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Alle Artikel von Redaktion

Massiver Druck

?Was steckt hinter den Outsourcingplänen beim WDR? Werner: Die Auslagerungsbestrebungen gehen zurück auf Forderungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, die dies als generelle Richtung zur Kostensenkung empfohlen hat. Jetzt kommt jeder Intendant und lagert aus, damit er etwas vorzuweisen hat bei den Politikern. Ich glaube, der Hintergrund ist ein anderer: Alle Bonner Parteien scheinen sich vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu verabschieden, sie stützen die Bertelsmann-Kirch-Allianz, denn nur sie hat Chancen, auf dem internationalen Markt mitzuspielen. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk taugt nicht zum Global Player. Das gibt natürlich niemand…
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Konfusionsräte

Hurra, wir fusionieren, wir machen aus SWF und SDR den SWR. Warum? Weil. Die Politik in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, die will das. Warum, weil sie in ihrem leidenschaftlichen Bemühen um die Herstellung von Landes- und Regionalidentitäten allen Stammtischen zwischen Wuteschingen im Süden und Witterschlick im Norden, zwischen Mönchdeggingen im Osten und Freischeid im Westen mannigfache Gelegenheiten bieten will, sich in unseren Programmen wiederzufinden.
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Gericht meint: Neue Medien sind gar nicht neu!

Kurzer Kommentar einer Kollegin nach einer kurzen, aber schmerzhaften Urteilsverkündung: "Da haben wir den Salat!" Das Wort virtuell - "der Möglichkeit nach" steht im Wörterbuch - bekommt in der Medienwirtschaft eine neue, sinnhafte Bedeutung. Virtuell müssen wir nämlich in Zukunft mit allem möglichen rechnen ...
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Neue Titel auf neuen Märkten

Wenn Gruner + Jahr in den nächsten Wochen "GEO" in Rußland startet, rückt ein weiterer osteuropäischer Markt in den Focus der deutschen Zeitschriftenverlage. Der Hamburger Großverlag will demnächst sogar mit einem inländischen Partner in China aktiv werden. Derzeitig genießt bei deutschen Verlegern freilich Osteuropa noch weiterhin Priorität gegenüber den asiatischen Märkten.
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Pflichtabgabe zur Bundesfilmförderung geplant

Das schmeckt ihnen überhaupt nicht, was Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt da plant: Die privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehveranstalter sollen gesetzlich zu Abgaben nach dem Filmförderungsgesetz (FFG) verpflichtet werden.
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Schlechte Zahlungsmoral bei „Focus“

Prozeß mit IG-Medien-echtsschutz gewonnen - Fotograf wartete vier Monate auf Schadensersatz Vier Monate wartete Paul-Ernst Kämmer auf fast 11000 Mark Schadensersatz, die ihm das Magazin schuldete. Mitte September endlich traf das Geld bei Kämmer ein. Schon im Mai 1997 hatte das Oberlandesgericht Celle "Focus" wegen Verletzung des Urheberrechts zur Zahlung verurteilt (wir berichteten). Doch lange Zeit rückte "Focus" das Geld nicht heraus. "Schlechte Zahlungsmoral" kritisiert Kämmer. Er wirft "Focus" außerdem vor, bei rund 30 Fotoagenturen gegen das Urheberrecht verstoßen zu haben.
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Unternehmen müssen Kopierabgabe zahlen

Fast 7,5 Millionen Mark konnte die Verwertungsgesellschaft Wort 1996 als Kopier-Betreibervergütung für die Textautoren einnehmen (nicht zu verwechseln mit der Kopiergeräteabgabe). Künftig dürfte dieser Betrag steigen.
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Hamburger Landrecht

Von Anfang an machte Richter Wolfgang Neuschild im Urheberrechtsprozeß FreeLens gegen Spiegel eine unglückliche Figur und zeigte offen, daß ihm die Materie nicht behagte. Fachliche Kompetenz ersetzte er durch kabarettistische Einlagen. Aber auch der Anwalt der Fotojournalistinnen und -journalisten hatte den skurrilen Einfällen des Richters nichts Äquivalentes entgegenzusetzen. Nun ist die Quittung da. Die Urteilsbegründung erinnert an früheres Hamburger Landrecht.
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Outsourcing – Wer schützt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor sich selbst?

