Medienpolitik

Die neuen Kabelherren

Noch ist die deutsche Fernsehlandschaft wunderbar aufgeräumt. Bertelsmann (RTL, RTL II, SuperRTL, Vox) und Kirch (Sat 1, Pro Sieben, Kabel 1, DSF, N24) haben ihre Sender in den letzten Jahren zu großen Familien geordnet und sich den Markt mit den öffentlich-rechtlichen Partnern ARD und ZDF aufgeteilt. Dass dies so ist, garantieren die Mediengesetze und vor allem die Deutsche Telekom, die als Herrin über das Kabel die dortigen Plätze knapp und das Treiben auf den Fernbedienungen in Grenzen hielt.
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Die neue Berliner Morgen(post)Welt – eine Mogelpackung?

Hiobsbotschaft bei Springer:Redaktionen und Verlage von "Berliner Morgenpost" und "Die Welt" werden zusammengelegt. Eine gemeinsame Redaktion produziert künftig die Inhalte beider - formal vorläufig weiterhin selbständigen Zeitungen, dju und ver.di sprechen von "Kahlschlag und "Mogelpackung".
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Werbeeinbrüche und Senderfamilien

Die Bilanz hätte nicht verheerender sein können: Einbrüche der Werbeeinnahmen von durchschnittlich 12 Prozent beim Privatfernsehen beklagte Ursula Adelt, Geschäftsführerin des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), kurz vorm Jahreswechsel.
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Krise im Äther

Auch der Hörfunk blieb im vergangenen Jahr von der Werbeflaute nicht verschont. Im Vergleich zum TV traf es die Radiovermarkter sogar überproportional hart. Sie hatten Verluste von bis zu 15 Prozent zu verzeichnen und nahmen damit eine schwere Hypothek ins neue Jahr mit.
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Kurzer Prozess – Berichterstattung über den 11. September

Darf ein Kommentar unter der Überschrift "Durchgreifen" dazu aufrufen, mit Osama Bin Laden und Saddam Hussein "kurzen Prozess" zu machen, "ohne mit irgendwelchen Menschenrechtlern herumzudiskutieren"? Klare Antwort des Deutschen Presserats: Nein!
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„Groß rauskommen“ in Zeiten des Krieges?

Der Krieg in Afghanistan, seine visuelle Rezeption und journalistische Vermittlung, die "Sicherheitspakete" des Innenministers und die Weltlage nach dem Attentat vom 11. September: Drei Themen, von der Aktualität diktiert und thematisch verwoben, die der 15. Journalistinnen- und Journalistentag in Dortmund diskutierte.
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Fatale Nebenwirkungen

Sparzwänge, Personalabbau und Anzeigenausfälle haben in den Medienbranche zunehmend fatale Nebenwirkungen. Unter dem Druck von Konjunkturflaute und neuerdings auch terrorbedingten Umsatzrückgängen wächst die Bereitschaft von Verlagen und Sendern zur Durchlöcherung der Grenzen zwischen Redaktion und Werbung.
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Formulierungskünstler

Seit Mai vergangenen Jahres liegt ein erster Entwurf für ein verbessertes Urhebervertragsrecht vor, seit Mitte dieses Jahres der - etwas weniger urheberfreundliche - Regierungsentwurf. Seither werden zuhauf Bedenken gegen den Entwurf vorgebracht und eine Lobbyarbeit gefahren, die ihresgleichen sucht. Jetzt zeigt die Bundesregierung Nerven.
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Zensur – nicht nur im Freistaat Bayern

Als die erste meiner Kolumnen im April 1987 erschien, klang der Titel noch wie das Zukunftsbulletin eines Schwarzsehers. Nun, nach 50 Folgen, die immer neue Varianten staatlicher, kommerzieller, ideologischer Zensur und Bevormundung hierzulande beschrieben haben, wird das niemand mehr behaupten wollen. Und so kam denn auch Roland Seim 1997 - also noch vor der aktuellen Terrorismus-Hysterie - in seiner umfassenden Analyse "Zwischen Medienfreiheit und Zensureingriffen" (Telos-Verlag) zu der deprimierenden Einsicht: "Ein Trend zur Liberalisierung läßt sich nicht erkennen".
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Nicht erst seit dem 11. September

