Thematische Kategorien

Augenmerk Europa

Im Irak wird ein Kameramann erschossen, in Kolumbien erhält ein Reporter Morddrohungen, ein Blogger in Syrien wird zu einer jahrelangen Gefängnisstrafe verurteilt. Wer will, kann täglich solche Nachrichten lesen. Und am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, setzen mehr Menschen als sonst die nationale Brille ab. Ein Blick auf die Arbeitsbedingungen von Journalisten in China, Haiti oder Simbabwe kann durchaus dazu dienen, die eigenen Probleme im globalen Vergleich richtig einzuordnen.
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Unantastbare Nato

Gleich für zwei Tageszeitungen sollte der Berliner Journalist und Pressefotograf Björn Kietzmann Anfang April über den Nato-Gipfel im deutsch-französischen Grenzgebiet berichten. Doch die Nato-Pressestelle verweigerte ihm die Akkreditierung.
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Aktion für Halifa Sallah, Gambia

Am 8. März 2009 fuhren fünf Polizisten in Zivil vor. Ihr Ziel war das Haus des Journalisten Halifa Sallah in der gambischen Hauptstadt Banjul. Sie nahmen den Redakteur von „Foroyaa“, der größten Oppositionszeitung des Landes, gleich mit. Zwei Wochen lang war Sallah als Untersuchungshäftling im Zentralgefängnis Gambias, dann kam er gegen Kaution auf freien Fuß.
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Mullahs als Richter

Gut sieben Jahre nach dem Amtsantritt des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai zieht die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) eine beunruhigende Bilanz: Die Pressefreiheit wird zunehmend weniger geachtet, und vor allem bei religiösen Fragen werden politische Urteile gefällt.
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Nur noch Kostenfaktor

„Geschäft abgeschlossen“ verkündete RTL am 17. Dezember letzten Jahres. Für 125,7 Millionen Euro waren 66,6 Prozent des griechischen Medienkonzerns Alpha in den Besitz der europäischen Marktführer im Radio- und Fernsehgeschäft Europas übergegangen. Damit steigt RTL in den als „vielversprechend“ eingeschätzten griechischen Fernsehwerbungsmarkt ein.
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Forderungen bekräftigt

In der zweiten Verhandlungsrunde für auf Produktionsdauer beschäftigte Film- und Fernsehschaffende hat ver.di am 23. März in München die Forderung bekräftigt, die Gagen linear um zehn Prozent zu erhöhen und gleichzeitig die Maximalarbeitszeit pro Tag auf 12 Stunden zu begrenzen. Seitens der Produzenten wurden erneut keine Tariferhöhungen angeboten und dagegen zur Begrenzung des Arbeitszeit ein Wert von 72 Stunden pro Woche genannt. Die Verhandlungen werden am 11. Mai fortgesetzt.
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Sozialplan abgeschlossen

FRANKFURT AM MAIN. Für die Beschäftigten des Suhrkamp-Verlages gibt es seit dem 2. April einen Sozialplan. Er regelt die Konditionen des Verlags-Umzuges zur Jahreswende 2009/2010 von Frankfurt nach Berlin. Ausgerechnet zum 50. Todestag des Verlagsgründers Peter Suhrkamp am 31. März hatte die Verlagsleitung allen Verlagsangestellten Änderungskündigungen ausgesprochen.
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Verstoß gegen Grundrecht

WIESBADEN. Als erstes deutsches Gericht hat das Verwaltungsgericht Wiesbaden die flächendeckende Aufzeichnung der Telefon-, Handy-, E-Mail- und Internetnutzung der gesamten Bevölkerung, der so genannten Vorratsdatenspeicherung, als unverhältnismäßig bezeichnet. (Beschluss vom 27.02.2009, Aktenzeichen 6 K 1045/08.WI) Der Europäische Gerichtshof wird aufgrund der vorliegenden Klage aufgefordert, die EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung von Telefon- und Internetdaten auf Vereinbarkeit mit den Grundrechten zu prüfen.
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Telefonüberwachung von Journalisten war rechtswidrig

