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Kartellrecht: Negativ für Medienvielfalt

Die von der Bundesregierung geplante Novelle des Kartellrechts bleibt umstritten. Die vorgesehene Erleichterung der Kooperationen von Presseverlagen könne „gravierende negative Auswirkungen“ auf die Medienvielfalt und die Arbeitsplatzsituation haben, konstatierte Cornelia Haß, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten Union in ver.di bei der Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestags am 23. Januar in Berlin.
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Exilmagazin „Özgürüz“ von Can Dündar online

„Özgürüz“, auf Deutsch "Wir sind frei", ist online. Das Exilmagazin des ehemaligen Chefredakteurs der türkischen Tageszeitung „Cumhuriyet" Can Dündar und des Journalisten Hayko Bağdat will in Deutsch und Türkisch „jene Nachrichten, die vor dem Volk geheim gehalten, zensiert oder verboten werden, veröffentlichen“. Es soll vor allem Menschen in der Türkei und Leser_innen in Deutschland mit türkischen und kurdischen Wurzeln erreichen.
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Willy-Brandt-Preis für türkische Gewerkschaft

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di gratuliert der türkischen Journalistengewerkschaft Türkiye Gazeteciler Sendikasi (TGS) zu ihrer Auszeichnung mit dem Willy-Brandt-Sonderpreis für besonderen politischen Mut. Die dju hat der TGS anlässlich eines Treffens im Vorfeld der Preisverleihung am 23. Januar ihre Solidarität zugesichert. „Die Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei erlebt gerade eine ihrer dunkelsten Zeiten“, schätzt TGS-Präsident Gökhan Durmus gegenüber „M“ die aktuelle Lage der Journalist_innen in der Türkei ein.
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Professionell gegen „Hackmac“ im Netz

Unter dem Motto „Hashtag, Hightech, Hackmac“ wurde am 21. Januar in Berlin auf dem 30. Journalistentag von ver.di über Datenjournalismus debattiert. Sich konsequenter mit technologischen Innovationen und daraus folgenden gesellschaftlichen Trends zu beschäftigen und sie mitzugestalten, forderte Datenjournalist Marco Maas. „Dass andere rechts und links von uns Fakten schaffen“ in einer zunehmend datenbasierten Welt, dürfe nicht ohne professionelle Antwort bleiben.
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Sozialtarifpaket für DuMont-Beschäftigte

Nach einem 16stündigen abschließenden Verhandlungsmarathon wurde am 19. Januar 2017 für die Beschäftigten von Berliner Verlag und zahlreichen DuMont-Tochtergesellschaften Einigung über Sozialplanregelungen erzielt. Betriebsrat und Gewerkschaften verhandelten mit den Gesellschaften, um Nachteile für Beschäftigte zu mindern, die in der Hauptstadt von Kündigungen bedroht sind.
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Münstersche Zeitung: Das traurige Ende

Wie sich aus großen und innovativen Verlegerplänen eine traurige, fast schon tragische Geschichte entwickeln kann, das hat in den Jahren 2007 bis 2014 der Dortmunder Zeitungsverleger Lambert Lensing-Wolff mit seiner "Münsterschen Zeitung" (MZ) gnadenlos vorgeführt. Er gab den bad guy der Verlegergilde – und hatte am Ende nichts davon. Nur einen ruinierten Ruf. Eine Geschichte mit Verlierern auf allen Seiten.
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Journalismus gilt als Aufwiegelung

Dem Chefredakteur des „Sunday Standard“, einer der wenigen unabhängigen Zeitungen Botswanas, droht eine zweijährige Haftstrafe. Die Anklage klingt wie aus einer Zeitreise ins Mittelalter: Outsa Mokone wird „sedition“ vorgeworfen, also das Aufwiegeln von Menschen zur Rebellion gegen staatliche Autoritäten. Am 27. Januar muss er vor Gericht erscheinen.
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Archiv des BND bleibt auch künftig geheim

