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Fusion von ARD und ZDF bedeutet weniger Wettbewerb

Die ARD lehnt die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer nach einer Fusion von ARD und ZDF ab. Eine solche Fusion bedeutet aus unserer Sicht ein Weniger an publizistischer Vielfalt ´, ein Weniger an Meinungsvielfalt und natürlich auch ein ganzes Stück Weniger an publizistischem Wettbewerb“, sagte die ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille am Mittwoch (14.9.) nach der Intendantenkonferenz in Berlin. Wille: „Es sei gegenwärtig wichtiger denn je, die Gesellschaft und die in ihr vertretenen Meinungen angemessen abzubilden. Dagegen spreche manches dafür, die Kooperation der öffentlich-rechtlichen Sendersysteme weiter zu verstärken.
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WDR Mediagroup in Köln: 170 Stellen weg

Die WDR Mediagroup baut 170 Vollzeitstellen ab. Grund für die Neuausrichtung ist die im Januar vom Landtag in Düsseldorf beschlossene Beschränkung der Werbezeiten bei den Radiosendern des WDR. Über den massiven Stellenabbau als Reaktion auf wegbrechende Werbeeinnahmen wurden die Beschäftigten jetzt bei einer Mitarbeiterversammlung informiert. „Dem Betriebsrat wurde geltendes Recht verweigert. Man hat uns nicht über laufende Verhandlungen informiert und uns damit auch keine rechtmäßige Einflussnahme auf die Entscheidungen ermöglicht“, erhebt der Mediagroup-Betriebsrat massive Vorwürfe gegen die Geschäftsführung, das Betriebsverfassungsgesetz missachtet zu haben.
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Kein BND-Gesetz ohne wirksamen Quellenschutz!

Acht Medienverbände und -unternehmen haben am heutigen Mittwoch in Berlin den Gesetzgeber aufgefordert, dem Bundesnachrichtendienst (BND) die Datenerhebung bei denjenigen Personen zu untersagen, die zur Zeugnisverweigerung berechtigt sind. In der gemeinsamen Stellungnahme zur Neufassung des BND-Gesetzes betonen die acht Organisationen, dass „das Zeugnisverweigerungsrecht von Journalistinnen und Journalisten über Informanten und selbstrecherchiertes Material sowie das Redaktionsgeheimnis essentielle Voraussetzungen für die journalistische Tätigkeit“ seien.
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Abstruses Zeug mit ernsten Folgen

Im Entwurf ihres Grundsatzprogramms fordert die CSU die Fusion von ARD und ZDF. Für die Information der Bürger genüge ein Sender: „Wir sind der Auffassung, dass die Grundversorgung auch von einer Fernsehanstalt geleistet werden könnte", erklärte CSU-Chef Horst Seehofer öffentlich. Für die Zusammenlegung von CDU und CSU plädieren daraufhin dju-Kolleg_innen des ZDF. „Wir sind der Auffassung, dass die Grundversorgung auch von einer christlichen Partei geleistet werden kann", kontern sie. Die Gewerkschaft solle die parteienpolitische Maxime beschließen: „Wir streben langfristig die Beseitigung von Doppelstrukturen und die Zusammenlegung von CDU und CSU unter einem Dach an."
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Ehrenpreis Schnitt an aktive Gewerkschafterin

Mit dem Geißendörfer-Ehrenpreis in der Kategorie Schnitt wurde Ursula Höf geehrt. „Neben Höfs künstlerischem Schaffen, in dem sie langjährige kreative Partnerschaften mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Helke Sander, Rolf Schübel, Matti Geschonneck und Markus Imboden verbindet, gilt die Ehrung mit dem Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt auch ihrem jahrzehntelangen leidenschaftlichen Engagement für den Berufsstand der Editoren und deren Ausbildung“, wird sie in diesem Jahr auf dem Kölner Festival für Filmschnitt und Montagekunst gewürdigt.
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NRW-Selbstständige: Konkrete Forderungen für faires Arbeiten

