Ulla Lessmann

Hartnäckig, sanft und respektvoll

Meine erste Frage gilt Ole. Ole ist der kleine Sohn der Filmemacherin Bettina Braun (unser Foto) und wer ihre Dokumentation „Was lebst du?“ gesehen hat, in dem der blonde Knabe erst im Mutterbauch, dann als Säugling letztlich als Laufen lernendes Kleinkind eine nicht unwichtige Rolle spielt, will wissen, wie es ihm geht.
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Pionier des Politmagazins

Gerd von Paczensky ist ein sehr freundlicher Mann, oft verschmitzt, häufig ironisch. Aber dass die ARD ihre Politikmagazine kürzen will, findet er nicht komisch, sondern "unerhört, ein Skandal. Das Ergebnis des mutmaßlich schlechten Geschmacks der ARD-Programmverantwortlichen.
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Wenn Freie älter werden

Ungeahnten Zuspruch erntete der Freienrat des WDR mit dem Angebot eines Erfahrungsaustauschs unter dem Titel "Wenn WDR-Freie älter werden...". Über das Älterwerden in einem stressigen Beruf in von wachsender Konkurrenz durch arbeitslose Print-Kollegen geprägten Zeiten wollten viele Frauen und wenige Männer diskutieren.
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Eine Ehre, die Erste zu sein

"Ich wußte schon seit meinem 13. Lebensjahr, dass ich Cutterin werden wollte." Inge Schneider weiß, dass das ein ungewöhnlicher Berufswunsch war, eigentlich sollte sie Zahnärztin werden wie der Großvater. "Vielleicht war mein Name Programm", lacht sie.
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Unsichtbare Kunst sichtbar machen

Der Filmschnitt, die schöpferische Leistung der Cutter/innen, neuerdings Editoren/innen genannt, wird selten gewürdigt. Das Kölner Festival "film+" widmet sich als einziges seiner Art seit vier Jahren ausschließlich Filmschnitt und Montagekunst, prämiert den Schnitt eines Spielfilms und, erstmalig 2004, den eines Dokumentarfilmes.
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Die Themen werden bleiben

Es wird gestapelt und gepackt in Karin Junkers Düsseldorfer Wohnung, gleichzeitig 15 Jahre Büro der SPD-Europaabgeordneten. Umbrüche und Umzüge stehen an im Leben der 63jährigen, die nicht mehr für das Europäische Parlament (EP) kandidiert hat, nach 12 Jahren nicht mehr als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) angetreten ist.
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Frauen dürfen alles fragen

Weniger als 20 Prozent der in den Hauptnachrichten der deutschen Printmedien genannten Personen sind weiblich. Nicht 1950, sondern 2004 ermittelte das der Journalistinnenbund. Klingt, als habe sich seit Jahrzehnten nichts geändert im medialen Geschlechterverhältnis.
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Journalist mit Appetit

"Der deutsche Journalismus ist auf den Hund gekommen", schreibt Peter Köpf in der letzten Ausgabe von «M». In solchen Zeiten neigt man zur Nostalgie: Früher war alles anders, da gab es kritischen und unabhängigen Journalismus. Nostalgie verklärt. Da tut es gut, eine authentische Stimme zu hören, die glaubwürdig berichten kann, dass nicht alles, aber vieles anders war: Gert von Paczensky, gleichermaßen berühmt als Erfinder des TV-Magazins "Panorama", als Moderator der Talkshow "III nach 9" und als Pionier der Restaurantkritik bei "essen & trinken" hat seine Erinnerungen aufgeschrieben.
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Depressiv in die Berufsunfähigkeit

Stress im Beruf macht krank, Berufe in der Medienbranche gelten als besonders stressig: Allgemein verbreitete Ansichten, die jetzt belegt werden konnten. Eine berufsspezifische Untersuchung der Allianz-Lebensversicherung (veröffentlicht in der medizinischen Fachzeitschrift „Versicherungsmedizin“), belegt, dass Menschen mit Presseberufen am häufigsten wegen seelischer Erkrankungen ihren Beruf nicht mehr ausüben können.
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Geld macht doch glücklich