Der Bundestag hat ein Gesetz zur Neuregelung des Bundesarchivrechts beschlossen. Danach müssen Bundesbehörden ihre Unterlagen nach spätestens 30 Jahren dem Bundesarchiv anbieten – nur der Bundesnachrichtendienst (BND) nicht. Die Journalistenorganisationen DJV, dju in ver.di und Netzwerk Recherche hatten die Streichung dieser „großzügigen Sonderregeln“ für die Geheimdienste gefordert.
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Menschenrechts-Filmpreis on Tour

Alle zwei Jahre wird der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis am „Internationalen Tag der Menschenrechte“ in Nürnberg verliehen. Anschließend gehen die Preisträgerfilme auf Tour. Filme, die in schockierender, überzeugender aber auch packender Weise vom alltäglichen Kampf um Würde, das Recht auf Selbstbestimmung und sogar das nackte Überleben erzählen.
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Wenig Verbesserung durch das neue Urhebervertragsrecht

Die Hoffnungen der Urheberinnen und ausübenden Künstler waren groß. Nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens macht sich nun Ernüchterung breit. Zwar schafft die Reform das Recht auf jährliche anlasslose Auskunft und damit Transparenz sogar entlang der Lizenzkette, gleichzeitig vernebeln andere Regelungen jedoch die Sicht und von der Urheberseite errungene Klarheiten werden zumindest angreifbar.
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Eine wie alle und alle wie die eine

Schwächelnde Auflagen, sinkende Werbeeinnahmen und immer noch kein funktionierendes digitales Geschäftsmodell in Sicht: In dieser Situation suchen einige Größen der Regionalzeitungsbranche ihr Heil in Gemeinschaftsredaktionen. Doch was die Verlage in der Öffentlichkeit als Überlebensstrategie verkaufen, ist für Kritiker ein reines Rationalisierungsmodell und der Anfang vom Ende der Pressevielfalt.
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Gericht ahndet Ausbeutung

Wie erst jetzt einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, hat eine junge Journalistin, die zuvor zehn Monate lang bei einer Modezeitschrift als „Redaktionspraktikantin“ beschäftigt war, vor dem Landesarbeitsgericht Berlin/Brandenburg (LAG) eine Nachzahlung von 20.700 Euro Arbeitslohn erstritten, für die die Entlohnung nach dem ver.di-Gehaltstarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften zu Grunde gelegt wurde.
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Umfassenden Schutz für Whistleblower!

Die gewerkschaftlichen Dachverbände in Europa haben eine Petition initiiert, in der sie sich für den Schutz von Whistleblowern einsetzen. Whistleblower machen eine für die Allgemeinheit wichtige Information aus einem geheimen oder geschützten Zusammenhang öffentlich. Dazu zählen unter anderem Korruption oder Datenmissbrauch. Üblicherweise erfahren sie an ihrem Arbeitsplatz davon.
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Affengebrüll im AfD-Zirkus

Am Wochenende treffen sich in Koblenz die Vertreter_innen rechtspopulistischer Parteien aus ganz Europa und wieder einmal ist eine freie Berichterstattung unerwünscht. Die öffentlich-rechtlichen Sender, aber auch einzelne Vertreter_innen anderer Medien werden von den Veranstaltern des Treffens ausgesperrt, weil ihre Berichterstattung gefärbt sei. Eine Begründung, die reichlich absurd ist!
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Schon entdeckt? A Syrious Look

Die syrische Kultur befinde sich außerhalb Syriens, heißt es. Noch gebe es sie aber auch in ihrer Heimat, betonen die Regisseure Ziad Adwan und Mohammad Abou Laban. Grund für sie, gemeinsam mit einem Berliner ein Magazin zu gründen, das kein eigentliches Flüchtlingsblatt ist. Vielmehr will „A Syrious Look“ die unterschiedlichen Perspektiven nutzen, um mit Kreativität den historischen Moment auszuloten, den man hierzulande teilt: ernsthaft und syrisch.
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Correctiv: Auf Fake-News-Jagd für Facebook

Während die Bundesregierung Druck auf die Betreiber von Social-Media-Plattformen ausübt, noch vor der Bundestagswahl gegen gezielte Falschmeldungen vorzugehen, prescht Facebook mit einer eigenen Initiative vor. Das Essener Recherchebüro Correctiv soll für den US-Konzern Fake-News enttarnen und richtigstellen. Geld fließt dafür erst einmal nicht.
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