An der „öffentlichen Hand“ darben oder im „Plattformkapitalismus“ Klinken putzen? Diesem Horrorszenario hatten freiberufliche Verdianer_innen auf dem ersten NRW-Selbstständigentag am 10. September in Düsseldorf einiges entgegen zu setzen. Zentral für alle Berufsgruppen vom IT-Berater bis zur Journalist_in oder Künstler_in war die soziale Absicherung. Nach der inhaltlichen Arbeit in Workshops und Vernetzung in Pausengesprächen präsentierten sie Ideen für gewerkschaftliche Aktivitäten und Forderungen an die Politik, vor allem eine stärkere Beteiligung der Auftraggeber an den Sozialversicherungskosten.
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Auskunft über Demonstrationen eingefordert

Das Landratsamt Pirna muss entsprechend dem sächsischen Pressegesetz Journalistinnen und Journalisten Auskunft über Anmelder, Teilnehmerzahl, Motto, Ort, Zeit und Dauer von Versammlungen geben. Das ist das Ergebnis eines seit Monaten andauernden Rechtstreits über Informationen, auf die Medienvertreter im Vorfeld von Demonstrationen Anspruch haben. Die Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di hatte zwei Mitglieder in diesem Prozess unterstützt. „Das ist ein Punktsieg für die Pressefreiheit“, erklärte dju-Geschäftsführerin Cornelia Haß.
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VG Wort weitgehend handlungsunfähig

Die wirtschaftliche Lage ist glänzend, die Zukunft der VG Wort dennoch gefährdet. Denn die Verwertungsgesellschaft ist weitgehend handlungsunfähig. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 10. September 2016 brachte keine Einigung über die Rückabwicklung und die Neuverteilung der Ausschüttungssummen für den Zeitraum 2012 bis 2015 in Folge des Urteils des Bundesgerichtshofs vom 21. April 2016 zur Rechtswidrigkeit einer pauschale Ausschüttung an Verlage (siehe M 2/2016).
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Bildung: Was ist drin, wenn neu drauf steht?

„Neu“ – das ist ein Begriff, den jede und jeder aus der Werbung kennt. Doch was ist dann wirklich neu an dem Produkt? „Neu“ ist auch ein Begriff, der bei Studiengängen und Weiterbildungsangeboten gerne benutzt wird. Das Ergebnis sind dann oft eine kontinuierliche Weiterentwicklung, eine durch die Digitalisierung erforderliche veränderte Schwerpunktsetzung bei den Studieninhalten oder andere Konzepte in der zeitlichen Planung der Seminare. Neu sind dann manchmal auch die Kooperationspartner, die eine Weiterbildung anbieten, nämlich privatwirtschaftlich organisierte Bildungseinrichtungen und öffentliche Hochschulen.
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WhatsApp ist nicht alternativlos

WhatsApp ist für viele längst der tägliche SMS-Ersatz. Nachdem der Dienst vor einiger Zeit auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung einführte, war er auch für kritische Einsätze akzeptabel. Doch mit der Entscheidung von Facebook, die Metadaten und die dort hinterlegte Telefonnummer mit WhatsApp auszutauschen, stellt sich die Frage nach einer brauchbaren Alternative. Die angekündigten Untersuchungen der EU-Kommission und der staatlichen Datenschutzbehörden werden den Datentransfer nämlich weder verhindern noch rückgängig machen können. Sie werden lediglich auf künftige Datentransfers abschreckende Wirkung entfalten können.
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dju fordert Freilassung von Journalisten in der Türkei

