Leute

Journalist und Gewerkschafter inhaftiert

Auch der Arbeitsplatz beim staatlichen Rundfunk schützt nicht vor Willkür der Behörden. Eric Topona, der beim ONRTV (Office National de Radiodiffusion et Télévision du Tchad) als Journalist in der Hauptstadt N’Djamena beschäftigt ist, wurde am 6. Mai als Zeuge vorgeladen. Als er im Amtsgericht eintraf, wurde Topona festgenommen und wegen „Gefährdung der verfassungsrechtlichen Ordnung“ angeklagt. Seitdem ist er im Am-Sinene-Gefängnis in der Hauptstadt des zentralafrikanischen Landes inhaftiert. Das Gefängnis ist berüchtigt. Laut Amnesty International sind die Haftbedingungen dort lebensbedrohlich schlecht.
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Doppelmoral

Seine Enthüllungen über die Ausspähaktionen der britischen und amerikanischen Geheimdienste haben für Empörung und heftige Diskussionen gesorgt. Für Demokraten gäbe es also allen Grund, dem früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Zuflucht anzubieten. Doch weit gefehlt: Mit Schutz kann Edward Snowden wohl nur in einigen wenigen Ländern rechnen. Und die haben eine mehr als durchwachsene Bilanz in Sachen Presse- und Informationsfreiheit.
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Verschlossene Auster für Bundesinnenminister

Die Verschlossene Auster, der Negativpreis für den Informationsblockierer des Jahres, geht 2013 an Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich.
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„Ich sehe keine Alternative“

Interview mit Dr. Gerhard Falk, Geschäftsführer des Versorgungswerkes der Presse, über die Vorzüge der Lebensversicherung und die Spitzenstellung der Presseversorgung.
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Porträt: Flucht und Vertrauen

Yücel Özdemir sitzt in seinem schmucklosen Büro im Technologiepark im Kölner Stadtteil Müngersdorf. Der Deutschlandkorrespondent der türkischen Tageszeitung Evrensel (Universal) bereitet sich auf einen Fernsehauftritt vor. Das Studio von „Hayat TV“ ist nur wenige Meter entfernt. Dort wird ihn gleich die Moderatorin Suna Canan für ihre sonntägliche Sendung „Avrupa’da hayat“ („Leben in Europa“) befragen. Zum NSU-Prozess.
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Abschied von Ralf Fenske und Christine Klein

Ralf Fenske, Vorsitzender des Bundesfachbereichsvorstandes Medien, Kunst und Industrie, ist am 2. Juli 2013 unerwartet gestorben. Er wurde nur 59 Jahre alt.
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Hassliebe

Medien sollen ihre Nutzer mit Informationen versorgen und sie so in die Lage versetzen, sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Das hat im Lauf der Zeit zu einer Art Hassliebe zwischen Politikern und Journalisten geführt: Beide Seiten können nicht mit-, aber auch nicht ohne einander. Durch das Internet sind die medialen Rahmenbedingungen noch extremer geworden. Online-Medien müssen ihre Auftritte ständig aktualisieren und immer wieder neue Schlagzeilen produzieren, um möglichst hohe Klickzahlen zu erreichen. Prompt ist der ohnehin notorisch überdrehte Medienbetrieb noch kurzatmiger geworden.
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Politiker im Pinocchio-Test

Gerade in Wahlkampfzeiten neigen Politikerinnen und Politiker dazu, uneinlösbare Wahlversprechen zu machen oder den politischen Gegner mit haltlosen Behauptungen zu traktieren. Eine neue journalistische Methode macht aus dieser Not eine Tugend: das Factchecking – auch eines der Themen auf der diesjährigen Jahrestagung von netzwerk recherche. Widersprüchliche Politikeraussagen werden mit den Mitteln journalistischer Recherche auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft und das Ergebnis, häufig auch graphisch aufbereitet, im eigenen Blatt oder in der Nachrichtensendung, vor allem aber im Internet nutzerfreundlich veröffentlicht.
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Fotoarchiv achtlos entsorgt

Es ist eine unglaubliche Geschichte: Offenbar völlig gedankenlos entsorgten Aufräumer bei Le Monde in Paris das Archiv des Fotografen Daniel Mordzinski. 50.000 Negative und Dias aus 27 Arbeitsjahren verschwanden. Ein unwiederbringlicher Verlust.
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Neuer IJF-Vorstand gewählt

Jim Boumelha aus Großbritannien wurde als Präsident der Internationalen Journalisten Föderation wiedergewählt. Trotz Unregelmäßigkeiten bei der Wahl stimmte eine Mehrheit des Kongresses dafür, die Wahl anzuerkennen.
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Neue Spitze für die Europäische Journalisten Föderation

Mogens Blicher Bjerregard aus Dänemark ist in Verviers zum neuen Präsidenten der Europäischen Journalistenföderation EJF in der Internationalen Journalistenföderation IJF gewählt worden. Nadeschda Azgichina von der Russischen Journalistengewerkschaft ist neue Vizepräsidentin der EJF.
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Personalwechsel und Verabschiedungen

Der Presserat hat neue Mitglieder in seinen Reihen.
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Kittner, der Mutigste

In einem Buch, in dem Dietrich Kittner aus dem Alltag des Kabarettisten berichtet, dankt er denen, „die jahrelang selbstlos und unaufgefordert an diesem Buch mitgearbeitet haben: unseren friedliebenden Politikern, der liebenswerten Polizei, hart arbeitenden Fabrikbesitzern, den wahrheitsliebenden Medien, vorurteilslosen Bürgern“ und so weiter, die ihm den Stoff geliefert haben. So spricht, so schreibt kein harmloser Späßchenmacher, sondern ein scharfer Kritiker des real existierenden Kapitalismus.
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Informationen Mangelware

Bis heute ist nach dem Auftragsstopp im Herbst 2011 bei der Degeto Film GmbH, dem größten aller öffentlich-rechtlicher Tochterunternehmen, noch keine Normalität eingekehrt. Filmschaffende und Produzenten hofften bisher vergeblich auf Informationen über die Neuausrichtung des Unternehmens. Einige Anmerkungen kamen von Geschäftsführerin Christine Strobl kürzlich in Hamburg.
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Streitbar und geradezu

Peter Venus war Journalist und überzeugter Gewerkschafter. Für seine Sache stritt er laut, mit Leidenschaft. Wer ihn kannte, behält seine dunkle, oft polternde und bis zuletzt bayrisch gefärbte Stimme im Ohr.
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Risse im Schwarz-Weiß-Bild

Der Flug der Kugel klingt beinahe wie Vogelgezwitscher, das allerdings viel zu schnell vorbeirauscht. Dann der untrügliche trockene Knall des Abschusses, der durch den Schall erst nach Sekundenbruchteilen zu hören ist. Ein Scharfschütze ist mit einem russischen Dragonov-Gewehr am Werk und nützt das Licht der Abenddämmerung. Danach folgen mehrere Kalaschnikowschüsse. An eine Weiterfahrt durch Bab Spa, einem von den Rebellen gehaltenen Stadtteil von Homs, ist nicht mehr zu denken. „Mit den Scharfschützen ist es besser geworden“, erklärt uns Schazine, eine junge Armenierin, die im Büro des Gouverneurs arbeitet. „Früher gab es etwa fünf Tote oder Verwundete, heute sind es nur…
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