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Alle Artikel von Redaktion

Gestreikt, gehofft, gebangt und gewonnen

Gruner+Jahr hatte eine "neue" Geschäftsidee für die "Sächsische Zeitung": Kosten sparen, Lokalredaktionen in eigenständige Gesellschaften auslagern, Bezahlung der Mitarbeiter der Marktlage und der Höhe der Arbeitslosenzahlen in der Region anpassen, Druck auf Mitarbeiter ausüben, Betriebsrat entmachten und die Streikbereitschaft eindämmen.
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Kampf um die Macht am Rhein

Seit Mitte Dezember wurden die Kölner/innen täglich mit farbenprächtigen Gratiszeitungen zugeschüttet: Blau präsentierte sich "20 Minuten Köln" vom norwegischen Medienkonzern Schibsted, zum Mitnehmen aus rund 500 Klarsichtboxen an U-Bahnhöfen und Haltestellen, rot hielt das Boulevardblatt "Express" mit einer kostenlosen Light-Ausgabe dagegen, weiß mischte der Springer-Konzern mit "Köln-Extra" mit und fast hätte es aus 100 grünen Boxen auch noch den "Kölner Morgen" des Tageszeitungs-Monopolisten DuMont Schauberg gegeben.
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Schluss mit Nacht-und Nebel-Aktionen!

Liebe Kollegin, lieber Kollege, Schutzvorrichtungen an Druckmaschinen, Sicherheitsschuhe in der Papierverarbeitung, ergonomisch eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze in der Druckvorstufe und im Verlagsbereich sind längst Selbstverständlichkeiten für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit in diesen Branchen. Keine Frage, dass die Arbeitgeber dafür die Kosten tragen. Für eine Branche gilt das so nicht, für die Zeitungszustellung. Für viele der rund 300.000 Zeitungszustellerinnen und -zusteller, die tagein und tagaus, bei Wind und Wetter austragen, sind diese Rechte immer noch ein Traum. Wetterschutzkleidung, Transportmittel in sicherer Ausführung, Lampen zum Ausleuchten…
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Nur ohne Kinder

Prinzessin Caroline von Monaco kann (nur) mit ihren Kindern künftig ungestört einkaufen gehen. Das Bundesverfassungsgericht hat Ende letzten Jahres den Schutz von Prominenten vor Pressefotografen leicht verbessert. Wenn "Personen der Zeitgeschichte" mit ihren Kindern in der Öffentlichkeit auftreten, müssen sich die Fotografen zurückhalten. Ansonsten hatte Caroline mit ihrer Verfassungsbeschwerde aber wenig Erfolg.
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Langer Kampf um einen Sozialplan

Massiver Personalabbau, monatelange Verhandlungen um einen Sozialplan, Warnstreiks, ein (vergeblicher) Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen weitere Warnstreiks, Hausverbot für den gewerkschaftlichen Streikleiter und in der letzten Verhandlungsphase noch der Versuch der Geschäftsführung, die längst fällige Gehaltserhöhung gegen weit reichende Verabredungen zur Arbeitszeitflexibilisierung auszuspielen: der Alltag der letzten Monate bei der Deutschen Welle.
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Kinoriesen wollen kooperieren

Schon seit Wochen kursierten in der deutschen Filmtheaterbranche Spekulationen, dass die großen Kinoketten Gespräche über Kooperationen oder Fusionen führen. Am 7. Januar war es dann soweit: Die beiden größten deutschen Kinobetreiber, CinemaxX und UFA, gaben bekannt, dass sie eine Partnerschaft anstreben. Alle Standorte und die Perspektiven einer Kooperation würden unter die Lupe genommen, teilte die CinemaxX AG in Hamburg mit. CinemaxX-Leiter Hans-Joachim Flebbe und UFA-Chef Volker Riech wollten eine zügige Prüfung.
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Erste Schritte

Connexx.av, das dreiährige Projekt der IG Medien und der DAG zum Aufbau neuer Arbeitsstrukturen und zur Mitgliedergewinnung im privaten Rundfunk und der Film-, Fernseh-, AV-Produktion, arbeitet seit drei Monaten. Bei allen Schwierigkeiten, die sich in der Branche für Gewerkschaftsarbeit auftun (schlechtes Image der Gewerkschaften, hohe Identifikation der Beschäftigten mit den Unternehmenszielen, ausgeprägter Individualismus und Wettbewerb mit einer ganzen Reihe von Berufsverbänden) und vor dem Hintergrund eines minimalen Organisationsgrades, konnten an einzelnen Standorten erste Erfolge in der Betriebsarbeit verbucht werden. Auch erste neue Mitglieder wurden gewonnen.
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Trotz Kritik und Skepsis ein klares Ja zu ver.di

Die Industriegewerkschaft Medien wird den weiteren Weg zu ver.di, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, auf der Grundlage der bisher erreichten Verhandlungsergebnisse mitgehen. Das haben die 286 Delegierten aus allen Landesbezirken und Fachgruppen während des Außerordentlichen Gewerkschaftstages (vom 18. bis 20. November 1999) in Kassel bei wenigen Gegenstimmen mit großer Mehrheit beschlossen - bei aller Kritik und Skepsis, die während des Kongresses laut geworden waren. Allerdings wurden dem Geschäftsführenden Hauptvorstand allerlei Verhandlungsaufträge erteilt mit dem Ziel, die Bedingungen für ein endgültiges Ja zur Megagewerkschaft mit 3,2 Millionen Mitgliedern noch zu…
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Geldbuße wegen Falschmeldung

