Redaktion

Alle Artikel von Redaktion

Wirtschaftlich kontraproduktiv

Zu einer besonderen Form der „Industrieförderung“ will die Bundesregierung Journalisten, Fotografen und andere Urheber heranziehen. Per Gesetz sollen die Urhebervergütungen auf Kopiergeräte und Speichermedien um etwa 80 Prozent gesenkt werden. Diese Enteignung der Urheber ist auch wirtschaftlich kontraproduktiv.
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Gegen den Strom

„Organisationsstrukturreformkommission“, allein schon das Wort ist ein Ungetüm und es gehört zur Liste jener Wörter, die Cordula Weinke hasst wie die Pest. In zwanzig Jahren Gewerkschaftsarbeit hat sie so viele interne Reformdebatten erlebt, dass sie mehr als genug davon hat, genug von der internen Nabelschau, genug davon, dass sich gewerkschaftliche Gremien mit sich selbst beschäftigen, statt mit „unserer ureigensten Aufgabe: die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten, dafür zu sorgen, dass die Belange der Beschäftigten in den Betrie­ben und der Gesellschaft Gehör finden.“
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Innere Medienfreiheit: Redaktionsstatute und weiter?

Die Debatte um innere Medienfreiheit ist nicht neu. Im Gegenteil. Sie hat ihre Anfänge in den frühen Siebzigern, brachte eine Statutenbewegung mit Höhen und Tiefen hervor, die im Laufe der Jahre weitgehend zum Erliegen kam. Und dennoch ist das Ringen um innere Medienfreiheit, die Verantwortung der Redakteure für journalistische Qualität in Presse und Rundfunk als ein Träger der Pressefreiheit aktueller den je. Stichworte wie Trennung von Werbung und Journalismus, Outsourcing ganzer Redaktionsbereiche, berufliche Veränderungen durch multimediales Arbeiten und die zunehmende Arbeitsverdichtung belegen das.
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Pro & Contra

Von Heiko Hilker | Bereits im nächsten Jahr soll über ein neues Gebührenmodell abgestimmt werden. Die PC-Gebühr, kaum eingeführt, ist dann schon wieder obsolet. Absurd. Sind für ARD und ZDF etwa die zwei Millionen Euro, die sie nach eigenen Angaben im ersten Jahr einnehmen werden, überlebenswichtig? Wohl kaum angesichts von sieben Milliarden Euro Gesamteinnahmen. Gewiss, viele ARD-Hörfunkprogramme sind im Internet zu empfangen. Doch man versuche mal tagsüber, sich bei FRITZ oder Radio 1 einzulinken. Eine Versorgungssicherheit zu jeder Tages- und Nachtzeit wie beim herkömmlichen Radio gibt es nicht. Eine geräteunabhängige Medienabgabe soll in Zukunft jeder zahlen,…
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RTL beim Milliardenpoker?

Deutschlands Bertelsmann Konzern hat in Großbritannien ein Mediensektor-Erdbeben in Bezug auf den Kauf von ITV (Independent Television) ausgelöst. Es wird nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig erhebliche Folgen für die britische Medien- und vor allem Fernsehindustrie haben.
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Geldsegen für Cineasten

Die Filmbranche ist in Euphorie: Produzenten wie auch Studios und Technikdienstleister loben einhellig und öffentlich den Minister für das neue Produktionskostenerstattungsmodell. Das sieht ab 2007 für drei Jahre vor, jährlich 60 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, die bei der Kinofilmherstellung in Deutschland unter bestimmten Kriterien eingesetzt werden können. Ein Gespräch mit Bernd Neumann (CDU), Staatsminister für Kultur und Medien, über Erfolge und Defizite in der deutschen Filmproduktion.
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Leserbrief: Freie im Norden

„ Plötzlich verzichtbar“ in M 10 / 06 Langjährige feste freie ReporterInnen vor die Tür zu setzen, scheint beim DLR etwas Neues zu sein. Beim NDR dagegen ist diese Vorgehensweise schon seit langem Praxis. Jährlich werden dort 50 bis 60 freie MitarbeiterInnen im beschriebenen Stil nach Hause geschickt, um eventuelle Ansprüche auf Festanstellung zu verhindern. So wurde auch mein Rahmenvertrag nach 13 Jahren nicht verlängert. Seit dem 1.8. d.J. darf ich (nach mehr als 23 Jahren fester freier Mitarbeit) 12 Monate lang nicht mehr für den NDR arbeiten. … Schließlich gehe es um das „programmliche Abwechslungsbedürfnis“ wie es auf Leitungsebene immer wieder heißt. … Viele…
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Leserbrief: Spannend geschrieben

„ Haarspalterei gegen das freie Wort“ in M 10 / 06 Mit großem Interesse habe ich in M den Beitrag von Gisela Sonnenburg zum Rechtsstreit in Sachen „Tatort Autobahn“ gelesen, mit dem versucht wird, die Berichterstattung über kriminelle Machenschaften im Speditionsgewerbe zu unterdrücken. Dass ich als Autor über diesen Bericht sehr zufrieden bin, tut weniger zur Sache. Aber es freut die Redaktion vielleicht, dass ich von Kolleginnen und Kollegen dazu viele positive Reaktionen bekommen habe. Mehrere Redakteure sagten mir, die komplizierte Materie sei nicht nur sehr sachkundig und verständlich dargestellt, sondern auch spannend geschrieben. Zu hoffen bleibt nur, dass…
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Leserbrief: Distanzierung von Werner Rügemer

