Aktuelle Meldungen

Todesurteile nach grob unfairem Verfahren

Seit dem Sommer 2015 sind im Jemen zehn Journalisten im von den aufständischen Huthi-Truppen kontrollierten Gebiet inhaftiert. Erst im Dezember 2018 wurden sie angeklagt. Ein Jahr später begann der Prozess, der unter Missachtung aller internationalen Standards stattfand. Für vier der Angeklagten kam jetzt das bittere Urteil, das jedoch noch nicht rechtskräftig ist.
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Corona-Krise hemmt Medienwirtschaft

Die Medienbranche leidet unter den Auswirkungen der Corona-Krise, am stärksten betroffen sind bisher Buchhandlungen und Kinos, bilanzieren die aktuellen Berichte zur deutschen Medienwirtschaft im ersten Quartal 2020. Weitere wichtige Entwicklungen: Finanzinvestor KKR hat den Springer-Konzern von der Börse genommen. Und auch bei ProSiebenSat.1 haben Investoren den niedrigen Aktienkurs für großflächige Kapitalbeteiligungen genutzt.
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Radio München wegen Kritik gemaßregelt

In Ungarn kann derzeit die „Verbreitung falscher oder verzerrter Behauptungen über die Tätigkeit der Regierung“ mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Davon kann in Bayern keine Rede sein, aber eine gewisse Bereitschaft, die Berichterstattung über dissidente Meinungen zu maßregeln, findet sich auch hier. So hat die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) den Lokalsender Radio München gerügt, die „journalistische Sorgfaltspflicht“ vernachlässigt zu haben. Stein des Anstoßes ist ein Interview mit dem umstrittenen Corona-Kritiker Wolfgang Wodarg.
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Dem Mediennachwuchs droht Praxishunger

Homeoffice und Kurzarbeit in den Redaktionen: Schlechte Zeiten für Praxissemester, Kurzvolontariate und Praktika. Versammlungsverbot und „Social Distancing“ gelten auch für journalistische Studiengänge und Journalistenschulen: Veranstaltungen via Zoom und Umschichtung der Lehrpläne sind das Gebot der Corona-Krisenzeit, die Verlängerung der Studienzeit eine mögliche Folge.
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Rechte von Urhebern als Kollektiv stärken

ver.di erinnert anlässlich des Welttages des Buches und des Urheberrechts am 23. April daran, dass Urheber und Urheberinnen sowie ausübende Künstler und Künstlerinnen eine Stärkung ihrer Rechte und Hilfe für deren Durchsetzung benötigen. Das gelte klar in Sachen Urhebervertragsrecht, aber auch gegenüber Tendenzen, "Kultur für umsonst" über Corona-Zeiten hinaus als Selbstverständlichkeit zu etablieren.
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Wikipedia als Eldorado für PR-Abteilungen

Wikipedia hat Reichweite. Wikipedia hat Relevanz. Wer die Informationen in die Enzyklopädie einstellt, ist allerdings wenig durchsichtig. Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) hat Wikipedia nun eine Rüge erteilt, wegen „nach wie vor bestehender unzureichender Transparenz und Absenderkennzeichnung bei deutschsprachigen Wikipedia-Einträgen“. Wie einfach es ist, selbst mit einem verifizierten Account einen Wikipedia-Eintrag dauerhaft zu schönen, zeigt das Beispiel des „Focus“.
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Unterstützung für Solo-Selbstständige

Corona-Hilfe für Solo-Selbstständige wird in den einzelnen Ländern Deutschlands unterschiedlich gewährt. Leider läuft auch das Sofortprogramm des Bundes für nicht Wenige weitgehend ins Leere. Deshalb unterstützt ver.di den Vorstoß der Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder, erhebliche coronabedingte Auftrags- und damit einhergehende Einkommenseinbrüche für Solo-Selbstständige „mittels eines pauschalen Soforthilfebetrages abzufedern“.
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Kompetenzstreit beim Jugendmedienschutz

Wenn Kinder alt genug sind, um allein ins Kino zu gehen, können Eltern unbesorgt sein: Das Risiko, dass die Jungen und Mädchen im falschen Film landen, ist überschaubar. Das Fernsehen ist ähnlich streng reguliert. Ausgerechnet im Internet kann dagegen offenbar jeder Anbieter machen, was er will: weil sich Bund und Länder wieder mal nicht über die Zuständigkeit einigen können.
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ARD erweitert Hilfe für Filmwirtschaft

