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Alle Artikel von Redaktion

Kleine Kulturrevolution oder bloss ein Freiburger Schiessen?

Als "Freiburger Schießen" apostrophierte die nicht eben verlegerunfreundliche FAZ den Vorgang in der Provinz, in Anlehnung an den Ausgang jener Schlacht im nahen Schwarzwälder Hornberg. Währenddessen triumphierten Kulturschaffende und akademische Intelligenz über ihre "kleine Kulturrevolution" in der Schwarzwaldkapitale. Dann breitete sich Ernüchterung aus. Nicht der als unbequem geltende Theaterkritiker, vielmehr der Chefredakteur mußte gehen, was eigentlich auch niemand wollte. Er hatte den Kritiker zu schassen. Um dies zu vollstrecken, war er auf ein Minenfeld geschickt worden.
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Betriebliche Altersversorgung ARD-übergreifend neu geregelt

Die meisten Manteltarifverträge im Rundfunkbereich sehen die Zusage einer Altersversorgung vor, jedoch sind die Einzelheiten in jeweils eigenständigen Versorgungsregelungen verankert. Alle Rundfunkanstalten hatten bereits Anfang der neunziger Jahre ihre Versorgungsregelungen gekündigt. Für die bereits davor eingestellten Beschäftigten blieb diese Kündigung ohne unmittelbare Folgen, da die Verträge nach dem Tarifvertragsgesetz individualrechtlich nachwirken. Für alle inzwischen neu Hinzugekommenen sowie für alle zukünftigen Beschäftigten entfalten die gekündigten Verträge jedoch keine Wirkung mehr.
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Inhalt 8-9/1997

Titelthema Deutsche Verlage in osteuropäischen Zeitungsmärkten Ganz wie bei Orwell Nach Ungarn und Österreich ist die Verlagsgruppe WAZ nun auch in Bulgarien auf dem Vormarsch Büchergilde - tschüss und weg BGAG sucht Partner oder Käufer Meldungen Kleine Kulturrevolution oder bloß ein Freiburger Schießen? Minenhund geopfert - Kritiker bleibt - die Probleme bleiben auch "Die Schufterei hat sich gelohnt" - 10 Jahre Journalistenweiterbildung - ab Wintersemester mit Studiengebühr belastet Zur Verbunddiskussion: Anforderungen an eine wirksame Interessenvertretung für Journalistinnen und Journalisten in der Gewerkschaft Falsches Spiel mit der Versorgungskasse…
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Signaturgesetz

Zwiespältig für Autoren sind die Folgen des Gesetzes zur digitalen Signatur, Bestandteil des Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetzes. Zwar können Urheber künftig zweifelsfrei feststellen, wer ihre Texte in elektronischen Datennetzen abruft - und so leichter Honorare einklagen; aber gefährdet ist der freie Zugang zu Informationen in den Netzen.
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Zur Verbund-Diskussion:

Es geht hopplahopp. Kaum haben die Geschäftsführenden Hauptvorstände von Postgewerkschaft, IG Medien und Handel, Banken und Versicherungen ihre Vorstellungen künftiger Zusammenarbeit ("Verbund") auf den Tisch gelegt, werden auch schon Stellungnahmen zu diesem Konzept erwartet. In seiner jüngsten Sitzung hat der Bundesvorstand der Fachgruppe Journalismus (BuVo) deshalb den Vertrag durchforstet, gewogen und in vielerlei Hinsicht noch für zu leicht befunden. Denn bis auf den Plan, die Hauptverwaltungen der drei Gewerkschaften zusammenzuführen, gibt es im Vertragsentwurf wenig Konkretes.
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Neue Verwertungsgesellschaft

2000 Mark muß zahlen, wer der neu gegründeten "VG Satellit - Gesellschaft zur Verwertung der Leistungsschutzrechte von Sendeunternehmen mbH" beitreten möchte. Ganze zwölf Mitglieder konnte die kurz VG Sat genannte Gesellschaft bei ihrer ersten öffentlichen Vorstellung Mitte Juli in Bremen vorweisen. Dabei handelt es sich ausschließlich um ausländische Fernsehgesellschaften.
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Deutsche Verlage in osteuropäischen Zeitungsmärkten

Deutsche Verlage haben in den letzten Jahren mit kräftigen Investitionen in Verlage und Druckereien stattliche Anteile in den Medienmärkten Osteuropas erworben. In zwei Beiträgen wird die Entwicklung der Zeitungs- und Zeitschriftenangebote in Polen, Ungarn, der Tschechischen und Slowakischen Republik sowie in Bulgarien gegeben. Zunächst wird das Engagement in den Zeitungsmärkten dargestellt.
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Dokument des Elends wie der Verdienste von Journalisten

