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Hart verhandelt: Kein Film ohne uns

In der fünften Tarifverhandlungsrunde für die rund 25.000 Filmschaffenden zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), der Schauspielgewerkschaft BFFS und der Produzentenallianz wurden erste Weichen gestellt. Dabei geht es neben den Löhnen auch um den Einsatz generativer KI, eine Vier-Tage-Woche und die Frage der Pensionskassen. Die Filmschaffenden erwarten auch einen Ausgleich für die Reallohnverluste in Zeiten hoher Inflationsraten.
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Mensch vor Monitoren

Die Rundfunkreform wird konkreter

Die Rundfunkkommission der Länder will im Herbst einen neuen Staatsvertrag zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) vorlegen. Eckpunkte des geplanten Vertrags stellte das Gremium nach einer Klausurtagung in der vergangenen Woche vor. Zwar begrüßt die Kommission die unlängst vorgelegten Empfehlungen des Zukunftsrats. Allerdings liegt sie nicht in allen Fragen auf der Linie des Rats.
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#JT24: Nicht nur eine Frage von Selfcare

Der 36. dju-Journalismustag nahm mehr als üblich die Medienschaffenden selbst in den Blick. Das Thema: "Produzieren bis zum Umfallen? Mental Health im Journalismus“ führte trotz Bahnstreik am 27. Januar mehr als 160 Interessierte in die ver.di-Bundesverwaltung und ließ weitere den kurzfristig eingerichteten Livestream verfolgen. Gesundheitliche Risiken für Journalist*innen sind nicht nur eine Frage von Selfcare oder Generationenkonflikt, sie betreffen ganz direkt auch Arbeitgeber und Arbeitsbedingungen in Sendern und Verlagen, letztlich das demokratische Gemeinwesen. Und sie fordern strukturelle Antworten.
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„ÖRR berichtet nicht einseitiger“

Die Nachrichtenangebote der Öffentlich-Rechtlichen berichten nicht einseitiger als die der privaten Konkurrenz. Zu diesem Schluss kommt eine neue, von der Mercator-Stiftung ko-finanzierte Studie der Uni Mainz, die am 25. Januar veröffentlicht wurde. „Fehlt da was? Perspektivenvielfalt in den öffentlich-rechtlichen Nachrichtenformaten“ sei die bislang umfangreichste Untersuchung dieser Art, erklärte die Mercator-Stiftung. 
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Quartalsberichte Medien

Zeitungen im Ausverkauf

Eine Studie von ARD und ZDF zeigt, dass die Mediennutzungszeit abnimmt. Fast die Hälfte der Medienzeit entfällt in der Gesamtbevölkerung auf Bewegtbild. Bei den Zeitungen sinken die Auflagen weiter, dafür wächst die Welle der Aufkäufe von Verlagen. Klar ist mittlerweile, dass die Bundesregierung die Zustellung von Presseprodukten nicht fördern wird. Online-Nachrichtenseiten hatten 2023 meist geringere Besucherzahlen als 2022. Auf all diese Entwicklungen macht der neue Quartalsbericht der dju in ver.di aufmerksam.
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Qualität versus generative KI?

Nach zwei Jahren Pause wegen der Pandemie trafen sich die Initiativen für Qualität im Journalismus aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder in Wien. Nach einem internen Austausch über Rechtspopulismus, Presseanfeindungen und Nachwuchsgewinnung ging es im öffentlichen Teil der Veranstaltung beim Gastgeber APA, der österreichischen Nachrichtenagentur, um Propaganda, Künstliche Intelligenz und Medienethik.
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Wie die AfD die Pressefreiheit angreift

Die Pressefreiheit gerät auch in Deutschland unter Druck. Vor allem die „Sicherheit von Medienmitarbeitenden“ hat sich laut Reporter ohne Grenzen verschlechtert. Als Reaktion auf die Enthüllungen von Correctiv über die Beteiligung von AfD-Mitgliedern an einem Treffen, bei dem offenbar Pläne für die Ausweisung von Millionen Bundesbürger*innen beraten wurden, agitieren Politiker*innen der AfD nun öffentlich gegen Medienschaffende.
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Tarifverhandlungen in der ARD starten

Diese Woche beginnen die Tarifverhandlungen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern der ARD gleich mit drei Verhandlungsterminen: Am 23. Januar geht es in Hamburg mit der ersten Verhandlungsrunde beim NDR los. Am 25. Januar starten die Verhandlungen beim Bayerischen Rundfunk in München und am 26. Januar im SWR in Stuttgart. Am 30. Januar folgt der Auftakt im WDR in Köln.
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Während die Nachfrage bei automatisierungsanfällige Arbeiten sinkt, steigt sie bei komplexeren Tätigkeiten.

