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Alle Artikel von Redaktion

Nervöse Zone

M | Viele Politiker haben das Gefühl, dass Medien und Märkte sie vor sich hertreiben. Ist diese Wahrnehmung begründet? Lutz Hachmeister | Wenn man genauer hinsieht, bleibt von der berühmten Kolonisierung der Politik durch die Medien nicht viel übrig. Die operative Politik ist ein System, das Resistenz leistet und in dieser Resistenz auch Macht hat; zum Beispiel die Macht, Prozesse zu verlangsamen. Ein wesentlicher Faktor der Politik ist die Ministerialbürokratie, die viel mehr Macht besitzt als die Politiker, die man im Fernsehen sieht. Diese Bürokratie ist geradezu darauf aus, ihre standardisierten Prozeduren so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Davon bekommt die…
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Hassliebe

Medien sollen ihre Nutzer mit Informationen versorgen und sie so in die Lage versetzen, sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Das hat im Lauf der Zeit zu einer Art Hassliebe zwischen Politikern und Journalisten geführt: Beide Seiten können nicht mit-, aber auch nicht ohne einander. Durch das Internet sind die medialen Rahmenbedingungen noch extremer geworden. Online-Medien müssen ihre Auftritte ständig aktualisieren und immer wieder neue Schlagzeilen produzieren, um möglichst hohe Klickzahlen zu erreichen. Prompt ist der ohnehin notorisch überdrehte Medienbetrieb noch kurzatmiger geworden.
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Politiker im Pinocchio-Test

Gerade in Wahlkampfzeiten neigen Politikerinnen und Politiker dazu, uneinlösbare Wahlversprechen zu machen oder den politischen Gegner mit haltlosen Behauptungen zu traktieren. Eine neue journalistische Methode macht aus dieser Not eine Tugend: das Factchecking – auch eines der Themen auf der diesjährigen Jahrestagung von netzwerk recherche. Widersprüchliche Politikeraussagen werden mit den Mitteln journalistischer Recherche auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft und das Ergebnis, häufig auch graphisch aufbereitet, im eigenen Blatt oder in der Nachrichtensendung, vor allem aber im Internet nutzerfreundlich veröffentlicht.
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One Voice City

Die Liste wird immer länger: Los Angeles, Chicago, Seattle, Denver, Orlando, Omaha,Hartford, Buffalo, Oklahoma City … In immer mehr US-Städten gibt es nur noch eine große Zeitung. Man nennt sie „One Voice Cities“. Lokale TV- und Radiostationen gehören oft auch dem Besitzer des dominierenden Printmediums. Alternative Internetportale sind zu schwach, um gegen zusteuern. Eine Bürgerbewegung kämpft für freie Medien.
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Wechsel der Perspektiven

Aus Anlass des 50jährigen Bestehens der Afrikanischen Union (AU) hat das „Dritte Welt Journalisten Netz“ (DWJN) seinen 5. Globalen Karikaturenwettbewerb organisiert. An dem Wettbewerb zum Thema: „Change the Perspective: Afrikanische Einheit – Trugbild und Täuschung oder Notwendigkeit und Chance“ beteiligten sich 68 Karikaturisten aus 20 afrikanischen Ländern.
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Nicht nur den Auslöser drücken

G.M.B. Akash zählt zu den wenigen international bekannten Fotografen aus Bangladesch. Seine ausdrucksvollen Fotos sind in vielen Magazinen erschienen. Nun will der 36-jährige Autodidakt etwas zurückgeben. Mit kleinen Projekten hilft er denjenigen in die Selbständigkeit, die er fotografierte – Fotos, mit denen er international bekannt wurde. G.M.B. Akash lebt in Dhaka und engagiert sich dort gemeinsam mit Kollegen für die Rechte von Straßenkindern in der Megametropole.
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Kinosterben in Portugal

In diesem Jahr hat auch der erfolgreiche Spielfilm »Nachtzug nach Lissabon« den Bick auf Portugal gelenkt. Nach wie vor bestimmt die Troika mit ihren Sparauflagen das Leben im südwestlichsten europäischen Land am Atlantik. Auch die portugiesischen Kinos sind von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Lande betroffen. Sie verzeichneten 2012 einen immensen Umsatzeinbruch.
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Politikgehilfen

