sind nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit mehr als 1.000 Journalisten aufgrund ihrer Arbeit getötet worden. Im Durchschnitt komme alle vier Tage ein Medienvertreter gewaltsam ums Leben, heißt es in einem Bericht, den die UNESCO zum 2. November, dem Internationalen Tag gegen die Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten, vorlegte. Die Aufklärungsrate solcher Fälle liege bei lediglich zehn Prozent, heißt es in einer von der deutschen UNESCO-Kommission Ende Oktober veröffentlichten Mitteilung.
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Lokalzeitungen: Gut, aber wenig kontrovers

Die Lokalteile der Zeitungen sind thematisch vielfältiger und unabhängiger geworden. Sie bringen aber auch weiterhin „nicht allzu viele kontroverse Artikel“ und wenig Hintergrundberichterstattung. Mitunter sehr umfangreich, steche doch qualitativ kein Blatt besonders hervor. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie „Die Leistungen des Lokaljournalismus“, die auf breiter empirischer Basis die zur Zeit aktuellste Bestandsaufnahme zur Qualität von Lokalzeitungen und ihren Online-Auftritten liefert.
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Medienfrauen: „Saure Gurke“ für ZDF-Beitrag

Die rund 300 Medienfrauen von ARD, ZDF, DW, Deutschlandradio und ORF stimmten in ihrem jährlichen Herbsttreffen am 27. Oktober mehrheitlich dafür, die "Saure Gurke" für ein Interview der ZDF-Sportredaktion zu verleihen, das mit Tennis-As Angelique Kerber nach dem Wimbledon-Sieg geführt wurde. Der Negativpreis wird seit 1980 an Beiträge vergeben, in denen Frauen entweder gar nicht vorkommen, lediglich über ihren Körper definiert oder als überidealisierte Rolemodels präsentiert werden.
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Kritischer Journalist wird nicht ausgewiesen

"Wir erwarten, dass Adil Yigit jetzt ein unbefristetes Aufenthaltsrecht in der Bundesrepublik bekommt und hier ungestört seiner journalistischen Arbeit nachgehen kann", erklärte ver.di-Vize Frank Werneke. Die Klarstellung der Hamburger Ausländerbehörde, dass der Journalist Adil Yigit, anders als zunächst befürchtet, nicht in die Türkei abgeschoben werden soll, sei eine "gute Nachricht". Die dju in ver.di macht sich seit einem Jahr für einen sicheren Aufenthaltsstatus seines Mitglieds Yigit stark.
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Kriminalisierung von Berichterstattern

Boliviens Regierung ist über das Anzeigengeschäft der wichtigste Geldgeber im Mediensektor. Zeitungen, die nicht auf Linie sind oder diese verlassen, müssen damit rechnen vom Anzeigentopf ausgeschlossen zu werden. Das ist nicht nur der kritischen Wochenzeitung „Sol de Pando“ passiert. Doch die Attacken gegenüber der Regionalzeitung sind beispiellos: erst wurden Exemplare mit unliebsamen Artikeln aufgekauft, dann der Redaktionsleiter wegen „Aufruhr“ angezeigt. Seit zwei Jahren lebt er im Untergrund.
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Unternehmer verliert Klage gegen SZ

„Klage abgewiesen!“ Das von der Vorsitzenden Richterin Monika Bieber von der 11. Zivilkammer am Landgericht Nürnberg-Fürth verkündete Urteil fiel eindeutig aus. Damit muss Hannes Kuhn voraussichtlich auf jene 78 Millionen Euro verzichten, die er als Schadenersatz von der Süddeutschen Zeitung (SZ) und zwei ihrer Journalisten gefordert hatte. Wie M berichtete, hatte Kuhn einen SZ-Bericht vom 25. Juli 2013 dafür verantwortlich gemacht, dass er Anteile der zumindest im Strudeln befindlichen Solar Millennium AG nicht an Schweizer Investoren hatte verkaufen können.
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News aus dem „Neuigkeiten-Zimmer“

„Wie digital sind Deutschlands Medien?“, fragte der Berliner Mediensalon von DJV Berlin, dju in ver.di und meko factory, der gestern zum zweiten Mal im Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation stattfand. Eine befriedigende Antwort blieb er dem zahlreich erschienenen Publikum leider schuldig. Stattdessen gab es Insiderinfos aus dem „Neuigkeiten-Zimmer“ von Verkehrsminister Andreas Scheuer und aus der BuzzFeed Deutschland-Redaktion, in die sich immer öfter noch ein Fax verirrt.
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Party machen ohne Sexismus

Ein Jahr nach der #MeToo-Debatte gebe es noch immer viel zu tun, sagt Tanja Thomas, Professorin für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen, in einem Interview mit dem ZDF. Studierende ihres Master-Seminars zur „Verhandlung von Geschlechterverhältnissen in digitalen Öffentlichkeiten“ haben teilweise selbst Erfahrungen mit Sexismus – auch in ihren Praktika –  gemacht und wollen andere sensibilisieren. Dafür produzierten sie den Spot „Schön und sicher feiern“, der gestern ins Netz gestellt wurde.
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