Weil sie die Unrichtigkeit einer "Tatsachenbehauptung zumindest billigend in Kauf" genommen haben, verhängte die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Hamburg gegen zwei Redakteure der Hamburger "Morgenpost" ein Bußgeld in Höhe von 6.000 Mark. Der Polizeireporter des Boulevardblattes hatte in einem Artikel geschrieben, am Rande eines Aktionstages im Hamburger Stadtteil Schanzenviertel sei der Fernsehjournalist Oliver Neß in eine Rangelei mit der Polizei verwickelt gewesen. Neß bestreitet, daß er zum angegebenen Zeitpunkt am Ort des Geschehen war. Der Vorfall ereignete sich im Frühjahr des Jahres.
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CinemaxX AG – Aufsichtsrat

In der Zeit vom 27.11.-1.12.1999 wählten die circa 2500 Beschäftigten der CinemaxX AG erstmals ihre 6 Vertreter in den Aufsichtsrat der CinemaxX AG. Zur Wahl stellten sich Beschäftigte aus den Kinobetrieben des Unternehmens. Neben den jeweils zwei Arbeiter- und Angestelltenvertretern konnten die Beschäftigten auch ihre zwei Vertreter der IG Medien wählen. Gewählt wurden für die IG Medien Manfred Moos (Tarifsekretär beim HV) und Matthias von Fintel (Vorführer, Gesamtbetriebsratsvorsitzender, im CinemaxX Hamburg).
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Neue Tugenden

Der 1. August nahte unaufhaltsam. Was haben wir freien Autoren geflucht und gewettert. Regeln pauken bis zum Abwinken. Dann dieser Albdruck (jetzt mit b), dass nichts mehr beim Alten (jetzt groß) bleibt. Was ist damit überhaupt gemeint, werden Sie fragen. Warum bloß dieses Wettern und Fluchen? Von welchem Alten ist die Rede? Vom Verleger vielleicht? Oder dem Zeitungsboss? Und dann dieser Druck vom unterirdischen Erdgeist? Wo doch der Alte freigiebig alles - also wahrscheinlich Urlaubsgeld, dreizehntes Gehalt - herausrücken will:  Nichts bleibt beim Alten. Schwamm drüber. Nur eines dieser zahllosen Missverständnisse, ausgelöst durch die neue Rechtschreibregelung. Und um die geht es…
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Frauen vor – noch ein Tor

Der WDR-Rundfunkrat hat ein Machtwort gesprochen: Er fordert, die extreme Unterrepräsentanz von Frauen bei der Sportberichterstattung und -moderation zu ändern und gezielte Nachwuchsförderung zu betreiben. Nötig ist das allemal: Bei der größten Rundfunkanstalt Europas sind ganze zwei Sportredakteurinnen angestellt. Erster Erfolg des Gremienwunsches: Die ARD-Programmdirektion sicherte den Frauenbeauftragten ihrer Sender zu, im Team für die Olympiade 2000 in Sydney den Frauenanteil zu verdoppeln.
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„Wo Empfängerinnen und Empfänger senden“

Ende Oktober trafen sich Lage-Hörste rund 50 Fachleute, für die der Umgang mit Begriffen wie NKL (Nichtkommerzieller Lokalfunk), OK (Offener Kanal), Freie Radios, Bürger- und Campusfunk Alltag ist. Ziel der Tagung der IG Medien und der Heinrich-Böll-Stiftung, gemeinsam veranstaltet mit dem "Solidaritätsfonds Demokratische Medien" und der DAG, war allerdings, in eine breitere Öffentlichkeit zu wirken: "Die Stabilisierung und der Ausbau der nichtkommerziellen partizipativen Medien als Träger der Rundfunkfreiheit in Deutschland ist eines der wichtigsten medienpolitischen Ziele der kommenden Jahre," hieß es in der Abschlußerklärung der IG Medien.
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Neue Rechtschreibung – automatisch

Die Presseagenturen und auch die meisten Zeitungen und Zeitschriften haben auf die neue Schreibung umgestellt. In den Köpfen sind die neuen Regeln deshalb aber noch lange nicht. Die Software "Orthograf" hilft bei der Umsetzung.
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Harte Kerle – schöne Frauen

Das Thema "Geschlechterrollen in Film und Fernsehen" scheint sich jetzt auch bei den Medientagen München' etabliert zu haben. In diesem Jahr widmete sich die Fachtagung des Forums Medienpädagogik der BLM' im Rahmen eines Podiumsgespräches dem Fernsehangebot für Kinder und Jugendliche. Fernsehhelden, was bieten sie? "Vorbilder", "Abbilder" oder "Zerrbilder"? Was erwarten Kinder von ihren TV-Helden und - so es sie überhaupt gibt - TV-Heldinnen? Und was bekommen sie? Zuvor hatte die Medienwissenschaftlerin Maja Götz anhand prägnanter Filmausschnitte demonstriert, daß sich bei der medialen Präsentation der Geschlechter - nicht nur im Kinderprogramm - inzwischen doch einiges…
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Inhalt M 12/1999

Titelthema IG Medien - Ja zu ver.di Trotz Kritik und Skepsis ein klares Ja zu ver.di Außerordentlicher Gewerkschaftstag der IG Medien in Kassel IG Medien fordert eigene Projekte der Gewerkschaften im Bündnis für Arbeit Die politischen Beschlüsse des a.o. Gewerkschaftstages   Die Funktionsfähigkeit von Publizistik als öffentlicher Aufgabe erhalten Plädoyer für Qualität und Verantwortung der Medien - Bericht über den 13. Journalistinnen- und Journalistentag Gefährliche Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes vorerst gestoppt Proteste von Presserat und Gewerkschaft Sammelwut in Polizeipressestelle gebremst Kapriolen beim "Mannheimer Morgen" Weiter…
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