Medienpolitik

Verhaltenskodex für WAZ-Journalisten

Ein „Verhaltenskodex“ für die Tageszeitungen der WAZ-Mediengruppe soll „den hohen Qualitätsanspruch an die journalistische Arbeit“ dokumentieren und gleichzeitig „die Unabhängigkeit der Redaktion“ sichern. Die 6-seitige Selbstverpflichtung unter anderem zur klaren Trennung von journalistischer Nachricht und Werbung, zur aktiven Abwehr inhaltlicher Einflussnahmen von Werbe­kunden und anderen Interessierten auf die Re­daktion, zur Einhaltung der geltenden Tarifverträge und Achtung der Publizistischen Grundsätze des Deutschen Presserates wurde jetzt unterzeichnet. Übrigens auch von den Betriebsräten der nordrhein-westfälischen WAZ-Tageszeitungen.
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Streit um Rundfunkgebühr

Am 3. Mai fand die mündliche Verhandlung im Rundfunkgebührenstreit der öffentlich-rechtlichen Anstalten mit den Ländern vor dem Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe statt. Vertreter von ver.di bei der Verhandlung war Martin Dieckmann, medienpolitischer Referent beim ver.di-Bundesvorstand. Mit ihm sprach M über den Verlauf und mögliche Ergebnisse der Verhandlung.
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KEK: Mediale Vielfaltssicherung durch Sachverstand sicherstellen

Bei der Vorlage ihres dritten Konzentrationsberichts hat die Kommission zur ­Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) vor „neuen Heraus­forderungen durch crossmediale Verflechtung“ gewarnt. Die Digitalisierung habe die Zahl der Fernsehprogramme in Deutschland in den letzten drei Jahren fast verdoppelt.
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Product Placement sehr eingeschränkt

Neuer Regelrahmen für das Fernsehen in Europa: In Kürze verabschieden EU-Kommission und -Parlament die neue „Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste“. Sie löst die bisherige „EU-Fernsehrichtlinie“ ab. Den europäischen TV-Konsumenten droht der legalisierte Kommerz.
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Leserbrief: Freier Lokalrundfunk in Köln mit Website

„Bürgerfunk in Frage gestellt“ in M 3 / 2007 Sehr geehrte Frau Lessmann, vielen Dank für Ihren engagierten Artikel in der neuesten Ausgabe von „Menschen Machen Medien“. In Ihrer Box „Infos zu Bürgerfunk NRW“ fehlt eine ganz wichtige Informationsquelle: www.flok.de/rest/gefahr.htm (FLok – Freier Lokalrundfunk Köln e.V., d. Red.) Außerdem haben auch die Kölner Radiowerkstätten eine Informationsseite eingerichtet: www.koelner-buergerfunk.info und bei dem Menüpunkt „KölnerBürgerfunkNews“ gibt es auch fortlaufende Informationen für Interessenten. Andrea Wurnitsch ist im FLoK-Vorstand
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12.000 bereit für Karlsruhe

Der Widerstand gegen die von der Bundesregierung geplante sechsmonatige Speicherung aller Telefon-, Handy- und E-Mail-Kontakte geht weiter. Nachdem sich im Januar über 30 Datenschutz-, Bürgerrechts-, Juristen-, Wirtschafts- und Medienverbände gegen die „weitreichende Registrierung des Verhaltens der Menschen in Deutschland“ ausgesprochen haben, beteiligen sich inzwischen mehr als 12.000 an der vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung vorbereiteten Verfassungsbeschwerde.
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Service, PR und Promiklatsch

Deutsche Hörer hören immer weniger eigene Sendungen bei ihrem Radio, dafür geschickt eingepasste Zulieferungen – ohne dass sie es merken. Die Palette ist sehr breit: Da gibt es Weltnachrichten oder wichtige Unternehmens-Pressekonferenzen mit O-Ton und selbst beim kleinsten Lokalsender sind die Stars von „Wetten, dass …?“ zu hören. Jahreszeitlich angepasste Servicetipps wechseln sich mit Experten ab, die zu verschiedenen Themen gute Ratschläge geben. Auffällig: Wenn zwei Mal im Jahr die telefonischen Befragungswellen der Media Analyse (MA) laufen, veranstalten die Hörfunker Gewinnspiele – zumeist mit attraktiven Preisen diverser Firmen.
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Neue Gesetze gefordert

ZDF-Intendant Markus Schächter stellte auf dem Lerchenberg in Mainz sein Konzept für eine medienrechtliche Regelung von Programm-Veranstaltern und Programm-Plattformen vor. Er forderte ein Gesetz, in dem unter anderem eine klare Trennung zwischen dem Betrieb von Programm-Plattformen und der Veranstaltung von Medieninhalten fixiert ist.
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Hamburger Stadtportal nun in Springer-Hand

portal Hamburg.de wurde mehrheitlich an die Axel Springer AG verkauft. „Der Senat hat mit seiner Entscheidung die Medienkonzentration gefördert und kleinere Anbieter ignoriert“, kritisiert ver.di-Landeschef Wolfgang Rose diesen Coup.
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Fernsehen im digitalen Wettbewerb

