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Alle Artikel von Redaktion

„Das geht die Bande nichts an“

Kurt Biedenkopf versuchte sich als Enthüller in eigener Sache. Über eine laufende Recherche des "Spiegel" weihte er Ende Januar die gesamte sächsische Landespressekonferenz ein. Der Dresdner CDU-Regierungschef übersandte den Landeskorrespondenten einen Fragenkatalog des Hamburger Nachrichten-Magazins nebst seinen Antworten sowie einen geharnischten Protestbrief an "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust. Seinen ungewöhnlichen Schritt begründete Biedenkopf mit publizistischer Notwehr - gegenüber einer "Spiegel"-Recherche "in diffamierender Absicht". Aus einem Anwaltshonorar in Höhe von 100000 Mark, das er 1975 von dem damaligen Pegulan-Chef Fritz Ries, seinem späteren…
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Brücke zwischen Saar und Weser

Was viele schon lange befürchtet hatten, wurde durch die Neuregelung des Finanzausgleichs der Länder zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Oktober vergangenen Jahres bittere Wirklichkeit: bis Ende 2006 müssen die "kleinen" Rundfunkanstalten drastisch Kosten senken; das bedeutet "Einsparungen" in zweistelligen Millionenhöhen bei Personal und Programm.
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Schweiz: Verbandsklage gegen Verlag abgewiesen

Eine Verbandsklage zur Abtretung von Urheberrechten freier Journalisten gegen eines der größten Verlagshäuser der Schweiz wurde in der ersten Instanz vom Bezirksgerichts Zürich am 21. Dezember 1999 abgewiesen. Die "Musterklage" der Schweizerischen JournalistInnen-Union SJU (gehört jetzt zur Mediengewerkschaft comedia) gegen die TA-Media AG, Herausgeber unter anderem des "Tages-Anzeigers", richtete sich gegen die neuen Mitarbeiterverträge des Verlages.
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Schwarze Listen beim Berliner „Tagesspiegel“?

Eine bestellte Rezension durfte dann doch nicht erscheinen
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„Freie Medien sind der Schlüssel zur Demokratie“

Sie werden schikaniert, eingesperrt oder sogar ermordet: Unabhängige Journalisten können in vielen afrikanischen Ländern nur unter Einsatz ihres Lebens arbeiten. Um auf die KollegInnen und ihre Arbeitsbedingungen auf dem schwarzen Kontinent aufmerksam zu machen, finden erstmals in Europa die "Afrikanischen Internationalen Pressetage" statt - vom 10. bis zum 12. April 2000 bei Gruner + Jahr in Hamburg.
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Mediale Aufregung aus banalem Anlass?

Katholiken, Konservative, Liberale, Sozialdemokraten, die Medien von Taz bis Faz und auch "Focus", alle klinken sich in die Debatte um die Fernsehsendung "Big Brother" ein. Offenbar besteht ein breiter gesellschaftlicher Konsens, dass hier die Menschenwürde verletzt wird.
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Wirtschaftsprofis auf der Fahndungsliste

Der Gründungseifer der Wirtschaftspresse hat die Nachfrage nach qualifizierten Redakteuren hoch getrieben. Eine ganz neue Situation ist entstanden: Verlage müssen um das schreibende Personal werben.
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Inhalt M 3/2000

Fusionsfieber Merger-Mania in der Medienbranche Musike drin "Der Reichtum der Mogule geht einher mit publizistischer Armut" Australiens Erfahrungen mit Rupert Murdoch
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Aktion der WAZ gegen Bildredakteurinnen und -redakteure zunächst gestoppt

