Bärbel Röben

Dr. Bärbel Röben lebt als freie Journalistin und Medienwissenschaftlerin in Attendorn/Sauerland. 2013 veröffentlichte sie das Buch "Medienethik und die Anderen. Multiperspektivität als neue Schlüsselkompetenz", das Aspekte einer verantwortungsethischen Berichterstattung auslotet. Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Bärbel Röben

Vogelperspektive für mehr Nachhaltigkeit

„Mir fehlt die Hubschrauberperspektive im Journalismus“, so Dietrich Krauß, Redakteur der ZDF-Sendung „Die Anstalt“, jüngst beim Forum Weitblick in Berlin. In engagierten Diskussionen wurden innovative Ansätze für die Berichterstattung über Nachhaltigkeit ausgelotet – angefangen bei konstruktivem Journalismus, der Lösungen zum Problem bietet, bis zu grundsätzlicher Kritik an ökonomischen Rahmungen der Berichte, die das neoliberale System stützen.
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Politikfeld Internet: Vision statt Abseits

Zugangserschwerungsgesetz gegen Kinderpornografie, Netzwerkdurchsetzungsgesetz gegen Hate Speech – sind das staatliche Regulierungsversuche oder Zensur? „Der Glaube an ein freies Netz, das man schützen kann, verschwindet nach und nach“, konstatiert Digitalisierungsforscherin Julia Pohle vom Wissenschaftszentrum Berlin WZB. Sie untersucht in der Projektgruppe „Politikfeld Internet“, wie moderne Gesellschaften die Digitalisierung gestalten können.
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Wie Pinocchio & Co Fakten checken

Die Washington Post verteilt Pinocchios mit Lügennase für Fake News, die ARD entlarvt sie mit dem Faktenfinder. „Fact-Checking“. Die Überprüfung von Informationen gehört zu den journalistischen Kernaufgaben, doch mittlerweile machen das nicht nur Medien, sondern auch zivilgesellschaftliche Initiativen. Edda Humprecht, Medienforscherin an der Universität Zürich, hat untersucht, wie professionell Faktenchecker_innen in den USA und in Europa arbeiten.
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Wenn Algorithmen das Steuer übernehmen

„Das Schreckgespenst des Algorithmus geistert durch die öffentliche Debatte“, so Katharina Kleinen-von-Königslöw, Professorin für digitale Kommunikation an der Uni Hamburg. Sie war eine von etwa 150 Referent_innen auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Mannheim, die sich mit „Selbstbestimmung in der digitalen Welt“ angesichts von Fake News, Social Bots und Hate Speech befasste.
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Buchtipp: Vergessene Nachrichten oder Trash

„Heute gibt es nicht zu wenig, sondern zu viel Nachrichten“, konstatieren die Herausgeber des Sammelbandes „Nachrichten und Aufklärung“, der anlässlich des 20. Jubiläums der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) erschienen ist. Über unklare Auswahlverfahren für die Bundesrichterwahl wurde nicht berichtet, dagegen ausführlich über die Scheidung von Brad Pitt und Angelina Jolie - eine Schieflage nach den Relevanzkriterien der INA, die alljährlich die „Top Ten“ der vergessenen Nachrichten veröffentlicht.
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Nord-Süd-Zeitschrift iz3w besteht 50 Jahre

Zunächst erschien sie als „ADW Rundbrief“, zwei Jahre später als Zeitschrift „blätter des iz3w“ – eine der ältesten unabhängigen Nord-Süd-Zeitschriften in der Bundesrepublik feiert in diesem Jahr  ihr 50jähriges Jubiläum. Ihren Namen erhielt sie vom „informationszentrum 3. Welt“, kurz: iz3w, das die „Aktion Dritte Welt“ (ADW) 1968 in Freiburg/Breisgau gegründet hatte. Heute ist der größte Wunsch der iz3w-Engagierten eine bessere Finanzierung, die ihnen mehr Luft gibt, ihre Utopie zu leben.
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Buchtipp: Abwägungsprozesse

Das Thema Pressefreiheit scheint bei jour­nalistischen Praktiker_innen auf größeres ­Interesse zu stoßen als bei Forscher_innen, konstatierte Journalismusprofessorin Andrea Czepek am Rande des jüngsten ver.di-Journalistentages im Januar in Berlin. Umso verdienstvoller ist es, dass sie zusammen mit drei Kolleginnen den Sammelband „Freiheit und Journalismus“ herausgegeben hat, der anhand zahlreicher Beispiele einen Überblick zum Thema gibt.
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Firmen als Publizisten