Nach den erbarmungslosen Gesetzen der Mediengesellschaft ist der Krieg in Bosnien heute kein Thema mehr. Hin und wieder mal eine Randnotiz von einem neu entdeckten Massengrab. Gelegentlich einmal eine Impression aus einem kriegsgeschädigten Stadtteil in Sarajewo oder ein Schlaglicht vom Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Und die Rückkehr von Kriegsflüchtlingen in ihre Herkunftsregionen ist zu einem Thema innenpolitischer Profilierung geworden. Mit dem Frieden von Dayton scheint, jedenfalls im deutschen Alltagsbewußtsein, die "Wunde Bosnien" langsam wieder zu heilen, die einige Jahre so häßlich die nach 1989 so hoffnungsvoll neu gestaltete europäische Landkarte verunstaltete.
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Ganz wie bei Orwell

Nach Ungarn und Österreich ist die Verlagsgruppe WAZ nun auch in Bulgarien auf dem Vormarsch Etwas Merkwürdiges ist passiert. Bulgarische Journalisten begrüßen sich seit kurzem mit einem knackigen, deutschen "Guten Abend". Die Tageszeitung "Kontinent" erscheint mit einem Kästchen auf der ersten Seite. Darin steht in großen Lettern: "Dies ist eine bulgarische Tageszeitung."
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Falsches Spiel mit der Versorgungskasse

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat nach dem Manteltarifvertrag auch den Tarifvertrag über die Altersversorgung aufgekündigt. Er hat damit seine Drohung wahrgemacht, alle zugunsten der Redakteurinnen und Redakteure abgeschlossenen Tarifregelungen zur Disposition zu stellen.
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Büchergilde – tschüss und weg

Die Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften AG (BGAG), Frankfurt, will das Traditionsunternehmen Büchergilde Gutenberg (BG) verkaufen oder schließen. Vom Bund-Verlag erwartet sie "schon in absehbarer Zeit wieder nachhaltige Erträge".
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„Die Medien profitieren von der Lage der Freiberufler, die sie so engagiert beschreiben“

Offener Brief an die Redaktion der Wochenzeitung "Die Zeit" Sehr geehrte "Zeit"-Redaktion, mit Interesse haben wir den Artikel Ihres Redakteurs Dr. Uwe Jean Heuer über Selbständigkeit und Scheinselbständigkeit in der Ausgabe 24 vom 6. Juni gelesen. Ausführlich kommen Betroffene zu Wort, eindringlich schildern Sie, wie Menschen heute mit der Auflösung traditioneller Arbeitsverhältnisse zurecht kommen oder es wenigstens versuchen. Nun wollen wir nicht über die Schlechtigkeit der Zeitläufe lamentieren, die manchen unter dem Mantel der Selbständigkeit in neue Ausbeutungsverhältnisse zwingen. Gelegen ist uns vielmehr daran, daß "Die Zeit" ihrerseits einiges dazu beitragen…
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Fotograf siegt gegen „Focus“

Das Münchener Magazin "Focus" muß einem Fotografen aus Seelze bei Hannover Schadensersatz in Höhe von mehr als 10000 Mark zahlen. Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Celle im Mai in zweiter Instanz entschieden und damit dem Kläger Recht gegeben. "Focus" hatte vier Bilder auf einer CD-ROM verwendet, ohne zuvor das Einverständnis des Fotografen Paul-Ernst Kämmer einzuholen.
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Kaum zu glauben: Fotos lagern im Keller

Stolz präsentierte der Spiegel-Verlag im eigens dafür gecharterten ICE zwischen Hamburg-Altona und Hamburg-Harburg am 14. Juli 1997 die "erste digitale Zeitung Deutschlands" - die "ICE-press!". Das Senden der Texte von der Brandstwiete in den fahrenden Zug klappte hervorragend.
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Pfiffige Anzeigen allein reichen nicht

Nichts ist der Presse-Versorgung (PV) als berufsständiger Versicherungsgesellschaft zu schade - nun spannt sie gar Umberto Eco in ihre pfiffige Werbekampagnen mit durchaus geschickten Anzeigenplazierungen ein. Warum, wird sich mancher Print- und Agentur-Journalist oder leitende Verlagsangestellte fragen, der zum Kreis der Versicherten gehört: Die Medienbranche boomt doch. Und dank Tarifverträgen über Altersversorgung müßte davon auch die Presse-Versorgung profitieren.
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„Die Schufterei hat sich gelohnt“

Wenn ein Studiengang sein zehnjähriges Bestehen feiert, dann ist das eigentlich nichts besonderes. In diesem Fall aber doch. Denn erstens handelt es sich um ein Weiterbildungsstudium, also keine Erstausbildung und zweitens leistet sich diesen "Luxus" eine Hochschule, die finanziell am Stock geht.
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