WOLFSBURG. Es war einer der zahlreichen Fälle von Telefonüberwachung, die die dju in ihrer Broschüre „journalismus konkret – Zeugnisverweigerungsrecht“ im dritten Teil „Hände weg von den Medien“ für den Zeitraum 2002 – 2007 auflistet – die Telefonüberwachung bei der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Rechtswidrig, wie jetzt das Landgericht Braunschweig festgestellt hat.
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Fair Radio

Wer das Radio einschaltet, glaubt Authentisches zu hören. Mitunter klafft jedoch eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Oft wird etwas vorgegaukelt! Die Fair Radio Initiative sammelt Beispiele.
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Zuwachs bei jungen Hörern

Ende März wurde Deutschlandradio-Intendant Ernst Elitz aus seinem Amt verabschiedet. Als Gründungsintendant hatte er 1994 die Fusion von Deutschlandfunk, RIAS Berlin und Deutschlandsender (DS) Kultur zu den zwei nationalen und werbefreien Hörfunkprogrammen Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur auf den Weg gebracht. Vorher hatte Elitz unter anderem für den Spiegel und als Fernsehdirektor des Süddeutschen Rundfunks gearbeitet. Er gilt als engagierter Verfechter des Qualitätsjournalismus.
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Wahlerfolge

ver.di und der DJV haben bei der Personalratswahl im ZDF in der Zentrale und in den Auslandsstudios einen unerwartet hohen Wahlerfolg erzielt. Obwohl zwei andere Listen gegen die beiden Gewerkschaften angetreten sind, haben sich über 61% der ZDF-Mitarbeiter für die gemeinsame Liste von ver.di und DJV entschieden. Gegenüber der letzten Wahl vor vier Jahren haben die beiden Gewerkschaften nicht nur prozentual gewonnen, sondern erzielten sogar 700 zusätzliche Stimmen. Sie haben damit die absolute Mehrheit weit übertroffen und 14 Sitze von 23 möglichen Personalratsmandaten errungen. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,7 Prozent. Inzwischen hat sich der Personalrat im ZDF konstituiert und…
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Streiks bei Sat.1 zahlen sich aus

Die Sozialplanverhandlungen für die Berliner Betriebe von ProSiebenSat.1, die nach München/Unterföhring umziehen sollen, sind erfolgreich abgeschlossen. Begleitet wurden die Verhandlungen von zahlreichen Protestaktionen und Streiks des Betriebsrates, zu denen ver.di seit Dezember aufgerufen hatte.
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ver.di sorgt für mehr Ver.dienst

Die Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind in vollem Gange. Bei den meisten Rundfunkanstalten sind mit dem 31. März die Gehaltstarifverträge ausgelaufen. Der Hessische Rundfunk und das ZDF haben bereits einen Abschluss erzielt. In anderen Anstalten gab es zwar Verhandlungen, aber die Angebote waren mager. Beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) kam es zu beeindruckenden Warnstreiks.
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Presse-Grosso wieder im Lot

Eine staatliche Regulierung des deutschen Pressevertriebssystems ist zunächst abgewendet. Sinkende Handelspannen stellen Großhandel jedoch vor wirtschaftliche Herausforderungen.
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Schutzschirm für Praktikanten

Generation Praktikum“ – ein Schlagwort hat in den vergangenen Jahren Karriere in den Medien gemacht. Kein Wunder, wissen Journalistinnen und Journalisten doch oft genau, worum es geht. Denn in Redaktionen kommen Praktikanten mit Studienabschluss, die in die Arbeitsabläufe voll integriert sind, besonders häufig vor. Deshalb hat die Praktika-Offensive der dju in ver.di, des DJV und der Jugendpresse Deutschland Ende März im Berliner ver.di-Haus zur Diskussion geladen: „Praktika gesetzlich regulieren – Fluch oder Segen?“ hieß die Frage an das Podium.
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