Leserbrief „Schwärzungen bedeuten keine Fehler“ in M 10 / 06 Mit Werner Rügemer kann man schon fast Mitleid haben. Im Internet macht er sich wie ein Berserker über den Kollegen Sven Felix Kellerhoff von der „Welt“ her, weil der ein Buch von ihm verriss. Meiner ebenfalls aus Kritik geborenen Bitte, Texte von mir von seiner Homepage zu nehmen, kam Rügemer indes innerhalb der gesetzten Frist nicht nach – die Wünsche und Rechte anderer interessieren ihn nicht sonderlich. Als Frührentner zunehmend egozentrisch unterstellt Herr Rügemer mir außerdem dreist, ich könnte Schwärzungen und tatsächliche Fehler nicht unterscheiden. Dabei recherchierte ich in der ihn betreffenden…
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Leserbrief: Kleine Ungenauigkeit

„Presseräte international“ in M 10 / 06 Die M-Nummer mit dem Schwerpunkt Selbstkontrolle ist interessant. Darf ich euch auf kleine Ungenauigkeiten im Zusammenhang mit dem Schweizer Presserat hinweisen: Er ist 1977 vom damaligen Journalistenverband SVJ gegründet worden, existiert aber erst seit 1999 als Stiftung und wird seitdem von vier Verbänden getragen: weiterhin von impressum (ehemals SVJ), SSM (Schweizer Syndikat Medienschaffender), comedia und einem Verein der Chefredaktoren. Dem operationellen Presserat gehören 21 Mitglieder an, davon 15 Journalisten und 6 sogenannte Publikumsvertreter. Die Medienunternehmen sind im Presserat tatsächlich nicht vertreten, zur Zeit laufen…
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Leserbrief: Arbeit bezahlen

„Billige Reporter“ in M 9 / 06 Euer Heft Nr. 9 war für mich von vorne bis hinten spannend und anregend. Den Leitartikel habe ich zum Anlass genommen, mir die Reader‘s Edition anzusehen.
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Gegen Internetzensur

BERLIN / PARIS. Während der Reporter-ohne-Grenzen-Aktion „24 Stunden gegen Internetzensur“ haben weltweit 17.000 Internetnutzer gegen die Zensur im WorldWideWeb protestiert.
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Entscheidende Phase bei neuer EU-Fernsehrichtlinie

Vom 11. bis 14. Dezember soll die erste Lesung im Europa-Parlament über die neue EU-Fernsehrichtlinie stattfinden, die künftig „Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste“ heißt. Fast 1000 Änderungsvorschläge zum Entwurf der EU-Kommission lassen ein langwieriges Verfahren erwarten – dabei drängt die Zeit, denn der Markt verändert sich durch die schnelle Digitalisierung erheblich.
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Gezielte Schüsse

Brennende Barrikaden, schwer bewaffnete Polizisten auf der einen Seite, Bürgerwehren mit Schlagstöcken und Molotow-Cocktails auf der anderen: Oaxaca, Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates im Süden Mexikos, erlebte Anfang November bürgerkriegsähnliche Szenen. Bei den mehrtägigen Auseinandersetzungen zwischen Staatsmacht und aufständischen sozialen Organisationen gab es mindestens fünf Tote, unter ihnen ein Medienvertreter. Der US-Journalist Bradley Will wurde erschossen, als er den Angriff auf die Stadt filmte. Mehrere mexikanische Kollegen wurden verletzt.
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Journalist willkürlich inhaftiert

Die Kriminalpolizei wartete gleich am Flughafen. Am 29. Sep­tember wurde der Journalist Raul Danda bei seiner Ankunft in Cabinda festgenommen. Die Polizisten durchsuchten sein Gepäck und stießen auf Schriftstücke über Autonomiebestrebungen der Region. Diese waren teilweise von Raul Danda und teilweise von anderen Journalisten verfasst. Einige waren bereits in angolanischen Zeitungen veröffentlicht worden.
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Rangliste zur Pressefreiheit

„In den Ländern, die zu den größten Feinden der Pressefreiheit gehören, hat sich kaum etwas geändert“, stellt Reporter ohne Grenzen (ROG) in ihrer fünften Rangliste zur Lage der Pressefreiheit weltweit fest. „Journalis­ten in Nordkorea, Eritrea, Turkmenistan, Kuba, Myanmar und China riskieren für unabhängige Recherchen und Berichte noch immer massive Drohungen, Schikanen und langjährige Haftstrafen, manchmal sogar ihr Leben. Regierungen in diesen Ländern dulden keinerlei Kritik. Medien stehen unter ihrer Kontrolle und Abweichungen von der offiziellen Linie werden unnachgiebig verfolgt.“
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