Der von der WAZ-Zeitungsgruppe mit aller Entschiedenheit geführte Angriff auf das Berufsbild und die tariflichen Rechte von Bild-Redakteuren ist zunächst einmal erfolgreich abgewehrt worden. Vor dem Arbeitsgericht Dortmund scheiterte der Essener Medienkonzern mit seinem Plan, den fotografierenden Kollegen einer sauerländischen Lokalredaktion der "Westfälischen Rundschau" in den Gehaltstarifvertrag für kaufmännische Angestellte in NRW-Tageszeitungsverlagen einzugruppieren.
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„Der Reichtum der Mogule geht einher mit publizistischer Armut“

"Ihr könnt mich dämonisieren damit, dass Ihr das Wort Macht benutzt. Aber das bringt doch erst den Spaß, oder? Dieses kleine Stück der Macht zu besitzen." Nein, es gehe nicht ums Geld sicher nicht im Sinne von Mega-Money. Viel mehr genieße er diesen Einfluss, der mit einer Zeitung komme. So oder ähnlich hat sich Rupert Murdoch immer wieder zu seiner Passion geäußert, die Medienwelt erobern zu wollen. Zumindest beschreibt ihn so sein bisher wohl bedeutendster Biograph William Shawcross, der ihn den "Direktor im Informationszirkus" (1993) nennt.
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Aktion für Milan Nepali

Es war mittags gegen 11 Uhr am 21. Mai 1999, als acht Polizisten, vier in Uniform, vier in Zivilkleidung, den Journalisten Milan Nepali im Stadtteil Sundhara der Hauptstadt Kathmandu festnahmen. Sie verfrachteten ihn in einen Polizeiwagen und fuhren davon.
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„Financial Times Deutschland“

Die Zeit der Sandkastenspiele ist seit dem 21. Februar für die Redaktion der "Financial Times Deutschland" (FTD) vorbei. Auf 72 lachsfarbenen Seiten feierte das ambitionierteste Zeitungsprojekt der letzten Jahrzehnte seine Premiere. Gruner + Jahr und der britische Medienkonzern Pearson investieren 250 Millionen Mark in den Printtitel, der in vier bis Jahren 120 000 Exemplare täglich verkaufen und dann schwarze Zahlen schreiben soll. Die "FTD" will die schnellste überregionale Tageszeitung Deutschlands sein: Erst um 22.30 Uhr ist Redaktionsschluss.
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Alle müssen User werden

Die Neuen Medien rauben den Chefredaktionen den Schlaf und den Anzeigenabteilungen die Kunden. Wer modern sein will, muss mitmachen: Online-Medienprodukte werden in den Regionalzeitungen als eine Möglichkeit gesehen, neue Leserinnen und Leser für die Print-Produkte zu gewinnen. Sagt man. Tatsächlich geht es aber darum, die ins Internet entwischenden Rubriken-Anzeigen nicht zu verlieren. Denn die bringen Geld. Alles andere kostet nur.
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Workers World Radio

Martin Jansen sitzt mit zuversichtlicher Miene inmitten von Computern, Lautsprechern, digitalen Schneidemaschinen, Mikrophonen und Abspielgeräten. Seit mehr als einem Jahr hat der Mitarbeiter des Arbeiterbildungszentrums TULEC (Trade Union Library and Education Center) alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Finanzierung für die Grundausstattung des Studios sicherzustellen. Ab Februar 2000 wird Workers World Radio Productions seine Arbeit im südafrikanischen Kapstadt aufnehmen.
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Die Zauberfrauen der sozialen Marktwirtschaft

Die Bertelsmann-Stiftung versteht sich als Beraterfirma fürs Kanzleramt und Reformwerkstatt - sie hat angeblich viel Einfluss, aber keine Macht und zudem ist sie Eigentümerin des gleichnamigen Konzerns
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Auslagerung heißt nicht gleich eigenständiger Betrieb

Darf sich die 120-köpfige Belegschaft der Programmzeitschrift "TV-Today" vom Betriebsrat des Verlags Gruner+Jahr (G+J) in Hamburg vertreten lassen? Mit dieser Frage befaßte sich Mitte Februar das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt. Geklagt hatte der Betriebsrat vom G+J-Stammhaus.
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