„Frei zu sein bedarf es wenig?“ fragte eine Fachtagung zur Zukunft der Arbeit, die ver.di und mediafon in Frankfurt am Main mit der Frage „Selbständige und Mikrounternehmen – beispielhaft für die Zukunft der Arbeit?“ verbanden und von zahlreichen Experten und gewerkschaftlich engagierten frei arbeitenden Kolleginnen und Kollegen beantworten ließen.
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Medienbranche braucht Qualifikation – und bekommt sie

In Köln haben Bildungsexpert /innen des ver.di-Fachbereichs Medien, die Film- und Fernsehbranche, Berufsverbände, die Industrie- und Handelskammer (IHK) und das Kölner Filmhaus als Bildungsträger gemeinsam Qualifizierungen für Fachkräfte in der Medienbrancheentwickelt: In zwei bislang bundesweit einmaligen Weiterbildungslehrgängen, die mit einer Prüfung samt Zertifikat vor der IHK enden, werden Producer/innen und Aufnahmeleiter/innen ausgebildet.
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Der Moslemextremist als Teufel in Satansgestalt

"Rebellenführer Bin Laden!" Ich hab' s gehört! Neulich, ich war schon auf der Treppe (Freie sind ständig unterwegs) und hatte vergessen, das Radio abzustellen (Freie müssen ständig informiert sein) und da hörte ich dieses "Rebellenführer" und ich dachte spontan, jetzt muss der Kollege bestimmt sofort seine biometrischen Daten an das Innenministerium geben, denn das darf der doch nicht öffentlich-rechtlich sagen
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„Groß rauskommen“ in Zeiten des Krieges?

Der Krieg in Afghanistan, seine visuelle Rezeption und journalistische Vermittlung, die "Sicherheitspakete" des Innenministers und die Weltlage nach dem Attentat vom 11. September: Drei Themen, von der Aktualität diktiert und thematisch verwoben, die der 15. Journalistinnen- und Journalistentag in Dortmund diskutierte.
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„Kontrovers und solidarisch“: Gewerkschaftsgeschichte von unten

Chroniken von Verbänden, die aus abgedruckten Dokumenten oder allgemeinen Lobpreisungen bestehen, liest keiner, wissenschaftliche Analysen erfreuen nur einen kleinen Kreis - und zu Worte kommen normalerweise nicht jene Menschen, die mit ihrem Handeln und Denken Geschichte gestaltet haben. Der Kölner Ortsverein der IG Medien hat deshalb, kurz vor seiner Auflösung in ver.di, seine Geschichte von 1945 bis 2000 auf ungewöhnliche und lebendigere Weise schreiben lassen.
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Noch mehr Gratis-Blätter in Deutschlands Großstädten?

Vor einem guten Jahr hatte er in Köln den "Zeitungskrieg" ausgelöst ("M" berichtete in 1-2/00ff.): Der norwegische Schibsted-Konzern mit seiner Gratiszeitung "20 Minuten Köln".
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Noch zu wenig Risse im männlichen Machtgefüge

"Rollengeschädigte Traditionsmänner", wie die Europaabgeordnete und langjährige WDR-Rundfunkrätin Karin Junker den "Saure-Gurke"-Gewinner, ZDF-Rentner Klaus Bresser, und den unter einer Chefin leidenden Sportreporter "Waldi" Hartmann nannte, spielten auf dem "Herbsttreffen der Frauen in den Medien von ARD und ZDF" eine eher untergeordnete Rolle: Viel wichtiger als diese Fossile war den fast 300 Frauen der Zustand der Geschlechterdemokratie in ihren Sendern und deren Programmen. "gut. besser. senden - Qualität in Hörfunk und Fernsehen" hieß das diesjährige Motto im Kölner WDR und in 13 Workshops und vielen Vorträgen und Diskussionen wurde deutlich: Es tut sich was in den Sendern…
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