Wird das Fernsehen seinen Leitmedien­charakter mit der Digitalisierung wahren können? Oder wird es in der Vielfalt der Angebote verschwinden? Diese Fragen standen bei den 40. Mainzer Tagen der Fernsehkritik zur Debatte.
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Cicero-Urteil begrüßt

Der Deutsche Presserat hat auf seiner Frühjahrssitzung Mitte März in Bonn das „Cicero“-Urteil des Bundesverfassungsgerichts begrüßt. „Karlsruhe hat damit das Recht der Journalisten gestärkt, ihre Informationsquellen nicht preiszugeben“, so Fried von Bismarck, Sprecher des Plenums. Nach Auffassung der Mitglieder der Freiwilligen Selbstkontrolle stärkt das Gericht die Pressefreiheit mit der Feststellung, dass die bloße Veröffentlichung eines Dienstgeheimnisses nicht ausreiche, Durchsuchungen in Redaktionen zu begründen. Die Frage, ob Journalisten Beihilfehandlungen vorgeworfen werden können, wenn ein Dienstgeheimnis bereits verraten ist (sukzessive Beihilfe), wurde jedoch…
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Schlechter Geschmack

Dass die klassisch-romantische Musik vor allem bei jungen Leuten immer weniger Anklang findet, ist nicht neu. Aber diese Entwicklung nimmt bedenkliche Ausmaße an. Denn während engagierte Autoritäten wie Simon Rattle mit seinen Education-Projekten („Rhythm is it!“) oder Daniel Barenboim mit seinem Berliner Musik-Kindergarten angestrengt gegen die Krise angehen, regen sich neuerdings kontraproduktive Kräfte im Kino: So rangiert unter den Nominierungen für den Deutschen Filmpreis ausgerechnet ein Film ganz oben, der mit seinem schlechten Geschmack geradezu eindrischt auf die deutsche Klassik: „Vier Minuten“, ein Kammerspiel zwischen einer altmodischen Pianistin, die in einem…
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Gebrutzeltes in der FR

Mc Donald‘s greift zu einem perfiden Trick: Die um gutes Image bemühte Imbisskette lässt „Schüler­reporter“ für sich Werbung produzieren. Als Laufbursche bietet sich die Frankfurter Rundschau (FR) an. Auf den ersten Blick wirkt die achtseitige Beilage wie ein journalistisches Produkt. Sieht aus wie eine Zeitung, liest sich wie eine, ist aber keine. Nur oben rechts ein kleiner Hinweis: „Anzeigen-Beilage von Mc Donald‘s“.
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Unterschriften für das Leben der Anderen

Mit einer Unterschriftenaktion unter dem Motto „ 5 statt 12“ wollen der BundesFilmVerband in ver.di und connexx.av ihren Forderungen nach einer verbesserten Sozial­gesetzgebung und der Koppelung der Filmförderung an Tarifstandards für Kultur-, Medien- und Filmschaffende in Deutschland Nachdruck verleihen.
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Keine Filme über Arbeit

Mit dem Plattmachen von Erwerbsarbeit ges­tern und heute beschäftigte sich ein Filmfestival in der Frankfurter Naxoshalle. Fernsehautoren und Gewerkschafter debattierten die Rolle der Medien in diesem zerstörerischen Prozess. Bereits in den 70er Jahren seien Filme zu diesem Sujet nur schwer an die Öffentlichkeit gelangt. Heute strahle das öffentlich-rechtliche Fernsehen sie nahezu gar nicht mehr aus, so das Fazit. Aus diesem Grund unterstützt ver.di ein weiteres überregionales Filmfestival unter dem Titel „über - arbeiten“.
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Notfalls auf die Straße gehen

Um den deutschen Film muss sich derzeit niemand sorgen. Nicht wirklich. Dennoch war es kein Alarmismus, dass Urheber­verbände am Rande der Berlinale zu einer Podiumsdiskussion luden, in dessen Zentrum die Frage stand: „Gibt der deutsche Film den Geist auf?“ Die Antwort, so die Teilnehmer der von dem Medienjournalisten Holger Wenk moderierten Veranstaltung: Der Ausverkauf der Kreativen werde rasant beschleunigt, verabschiede die Bundesregierung das Urheberrechtsgesetz nach den Plänen des Justizministeriums, den „Korb 2“. Dagegen sollten die Filmschaffenden notfalls auf die Straße gehen, warb Wille Bartz von connexx.av, der neben Tarifsekretär Matthias von Fintel vom…
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