Verkäufe/Fusionen

Streichkonzert

60 Arbeitsplätze mehr als bislang angekündigt will die WAZ-Mediengruppe bei ihren vier Zeitungstiteln in NRW abbauen. Statt 272 von etwa 900 Beschäftigten sollen nun 289 Redakteurinnen und Redakteure und 41 kaufmännische Angestellte, also insgesamt 330 Beschäftigte ihren Job verlieren. Mehr Redaktionen, als zunächst geplant, sollen geschlossen werden.
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Ende von Ost-West

Ein ungewohntes Bild bot sich den Lesern der Wochenzeitung Freitag zuletzt im Internet: Die Startseite ihres Blatts wurde von einer transparenten Werbeanzeige für Schweizer Armeeuhren überblendet. „Freuen Sie sich auf den neuen Freitag“, war neben dem Zeitmesser zu lesen, „am Kiosk und im Internet“. Passend zum beworbenen Produkt lief ein Countdown zum Relaunch.
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Fernsehen aus Berlin meldet Insolvenz an

Nach rund 18 Jahren Sendebetrieb hat FAB (Fernsehen aus Berlin) am 29. Januar Insolvenz angemeldet. Als Grund für die Insolvenz nannte Geschäftsführer Mike Meier-Hormann offene Verbindlichkeiten in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem im vergangenen Jahr neu bezogenen Medienhaus des Senders.
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Rheinische Post übernimmt Neuß-Grevenbroicher Zeitung

Die Mediengruppe Rheinische Post übernimmt im Februar 2009 die Neusser Pressehaus GmbH und stockt damit ihre 50 Prozent Anteile an dem Neusser Verlag auf 100 auf.
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Montgomery auf dem Rückzug

Nach dem Rückzug der Finanzinvestoren um David Montgomery aus dem deutschen Medienmarkt übernimmt die Kölner Verlagsgruppe DuMont Schauberg den Berliner Verlag und die Hamburger Morgenpost. Die Beschäftigten schwanken zwischen Erleichterung über das Aus für die „Heuschrecken“ und nervöser Ungewissheit über die Pläne der neuen Eigentümer.
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Rundzeitung

Am 9. Januar 2009 ist erstmalig die Neue Westfälische Allgemeine Rundzeitung für das WAZ-Land erschienen. Herausgeber sind der DJV NRW und die dju in ver.di. Die Journalistengewerkschaften wollen mit dieser Publikation eindringlich vor der drohenden Gefahr einer Verödung der Presselandschaft in NRW warnen.
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Provinz-Davids mit Marktmacht

Es war eines der schöneren Weihnachtsfeste für den Verleger in der Pfalz und die Verleger in Württemberg. Am 22. Dezember 2007 verkündeten Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten in ihren Samstagausgaben: Das Bundeskartellamt hat die Übernahme des Münchner Zeitungskonzerns durch die Stuttgarter Südwestdeutsche Medien-Holding (SWMH) genehmigt!
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Wieder ganz in Ostfriesen-Hand

LEER. Die Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO) GmbH in Leer ist wieder ganz in der Hand heimischer Verleger: Das Bundeskartellamt genehmigte einen Antrag vom 1. Oktober, nach dem die ZGO-Mitgesellschafter Dunkmann (Beteiligungs GmbH und A.H.F. GmbH & Co. KG) sowie Engelberg (Siebe Ostendorp Druckerei und Verlag GmbH) die Anteile der Nordwest-Zeitung erwerben.
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Sozialplan nur ein schwacher Trost

BERLIN. Allmählich lichten sich die Nebel über dem geplanten Personalabbau bei ProSiebenSat.1. Der Abschluss eines Sozialplans dürfte für viele Kollegen nur ein schwacher Trost sein.
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Die Ruhe vor dem Sturm?