 „Wie sollen die Medien professioneller und verantwortlicher werden, wenn die Journalisten unter extrem prekären Bedingungen arbeiten müssen?“, fragt sich der Blogger und Publizist Costi Rogozanu. Der Mann hat in den letzten 15 Jahren in vielen Bukarester Redaktionen gearbeitet und kennt die Hochs und Tiefs der rumänischen Presse wie kaum ein anderer. Regelmäßig kritisiert er in seinen Zeitschriftenkolumnen und Blogbeiträgen vor allem die Missstände bei den großen Nachrichtensendern, die die Agenda der Politik praktisch beeinflussen. Oft prangert er die zweifelhafte Motivation an, die hinter vielen Attacken und Kampagnen steckt.
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Für freie Berichterstattung

„Deine Absichten in Ehren, aber sie werden den Boden mit Dir wischen, wenn du wirklich neutral berichten und die Rebellen kritisieren willst“, ruft Medienaktivist Süleyman in den Raum des frisch renovierten und gerade erst eröffneten Nuschadah-Zentrums in Deir az-Zor. Seit Monaten wird heftig gekämpft in der ostsyrischen Stadt am Euphrat-Fluss. Schon der Weg zum Treffen der Medienmacher ist gefährlich. Artilleriegranaten gehen unvermittelt in der direkten Nachbarschaft nieder. So kann die Versammlung der Medienaktivisten erst später beginnen, nachdem alle einen sichereren Weg durch Seitenstraßen gefunden hatten.
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Weniger Geld, mehr Sicherheit

Ein heißer Herbst hat im letzten Jahr den Durchbruch gebracht. Am Ende einer Verhandlung, die manchmal nicht unähnlich einer Fahrt mit der Hochschaubahn im Wiener Prater verlaufen ist und mehr als vier Jahre gedauert hat, steht nun ein neuer Kollektivvertrag (KV) für Österreichs Journalistinnen und Journalisten an Tages- und Wochenzeitungen und bei „digitalen redaktionellen Diensten“. Der KV lässt sich auf einen kurzen Satz komprimieren: Es gibt weniger Geld, aber mehr Sicherheit. Und: Es ist der Journalistengewerkschaft in der GPA-djp gelungen, den Geltungsbereich zu erweitern.
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Presseförderung in anderen Ländern: Stopp von Subventionen?

„Tutti a casa!“, „Alle ab nach Hause!“ – mit diesem Schlachtruf gegen die alteingesessenen Politiker gewann Beppe Grillos 5-Sterne-Bewegung bei den Parlamentswahlen Ende Februar 2013 aus dem Stand fast 26% der Stimmen. Die Wut auf die „Politikerkaste“ teilen immer mehr Italiener – doch auf seinen Kundgebungen wettert Grillo regelmäßig auch gegen einen zweiten Berufsstand: die „Journalistenkaste“.
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Keine Pressefreiheit ohne soziale Sicherung

Die Weichen für die Arbeit der europäischen und der internationalen Journalistengewerkschaft wurden in den vergangenen Wochen neu gestellt. Dabei wurde nicht nur jeweils eine neue Führungsriege gewählt. Im Mittelpunkt der Diskussionen der Delegierten, der Anträge und Resolutionen standen die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Arbeit der europäischen und internationalen Kolleginnen und Kollegen.
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Neuer IJF-Vorstand gewählt

Jim Boumelha aus Großbritannien wurde als Präsident der Internationalen Journalisten Föderation wiedergewählt. Trotz Unregelmäßigkeiten bei der Wahl stimmte eine Mehrheit des Kongresses dafür, die Wahl anzuerkennen.
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Neue Spitze für die Europäische Journalisten Föderation

Mogens Blicher Bjerregard aus Dänemark ist in Verviers zum neuen Präsidenten der Europäischen Journalistenföderation EJF in der Internationalen Journalistenföderation IJF gewählt worden. Nadeschda Azgichina von der Russischen Journalistengewerkschaft ist neue Vizepräsidentin der EJF.
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Sieg für Urheber

Der Urheberrechtsstreit des GEO-Reporters und Kisch-Preisträgers Christian Jungblut gegen den Verlag Gruner + Jahr endet vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht mit einem Vergleich. Damit hat das Urteil aus der Ersten Instanz weiter Bestand. Die 8. Zivilkammer des Landgerichts Hamburg hatte im Oktober 2010 geurteilt, dass G+J durch eigenmächtige Änderungen des Jungblut-Textes eine Urheberrechtsverletzung begangen habe.
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VG Wort verschiebt Hauptausschüttung

Die Verwertungsgesellschaft Wort hat ihren Wahrnehmungsberechtigten mitgeteilt, dass die diesjährige Hauptausschüttung für 2012 – wie im Vorjahr – verschoben wird.
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