Der Abschied vom Pressebüro

In den 80er und 90er Jahren schlossen sich freie Journalist*innen in Bürogemeinschaften zusammen, um im Kollektiv zu arbeiten. Dahinter stand die Idee eines anderen, herrschaftsfreieren Arbeitens. Die politische Ausrichtung, die Verteilung der Honorare und Aufträge oder Vereinbarungen über den Putzplan wurden individuell ausgehandelt. Das Münchner Pressebüro war ein solches Kollektiv. Im vergangenen Jahr musste es nach rund 40 Jahren seine Räume verlassen und hat sich aufgelöst.
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Pedienpodcast

Fragwürdige Russland-Experten in den Medien

Wenn deutsche Medien über Russland berichten, kommen häufig auch Journalist*innen wie Hubert Seipel oder Gabriele Krone-Schmalz zu Wort, die russische Narrative wiedergeben. Was sie zu Expert*innen macht und weshalb sie besonders in Talkshows so beliebt sind, ist fraglich. Mit der Osteuropa-Historikerin Franziska Davies sprechen wir in unserem aktuellen Podcast über fragwürdige Expert*innen, fehlende Stimmen aus Russland und der Ukraine sowie den Auftrag und die Verantwortung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks.
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Rundfunkanstalten mit Logos

Zukunftsrat schlägt erste Reformen vor

Digitaler, jünger und schlanker soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) werden. Zumindest, wenn es nach den Empfehlungen des „Zukunftsrats“ geht, der seit März 2023 im Auftrag der Rundfunkkommission der Länder an Reformvorschlägen für ARD, ZDF und Deutschlandradio gearbeitet hat. Am 18. Januar legte der Rat in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung seinen Bericht für die zukünftige Entwicklung des ÖRR vor.
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Medien im Exil: Von Moskau nach Riga

Mehr als 30 Jahre lang hatte Radio Free Europe/Radio Liberty ein Büro in Moskau. Der US-Auslandssender kam 1991 auf Einladung des damaligen Präsidenten Boris Jelzin nach Russland. Doch spätestens mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist die Arbeit der Journalist*innen dort unmöglich geworden. Vor einem Jahr ist die Redaktion nach Lettland umgezogen. Nun berichtet sie aus dem Exil und ist überzeugt: Vor allem in unsicheren Zeiten hat sie die Aufmerksamkeit der Menschen in Russland. Ein Besuch in Riga.
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Klima vor Acht statt Börse vor Acht

Seit Jahrzehnten warnt die Wissenschaft eindringlich vor den Folgen des menschengemachten Klimawandels – und doch seien viele Medien angesichts dieser Krise zu passiv. Die Initiative Klima vor Acht kritisiert auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der im Bezug auf die Klimakrise seine Aufgabe nicht erfülle. Norman Schumann ist Mitbegründer der Initiative und gehört zum Presseteam. Er sprach mit M über Zuschauerwünsche, Sendeplätze und die Skepsis der Sender.
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Dresdens Dächer

Trübe Aussichten für Medienvielfalt

Das Medienjahr 2024 beginnt mit zwei schlechten Nachrichten für die Vielfalt der Zeitungslandschaft. Der Hannoveraner Madsack-Konzern übernimmt die DDV Mediengruppe aus Dresden mit der auflagenstarken Sächsischen Zeitung. Für Madsack die Fortsetzung seines „erfolgreichen Digitalisierungs-, Wachstums- und Konsolidierungskurses“. Für Mediennutzer*innen ist es ein Fall von massiver Pressekonzentration. Im Norden schluckt der Schwäbische Verlag die Schweriner Volkszeitung.
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leuchtendes Paragrafzeichen

Verbände: Paragraph 353d Nr. 3 muss weg

Die Organisation „FragDenStaat“ hatte 2023 Dokumente aus drei laufenden Gerichtsverfahren – unter anderem zu den Razzien bei der „Letzten Generation“ und „Radio Dreyeckland“ – veröffentlicht. Daraufhin nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Chefredakteur von „FragDenStaat“ auf. Grundlage ist § 353d Nr. 3 StGB, gemäß dem Dokumente aus laufenden Gerichtsverfahren nicht im Wortlaut publiziert werden dürfen. Die dju in ver.di fordert, den Strafrechtsparagraphen § 353d Nr. 3 abzuschaffen und hat hierzu gemeinsam mit anderen Organisationen eine Stellungnahme eingereicht.
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„2024 entscheidet über die Demokratie“

Die Philippinin Maria Ressa ist Chefredakteurin und Geschäftsführerin des Investigativportals „Rappler“. Für ihren unermüdlichen Einsatz für die Pressefreiheit erhielt sie 2021 den Friedensnobelpreis. Auf der unlängst von der Friedrich-Naumann-Stiftung und Reporter ohne Grenzen ausgerichteten Internationalen Konferenz „Journalists defending human rights“ sprach die Menschenrechtsaktivistin über die Bedrohung der Menschenrechte durch Desinformation, Online-Belästigung und Überwachung.
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