Medienpolitik

Synchronpreise im Keller

Fast auf der ganzen Welt wird synchronisiert. Deutschland hat noch den Ruf, das qualitativ beste Synchronland der Welt zu sein. Wenn aber zukünftig weiter auf schnell und billig synchronisiert wird, ist dieser Vorteil vertan und die Produkte werden im Entstehungsland synchronisiert. Das führt zumindest zu finanziellen Verlusten – nicht nur für die in der Branche Beschäftigten.
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„Radio Vatikan“ an der Weser?

Am 26. November weiht Radio Bremen (RB) sein neues trimediales Funkhaus ein – angeblich das modernste Europas. Fast wäre der Festakt durch einen Radiogottesdienst im Neubau flankiert worden, aber Proteste der Grünen und des Personalrats konnten das verhindern.
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Über Gebühr wichtig

Über Gebühr wichtig – das galt gleich im doppelten Sinn für eine Veranstaltung, zu der die ver.di-Betriebsgruppe im ZDF gemeinsam mit dem Institut für Europäisches Medienrecht am 31. Oktober eingeladen hatte. Einen ganzen Tag nahmen sich Politiker, Medienrechtler und Journalisten Zeit, um das neuste Rundfunkurteil des Bundesverfassungsgerichts zu analysieren. Eigentlich urteilte Karlsruhe nur über die Gebühr, genauer darum, ob das Verfahren zur Festsetzung verfassungsgemäß war. Nein hatten die Richter gesagt. (siehe Punktsieg für die Rundfunkfreiheit M 10/2007) Und dann hatte das höchste Gericht über die Gebühr hinaus der Politik wie den Rundfunkanstalten medienpolitische…
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Streng und kompliziert

Vier Jahre nach der Reform des Jugendschutzrechts stellt Deutschland sein System der kontrollierten Selbstkontrolle auf den Prüfstand: Umfassende Studien zeigen, dass die populistischen Sprüche von den „Killerspielen, die unsere Jugend verderben“ und die immer wieder kehrenden Rufe nach Totalverboten von Fernsehformaten oder nach Sperrung ganzer Internet-Bereiche völlig fehl am Platze sind.
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ver.di Fernsehpreis in Hamburg vergeben

Der ver.di-Fernsehpreis ging in diesem Jahr an Max Eipp für das Drehbuch des Films „Wut“ und an Mike Borscht für die Regie des Films „Kombat Sechzehn“. „Wut“ wurde vom WDR und „Kombat Sechzehn“ vom ZDF ausgestrahlt.
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Digitale Chancen

Die neuen digitalen Verwertungsformen des Dokumentarfilms der Zukunft werden sehr unterschiedlich eingeschätzt. Skeptiker sprechen von der „Diktatur des Digitalen und der neuen Technologien“ und einer unüberschaubaren Bilderflut. Optimisten wittern hingegen neue Chancen und eine zunehmende Selbstbestimmung der Zuschauer.
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Respektvoll ohne Voyeurismus

Der Geehrte war sichtlich überrascht, als er bei der festlichen Abschlusszeremonie plötzlich seinen Namen hörte. Der Engländer hatte vergessen, sich die Kopfhörer für die Simultanübersetzung zu besorgen und war umso begeisterter, als er realisierte, dass der Beifall ihm gebührte. Paul Watson aus Großbritannien erhält für seinen Film „Rain In My Heart“ den mit 1.500 Euro dotierten Preis von ver.di (Bereich Kunst und Medien).
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Leipziger Turbulenzen

DOK Leipzig – das weltweit älteste Dokumentarfilmfestival – feierte vom 29. Oktober bis 4. November 2007 das 50. Jubiläum. Nach 53 Jahren. Gestartet 1955 auf Initiative des Clubs der Filmschaffenden der DDR als „I. Gesamtdeutsche Kultur- und Dokumentarfilmwoche Leipzig“ und nach einer schwachen Zweitauflage 1956 fiel das Festival in den drei darauf folgenden Jahren aus. Um 1960 als internationale Veranstaltung mit außenpolitischer Funktion wieder aufzuerstehen.
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Versendet sich da was?