Plakatwerber Stroer betreibt 3.000 News-Websites. Autobauer Daimler nutzt nach Auskunft von Kommunikationschef Jörg Howe „zielgerichtet eigene Kanäle, um aus unserer Sicht vernünftig zu informieren“. Auf dem jüngsten ver.di-Journalistentag zum Thema Pressefreiheit diskutierte eine bunt besetzte Podiumsrunde über die Wechselwirkung zwischen Medien und Kommerz. Wird die Freiheit der Berichterstattung zunehmend eine Frage des Geldes?
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Buchtipp: Zum fairen Diskurs im Internet

Eine bloße Bemerkung in der digital vernetzten Welt kann folgenreich sein: Sie kann einen Diskurs über gesellschaftliche Missstände auslösen, aber auch politische Konflikte anheizen oder persönliche Karrieren zerstören. Bernhard Pörksen analysiert in seinem Buch „Die große Gereizheit“, wie das kommunikative Klima in Hektik und Hass umschlägt und entwirft eine Medienethik für die „vernetzten Vielen“.
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Wenn die „Muse“ Erziehungstipps gibt

Datenschutz und Recht auf informationelle Selbstbestimmung sind in digitalen Gesellschaften keine Privatsache, denn Informationen, die einzelne preisgeben, dienen zur gesellschaftlichen Sortierung. Künstliche Intelligenz wird für Erziehungstipps, Computerspiele werden für Bildung eingesetzt. Was „Aufwachsen in digitalen Gesellschaften“ bedeutet, diskutierten etwa 120 Teilnehmende der diesjährigen Medienethik-Tagung in München.
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Beitrag zu Frieden und Deeskalation

Harsche Kritik an der Mainstream-Berichterstattung, das „Segeln unterm Radar“ im Kabarett und  Möglichkeiten der Gegenöffentlichkeit durch „alternative Medien“ und Publikumsinitiativen prägten eine Medientagung der Vereinigung für Friedensrecht IALANA am Wochenende in Kassel. Es ging um die Frage, ob man „ein Leitbild ‚Friedensjournalismus‘, der Wahrheit verpflichtete und deeskalierende Berichterstattung etablieren“ kann. Einige Antworten. 
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„Typischer Journalist“ ist Zeitungsredakteur

Der „typische Journalist“ in Deutschland ist weiterhin Zeitungsredakteur, doch in seinem Berufsalltag und im Kollegenkreis hat sich in den vergangenen zehn Jahren durch die Digitalisierung der Medien und gesellschaftliche Umbrüche vieles verändert. Das sind Ergebnisse der aktuellen Studie “Journalismus in Deutschland“, die jüngst veröffentlicht wurde.
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Buchtipp: Sensible Begegnung mit Leid

„Mitmenschlichkeit, Empathie ist in vielen Fällen ein guter Ausgangspunkt für Qualitätsjournalismus“, so Jörg Sadrozinski, bis Juli 2017 Leiter der Deutschen Journalistenschule DJS in München, die das Buch verlegt hat. Wie guter Journalismus gelingen kann, thematisieren Gisela Mayer und Andreas Unger in „Begegnung mit dem Leid“ an der Berichterstattung über Menschen, die durch Unfälle, Attentate oder persönliche Schicksalsschläge seelisch stark belastetet sind.
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Am Tropf von Spenden, Stiftungen und Staat?

Wie kann ein unabhängiger Journalismus, der seine öffentliche Aufgabe erfüllt, ökonomisch tragfähig, ohne Selbstausbeutung arbeiten? Medien-Start-ups in Deutschland versuchen das als Teil des kapitalistischen Systems oder als gemeinnützige Non-Profit-Unternehmen – mit Spenden, Stiftungsgeldern, staatlicher Förderung.
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Non-Profit bedeutet nicht Ehrenamt

„Viele denken bei Gemeinnützigkeit an Ehrenamt“, so Günter Bartsch, Geschäftsführer beim Netzwerk Recherche (nr) und zuständig für die Förderung gemeinnütziger Journalismus-Projekte und Gründungen. Das sei so ein „typisches Missverständnis“, berichtet er von seinen Erfahrungen mit der Gründertour, die das Netzwerk in diesem Jahr mit Kooperationspartnern gestartet hat.
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Buchtipp zum Jubiläum: Beständig im Wandel

Eine Jubiläumsschrift, die zugleich ein bunt bebildertes Lesebuch zu Frauen, Medien, Gesellschaft ist, hat der Journalistinnenbund anlässlich seines 30jährigen Bestehens herausgegeben. Das achtköpfige Redaktionsteam möchte damit „ein Zeichen gegen die weitgehend geschlechtslose Vermittlung von Zeitgeschichte setzen“.
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