Beim Nordkurier in Neubrandenburg herrscht gewaltige Unruhe, bei der Ostsee-Zeitung in Rostock kündigen sich einschneidende Veränderungen an. In Schwerin bei der Schweriner Volkszeitung ist man nahezu verstummt – zu sehr hat der dort seit 2005 erfolgte Personalabbau die Angst um den eigenen Arbeitsplatz geschürt.
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Rücksichtsloses Profitkalkül

Gerade mal drei Jahre ist es her, dass beim Berliner Privatsender Sat.1 eine so genannte Informations-Offensive ausgerufen wurde. Nachrichten, so argumentierte seinerzeit der damalige Geschäftsführer Roger Schawinski, seien unter Produktionsgesichtspunkten zwar teuer. Zugleich aber könnten sie das Image eines Senders nachhaltig verbessern. Wohl wahr: Unter Achorman Thomas Kausch gelang es in der Folge tatsächlich, den wenig profilierten Familiensender Sat.1 in Sachen Informationskompetenz ein bisschen nach vorn zu bringen. Damit ist es nun vorbei.
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NRW künftig ohne taz-Ausgabe

DÜSSELDORF. „Eine bittere Pille für alle kritischen Zeitungsleser in NRW“, nannte Frank Biermann von der dju die Einstellung der taz nrw-Ausgabe im Juli. Das sei ein weiterer bedauerlicher Verlust an Pressevielfalt in der Region. Die 20 Beschäftigten der aufgelösten Redaktion erhielten zum 31. August ihre Kündigung. Eine Kollegin konnte inzwischen zur überregionalen taz nach Berlin wechseln. Nach harten Verhandlungen wurde noch im August ein Sozialplan mit einem Volumen von über 200.000 Euro abgeschlossen. Danach bekommen auch die Pauschalisten ein Sonderhonorar. Das erste Verhandlungsangebot der Berliner Zentrale war völlig unakzeptabel. Nun wurde auch die langjährige…
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Tatort Halberg

Der Zeitpunkt hätte aus Sicht des Saarländischen Rundfunks nicht schlechter sein können – nur wenige Monate zuvor hatte der kleine SR den ARD-Vorsitz übernommen, da erschüttert am 1. Mai 2007 ein ausgewachsener Skandal den beschaulichen Sender auf dem Halberg in Saarbrücken. Die SR-Enkelin Telefilm Saar GmbH (TFS) steht mit über 20 Millionen Euro bei den Banken in der Kreide, die Bilanzen der letzten Jahre sind gefälscht, der Geschäftsführer Joachim Schöneberger ist fristlos gekündigt und unauffindbar.
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Puppen tanzen an der langen Leine

Die Verlagsgruppe Madsack galt bislang als Vorreiter für den perfektionierten digitalen Workflow. Nun schlagen die Niedersachsen einen neuen Weg ein: Der Medienkonzern wird aufgespalten, die einzelnen Unternehmensteile sollen sich auf ihren „Märkten“ behaupten, ohne die schützende Hand des Mutterhauses.
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„Schmerzensgeld“ für MZ-Redakteure

Gegen die Zahlung eines, wie sie es selbst nennen „Schmerzengeldes“, haben zum Ende des Monats März ein Großteil der zum 19. Januar freigestellten Redakteure der Münsterschen Zeitung (MZ) Verträge unterzeichnet, die ihr Ausscheiden aus dem Altverlag regelt. Sie werden je nach Kündigungsfrist mehrere Monate bei gleichen ­Bezügen freigestellt bleiben und danach mit 90 Prozent der Bezüge in eine Transfer­gesellschaft wechseln. Zudem erhalten sie eine Abfindung.
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Eiskalt frei gestellt

Der 19. Januar 2007 war ein Tag, den die Redaktion der Münsterschen Zeitung nicht so schnell vergessen wird. Aus ihren schmucklosen Redaktionsräumen im Druck­haus (Redaktionsjargon „Lattenheim“) wurden sie zu einem Termin beim Verlags­geschäftsführer Lutz Schumacher ins frisch renovierte Verlagsgebäude in Münsters Neubrückenstrasse zitiert. Der teilte der 19köpfigen Truppe in einem zehnminütigen Gespräch lapidar mit, dass sie ab sofort von der Arbeit „freigestellt“ sei.
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