Da bahnt sich womöglich die größtmögliche Koalition an, die der Deutsche Bundestag zu bieten hat. Bundestagspräsident Norbert Lammert beriet mit dem parlamentarischen Geschäftsführungspersonal das Projekt „Bundestagsfernsehen“.
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Ange’DOK‘t mit Qualität

Die einen beschwören einen „Boom des Dokfilms“, die anderen winken ab: Die Menge habe nichts mit Qualität zu tun. Tatsächlich erreichen Dokumentarfilme mit großer Themenvielfalt und unterschiedlichen Erzählweisen seit einigen Jahren kontinuierlich ein immer größer werdendes Kinopublikum. Das weltweit älteste Dokumentarfilmfestival – DOK Leipzig – beging in diesen Tagen sein 50jährigens Jubiläum.
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Tariferhöhung und Mindestlohn

Schwedische Journalistinnen und Journalisten haben eine deftige Lohnerhöhung von 10 Prozent und einen Mindestlohn erstritten. „Ein großer Erfolg“, meint der Journalistenverband SJF. Aber es gibt auch kritische Stimmen.
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Jung und aus Erfahrung gut

„Frauen auf Draht machen Druck“, „Gemeinsam bleiben wir lästig“ oder „ohne uns wird Euch Hören und Sehen vergehen“: Die Titel der ersten Jahre künden vom „Ende der Bescheidenheit“ gegenüber massiver Frauenbenachteiligung in Sendern und Programm. Heute, im Jahr 2007, sieht frau das moderater. „Junge Talente oder aus Erfahrung gut“ heißt das Motto, zu dem vom 5. bis 7. Oktober beim Hessischen Rundfunk (HR) in Frankfurt rund 250 Medienfrauen von ARD, ZDF und ORF, zusammenkamen, um den Dialog zwischen jungen, älteren und alten Kolleginnen selbstbewusst und zukunftsorientiert zu führen.
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Die Ruhe vor dem Sturm?

Beim Nordkurier in Neubrandenburg herrscht gewaltige Unruhe, bei der Ostsee-Zeitung in Rostock kündigen sich einschneidende Veränderungen an. In Schwerin bei der Schweriner Volkszeitung ist man nahezu verstummt – zu sehr hat der dort seit 2005 erfolgte Personalabbau die Angst um den eigenen Arbeitsplatz geschürt.
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Zwischen Leidenschaft und Lohnarbeit. … Film und Fernsehen

Die Medienwirtschaft gilt als Prototyp einer künftigen Erwerbswelt. Projekte statt betriebsförmiger Organisation, „freie“ Mitarbeit statt fester Stellen, Identifikation statt einseitiger Orientierung am Verdienst: Mit solchen Stichworten charakterisieren Wissenschaftler ein Berufsfeld, das in jüngster Zeit in den Blick der Forschung gerückt ist. Der Begriff „Medien“ fasst dabei eine vielfältige Mischung zusammen, die von der Druckindustrie über Verlage, Sender oder Internetfirmen bis zur Werbebranche reicht. Die besondere öffentliche Aufmerksamkeit gilt Film und Fernsehen. Hinter den Scheinwerfern, die Stars und Sternchen effektvoll beleuchten, bleiben die wenig…
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Ins Gerede gekommen

Weil deutsche Kinobesucher und TV-Zuschauer keine Untertitel mögen, haben hiesige Synchronfirmen im Laufe der Jahrzehnte einen enormen Qualitätsstandard entwickelt. Derzeit steckt die Branche allerdings in einem Umbruch: Weil gerade die Fernsehsender an allen Ecken und Enden sparen, ist es unter den Synchronproduzenten zum Preiskrieg gekommen.
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„Zweiter Korb“ vom Bundesrat gebilligt

Der Bundesrat hat am 21. September dem „Zweiten Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft“ zugestimmt (siehe M 8–9/2007). Damit kann der sogenannte „Zweite Korb“ voraussichtlich zum 1. Januar 2008 in Kraft treten.
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