Die Mütter und Väter des Grundgesetzes setzten eindeutige Maßstäbe zum Schutz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor äußeren Feinden wie staatlicher Dominanz und wirtschaftlicher Macht. Durch ausreichende Finanzierung über Gebühren und gesellschaftliche Kontrolle sollte nach dem Medienmißbrauch im Faschismus ein eindeutiges Signal für die demokratische Funktion des Rundfunks in der Gesellschaft gesetzt werden. Auch das Bundesverfassungsgericht hat in vielen Urteilen dieses Prinzip bis heute gestärkt, indem es den Bestand und Entwicklung eines staatsfrei und wirtschaftlich unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der durch seinen Grundversorgungsauftrag der…
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Im ZDF: Statt Outsourcing Service- oder Cost-Center

IG Medien und Personalrat im ZDF konnten bisher verhindern, daß Dienstleistungsbereiche im ZDF in großem Stil ausgelagert und privatisiert werden. Statt outzusourcen werden in Mainz Dienstleistungsbereiche wie beispielsweise der Kfz-Betrieb, das Archiv, die Graphik oder der Außenübertragungsbereich mit den Ü-Wagen als Service-Center oder als Cost-Center geführt. Sie sollen im Idealfall wie selbständige Betriebe agieren.
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1,5 Prozent mehr für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften

IG Medien und DJV haben sich am 5. September 1997 in Frankfurt/Main in der ersten Runde mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) über einen neuen Gehaltstarifvertrag für die rund 7000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften geeinigt. Die Gehälter der Redakteurinnen und Redakteure sowie der Volontärinnen und Volontäre werden rückwirkend zum 1. August 1997 um 1,5% erhöht. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten.
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Inhalt M 10/1997

Titelthema: Outsourcing Wer schützt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor sich selbst Rationalisierungsstrategien bedrohen Unabhängigkeit und Programmauftrag des demokratischen Rundfunksystems Roß-Kur "Gehste mit, biste hin" Widerstand - und Rechtsberatung - gegen die Outsourcing-Pläne beim WDR Massiver Druck - Interview mit dem WDR-Personalratsvorsitzenden Wendelin Werner Im Dezember weniger recherchieren? Profit-Center-Archive: Die Verknappung des Gutes Recherche - und die Auswirkungen für die Freien Im ZDF: Statt Outsourcing Service- oder Cost-Center Konfusionsräte Neue Titel auf neuen Märkten Deutsche Verlage auf dem osteuropäischen…
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Kleine Kulturrevolution oder bloss ein Freiburger Schiessen?

Als "Freiburger Schießen" apostrophierte die nicht eben verlegerunfreundliche FAZ den Vorgang in der Provinz, in Anlehnung an den Ausgang jener Schlacht im nahen Schwarzwälder Hornberg. Währenddessen triumphierten Kulturschaffende und akademische Intelligenz über ihre "kleine Kulturrevolution" in der Schwarzwaldkapitale. Dann breitete sich Ernüchterung aus. Nicht der als unbequem geltende Theaterkritiker, vielmehr der Chefredakteur mußte gehen, was eigentlich auch niemand wollte. Er hatte den Kritiker zu schassen. Um dies zu vollstrecken, war er auf ein Minenfeld geschickt worden.
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Betriebliche Altersversorgung ARD-übergreifend neu geregelt

Die meisten Manteltarifverträge im Rundfunkbereich sehen die Zusage einer Altersversorgung vor, jedoch sind die Einzelheiten in jeweils eigenständigen Versorgungsregelungen verankert. Alle Rundfunkanstalten hatten bereits Anfang der neunziger Jahre ihre Versorgungsregelungen gekündigt. Für die bereits davor eingestellten Beschäftigten blieb diese Kündigung ohne unmittelbare Folgen, da die Verträge nach dem Tarifvertragsgesetz individualrechtlich nachwirken. Für alle inzwischen neu Hinzugekommenen sowie für alle zukünftigen Beschäftigten entfalten die gekündigten Verträge jedoch keine Wirkung mehr.
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Inhalt 8-9/1997

Titelthema Deutsche Verlage in osteuropäischen Zeitungsmärkten Ganz wie bei Orwell Nach Ungarn und Österreich ist die Verlagsgruppe WAZ nun auch in Bulgarien auf dem Vormarsch Büchergilde - tschüss und weg BGAG sucht Partner oder Käufer Meldungen Kleine Kulturrevolution oder bloß ein Freiburger Schießen? Minenhund geopfert - Kritiker bleibt - die Probleme bleiben auch "Die Schufterei hat sich gelohnt" - 10 Jahre Journalistenweiterbildung - ab Wintersemester mit Studiengebühr belastet Zur Verbunddiskussion: Anforderungen an eine wirksame Interessenvertretung für Journalistinnen und Journalisten in der Gewerkschaft Falsches Spiel mit der Versorgungskasse…
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Signaturgesetz

Zwiespältig für Autoren sind die Folgen des Gesetzes zur digitalen Signatur, Bestandteil des Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetzes. Zwar können Urheber künftig zweifelsfrei feststellen, wer ihre Texte in elektronischen Datennetzen abruft - und so leichter Honorare einklagen; aber gefährdet ist der freie Zugang zu Informationen in den Netzen.
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