Bereits 1989 waren die Medienfrauen aus den öffentlich-rechtlichen Rundfunksystemen ARD und ZDF zu ihrem traditionellen Herbsttreffen nach Berlin gekommen, gerade rechtzeitig, um beim Fall der Mauer dabei zu sein. Diesmal ging es weniger historisch zu. Die Auswirkungen der damaligen Ereignisse haben auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geprägt. Das Motto "Aus allen Richtungen", stand nicht nur für die unterschiedlichen Rundfunk-Bereiche, in denen die Teilnehmerinnen arbeiten oder für die Themenvielfalt der Workshops und Podiumsrunden, sondern insbesondere für die verschiedenen Bundesländer und Sender, aus denen die - diesmal über 370 - Medienfrauen angereist waren.
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Filmförderung in Bewegung

In die deutsche Filmförderung ist Bewegung gekommen: Anfang 2002 soll es Veränderungen geben, verspricht das filmpolitische Konzept von Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin.
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Euro-Gagen für Synchronsprecher

In den letzten Monaten wurde im Kreis der Hamburger Synchronsprecher die bevorstehende Euro-Einführung beraten. Die einheitliche Meinung war, dass kein Studio und kein Auftraggeber 1 zu 1 (bzw. 1 zu 1,95583) umrechnen wird. Sehr bald werden wieder glatte Zahlen für die Standardgagen gefordert werden.
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Neuer Lokalanzeiger auf Sparflamme

Die Lokalanzeiger der "Berliner Morgenpost" erscheinen ab dem 30. Oktober in einem neuen Magazin-Format. "Die als handliche ,Zeitung in der Zeitung' zum Herausnehmen konzipierten Lokalmagazine bieten dem Leser eine Fülle von Hintergründen zum politischen und gesellschaftlichen Geschehen aus den Berliner Bezirken und Brandenburg sowie einen umfangreichen Serviceteil. Mit elf Lokalredaktionen von Marzahn bis Zehlendorf, von Königs Wusterhausen bis Oranienburg ist die Berliner Morgenpost damit wie keine andere Regionalzeitung im gesamten Großraum Berlin präsent", hieß es in einer Pressemitteilung des Springer Verlages Anfang Oktober.
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Ottos Katalog

Er kommt im Schweinsgalopp, der neue Otto-Katalog. Und weil in Hamburg zu viel Schill in der Bürgerschaft ist, traut sich kaum jemand zu widersprechen. Jedenfalls nicht innerhalb der SPD. Man muss schon ganz genau hinschauen, um ein paar Couragierte zu entdecken. So haben Gutachten aus dem Bundesjustizministerium das "Anti-Terror-Paket" für verfassungsmäßig bedenklich erklärt. Nordrhein-Westfalens Innenminister Fritz Behrens begrüßte laut Titel einer Presseerklärung zwar die neue Fassung, gelobt hat er dann aber vor allem, dass Otto Schily vorerst etwas gebremst werden konnte. Feine Töne, die aber am Tenor nichts ändern. Lauter Protest kam von Bürgerrechtsorganisationen,…
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Die schreibenden Dorfschullehrer, der Dichterfürst und das Gespenst

Ein Nachmittag im Berliner Regierungsviertel: Eindrücke von der Bundestags-Anhörung zum Urhebervertragsrecht - Und weil das Leben der Kreativen eine Baustelle ist, fand die Veranstaltung im Bauministerium statt
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Juristischer Lobbyismus

Auch auf juristischem Feld versuchen die Verwerterverbände Front gegen die Reform des Urhebervertragsrecht zu machen. Nachdem ihr kläglicher "Alternativvorschlag der Medienwirtschaft" (siehe M 5/2001) niemand außerhalb der eigenen Reihen hinterm Ofen hervorzulocken vermochte, wurden am 5. Oktober drei Rechtsgutachten vorgelegt. Sie sollen belegen, dass der Gesetzentwurf gegen das Grundgesetz verstößt und außerdem im Widerspruch zum europäischen Wettbewerbsrecht steht.
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