Die ARD erweitert ihre Unterstützungsangebote für die deutsche Kreativ- und Produzentenlandschaft während der Coronakrise. Sie will nun auch die Hälfte der Mehrkosten übernehmen, die den Produzentinnen und Produzenten durch die tariflich festgelegte Aufstockung der Gagen entstehen, heißt es in einer Medieninformation. Damit reagiere die ARD auf den Kurzarbeits-Tarifvertrag, der zwischen Produzentenallianz, ver.di und dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) geschlossen wurde.
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Lotterie: Gewinner dürfen Fragen stellen

Die Medien in Spanien verfolgen jeden Morgen mit Interesse eine ganz besondere „Lotterie“. Das Sekretariat für Kommunikation der sozialistisch-linksalternativen Koalitionsregierung unter Ministerpräsident Pedro Sánchez verlost das Recht, auf den Pressekonferenzen Fragen zu stellen. Und das alles natürlich virtuell. Bereits nach den ersten Tagen des Ausnahmezustandes in Folge der Covid-19-Pandemie regte sich Protest.
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Filmtipp: „Getrennt durch Stacheldraht“

Diese Geschichte hätte sich ein Drehbuchautor kaum besser ausdenken können: Im Frühjahr 1945 kreuzen sich die Lebenswege zweier Heranwachsender in einem Konzentrationslager. In der Dokumentation erinnern sich die beiden mittlerweile hochbetagten Herren an ihre Jugend: Der eine war politischer Häftling, der andere der Sohn des KZ-Leiters. 75 Jahre später treffen sie sich wieder.
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Betriebsräte in der Filmbranche? Läuft!

Mehr Lohn, mehr Urlaub, mehr Fortbildung, mehr Frauen- und Familienfreundlichkeit: für Beschäftigte in Unternehmen mit Betriebsrat springt von allem deutlich mehr raus. Das dachten sich auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Medienboards Berlin-Brandenburg (MBB) und von SDI Media, dem weltweit größten Unternehmen für Synchronisation und Untertitelung. Sie haben sich an ver.di gewandt, um mit Unterstützung der Gewerkschaft einen Betriebsrat zu gründen.
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Serbien: Kampf ums Kabel entbrannt  

Als „Geschäftskonflikt“ umschreibt Serbiens Regierung den eskalierenden Streit zwischen der staatlichen Telekom und der privaten United Group (UG) um die Lizenzgebühren für Programmeinspeisungen. Kritiker wittern in dem Konflikt hingegen auch den Versuch, dem „lästigen“ UG-Sender N1 die Existenzgrundlage zu entziehen. Leidtragender ist das Publikum: Neben N1 sind seit Januar noch 16 weitere UG-Kanäle in rund 300 000 Haushalten aus dem Netz verschwunden.
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Rundfunkzulassung für Bild Digital Live TV

Das neue lineare Streaming-Angebot "Bild Digital Live TV" hat die Rundfunkzulassung bekommen. Die Lizenz sei am 31. März erteilt worden, teilte die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) am Donnerstag in Berlin mit. Die Bild GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Axel Springer SE, hatte Ende Januar bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Zulassung gilt unbefristet, sie steht allerdings noch unter dem Vorbehalt einer medienkonzentrationsrechtlichen Prüfung durch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK).
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Hostwriter bitten um Unterstützung

Normalerweise unterstützen sie Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Nun sind sie es, die Unterstützung benötigen. Die Hostwriter stehen aufgrund des Corona-Virus vor einer klaffenden Finanzierungslücke und bangen um den Fortbestand ihrer Arbeit. Wer dem preisgekrönten Netzwerk helfen möchte, kann dies mit einer Spende tun.
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Buchtipp: Quadratur des Dialogs

Es ist der kommunikative Klimawandel, der den Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen weiterhin umtreibt. Bereits 2018 ist er in seinem Buch „Die große Gereiztheit“ dem Hass und der Hektik in der vernetzten Welt anhand von fünf Krisenphänomen nachgegangen. Seine Erkenntnisse diskutiert er nun in „ Die Kunst des Miteinander-Redens“ mit dem Hamburger Psychologen Friedemann Schulz von Thun in der bewährten, lebendigen Dialogform.
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