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di protestiert gegen die Inhaftierung der türkischen Journalisten Cemil Ugur und Halil Ibrahim Polat, die am 22. August in Mersin festgenommen worden sind. Der Vorsitzende der dju in ver.di, Ulrich Janßen, forderte die türkische Behörden zur Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit und sofortigen Freilassung der beiden verhafteten Journalisten auf. Die Reporter der linken Tageszeitung Evrensel seien vor etwa zwei Wochen in Mersin festgenommen worden, als sie über die „Freiheitswache“ für die Freilassung des Kurdenführers Abdullah Öcalan berichtet hätten.
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Zugang, Auffindbarkeit und Entgelte auch für kleinere Sender

Die Medienanstalten wollen die analoge Verbreitung des Kabelfernsehens im Jahr 2018 beenden. Dies kündigte Siegfried Schneider, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), bei der Vorstellung des diesjährigen Digitalisierungsberichts am Rande der Internationalen Funkausstellung in Berlin an. Die Digitalisierungsquote im Kabel liegt demnach derzeit bei 82,1 Prozent, der Anteil der ausschließlich analogen Kabelhaushalte sank gleichzeitig auf 16,8 Prozent oder 2,9 Millionen Haushalte. Damit sei die 80-Prozent-Marke, die normalerweise Maßstab für einen Analog-Digital-Switch sei, deutlich überschritten.
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Politische Hilfestellung für Digitalradio eingefordert

Die Popularität des Massenmediums Radio ist nach wie vor ungebrochen. Nach der neuesten Media Analyse (MA) schalten fast 79 Prozent der Deutschen täglich ihr Radio ein. Das entspricht einer Zahl von 57 Millionen Menschen, die täglich im Schnitt vier Stunden hören. Allerdings nehme das Gefälle zwischen Provinz und Metropolregionen zu. Vor allem jüngere Leute in Großstädten wendeten sich immer mehr vom Radio ab, zugunsten von Streaming-Diensten. So die Bilanz von Thomas Fuchs , Koordinator des Fachausschusses Technik, Netze, Konvergenz der DLM und Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein auf dem Digitalradiotag 2016 der Medienanstalten.
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„La Cuerda“ – eine Stimme für Frauenrechte

In Lateinamerika nehmen die Proteste gegen gewaltsame Angriffe auf Frauen zu. „La Cuerda“ (Die Saite) ist in Guatemala seit 1998 eine Stimme für die Frauenrechte – die einzige Monatszeitung in Mittelamerika, die von Frauen für Frauen gemacht wird. M sprach mit den Redakteurinnen Rosalinda Hernández Alarcón und Anemaría Cofiño über den wachsenden Widerstand gegen die Gewalt gegen Frauen, die gesellschaftlichen Verhältnisse in Guatemala und die Herausforderung eine feministische Zeitung zu machen. 
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Um den Preis des eigenen Untergangs

Spaniens meistgehörter Radiosender Cadena Ser entlässt drei der populärsten Polit-Talker. Unter ihnen Fernando Berlin, der seit 18 Jahren für den Sender arbeitet und der durch ein eigenes Morgenradio im Internet – radiocable.com – in Spanien eine Art Kultstatus inne hat. Allen drei Entlassenen ist eines gemein: Sie lassen sich nicht hineinreden. Die drei altgedienten Journalisten gehören zu den wenigen, die in politischen Diskussionsrunden offen das bisherige Zwei-Parteiensystem kritisieren und gewisse Sympathie oder zumindest Verständnis für die junge Anti-Austeritätspartei Podemos (Wir können) aufbringen.
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Zu Besuch im Mekka des Fotojournalismus

Jedes Jahr Anfang September pilgern Hunderte von Fotojournalisten zum Festival "Visa pour l'Image" ins südfranzösische Perpignan. Das seit 1989 stattfindende Festival ist während der am Sonntag zu Ende gegangenen "Professional Week" einer der wichtigsten Treffpunkte für die internationale Fotojournalismusszene. Neben einem guten Dutzend Ausstellungen internationaler Fotografen gibt es Portfolioreviews, Diskussionsrunden, Fotografenvorträge und abendliche Projektionen.
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