Berufliche Trends

Neue Technologien – aber nicht ohne journalistische Kompetenz

Man sei sich sicher, "daß Multimedia kein Schreckenswort für den Journalismus sein muß" - so Jürgen Dörmann vom Deutschen Institut für publizistische Bildungsarbeit in Hagen, kurz "Haus Busch" genannt. Deshalb bietet das Weiterbildungszentrum eine 15monatige Ausbildung zum "Multimedia-Publisher" an. Auch wenn bisher noch weitgehend unklar sei, was die technologische Entwicklung tatsächlich für journalistische Arbeitsplätze bedeute, so sei doch auch fraglos: Multimedia und Journalismus werden nicht ohne gründliches Lernen zusammengehen können." Nur auf diesem Weg seien berufliche Zukunft und Arbeitsplätze zu sichern.
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Die neue Selbständigkeit in der Arbeit und die tarifliche Regelung der Arbeitszeit

Die neuen Managementtechniken sollen die einzelnen Beschäftigten in eine Position manövrieren, in der nicht mehr von Vorgesetzten gesteuert wird, sondern durch den Druck des Marktes. Das neue Prinzip heißt: "Tut was Ihr wollt (innerhalb Eurer Einheit), aber seid profitabel!" "Ihr selbst seid für das Überleben Eurer Einheit am Markt verantwortlich und damit für die Sicherheit Eurer Arbeitsplätze!" Und das Top-Management betreibt gegenüber den Unternehmens-Einheiten eine indirekte Steuerung: durch das Setzen von Rahmenbedingungen.
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Fummeln mit Maus und Mastermaske

Der Tag fängt gut an! Ich komme ins Büro, da flackert das Lämpchen vom Anrufbeantworter schon. Der Redakteur einer süddeutschen ARD-Anstalt möchte, daß ich, freie Journalistin, anläßlich einer Messe einen Manager und das neue Produkt seiner Firma portraitiere. - Vielleicht ein bißchen viel auf einmal? Ich bekomme nur sechs Minuten Sendezeit. Wir einigen uns auf das Portrait des Mannes.
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Jeder Zweite recherchiert im Internet

113 deutsche Zeitungen sind mittlerweile im Internet präsent (Stand 10. Oktober 1997 laut BDZV) und nahezu wöchentlich kommen weitere hinzu. Die Verleger nutzen also schon kräftig die Online-Medien. Doch wie sieht es bei den Redakteurinnen und Redakteuren aus? Eine neue Studie nennt erste Zahlen.
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Zierrat fürs Jubiläum?

"Zieren", so führte der Intendant aus, sollte das Thema "WeibsBilder und TeleVisionen" das 30. Jubiläum der Mainzer Tage der Fernsehkritik. Die Frage also, wie sich "Frauen und Fernsehen" - so der Untertitel der Veranstaltung - jetzt und in Perspektive zueinander verhalten, welchen Platz die Frau "funktional, beruflich, hierarchisch" - so Stolte weiter -, in einem Programmunternehmen wie dem ZDF einnimmt, und welches Bild dieses Programm und andere - öffentlich-rechtliche und private - von ihr haben und veröffentlichen, als Jubiläumszierrat, der im rundfunkpolitischen, beruflichen und programmlichen Alltag auch wieder abgelegt werden kann?
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Jobsurfing all over the world

Serie Journalismus online - Arbeit und Arbeitssuche im Netz: Tips, Risiken, Potentiale Je länger die Möglichkeit besteht, über Internetanschluß im "globalen Dorf" zu surfen, desto höher schlagen die visionären Wellen. Schon jetzt ist die Rede von "E-Democracy" - Wahlen via Netz - oder "Cyber TV", durch das jeder Teilnehmer zum eige-nen Programmdirektor mutiert und zu jedem Zeitpunkt jeden Film auswählen kann. Doch wie hoch ist der praktische Nutzen des Netzes bei der existenziellen Frage der Arbeitssuche?
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Arbeitslos in der Wachstumsbranche?

Neue Zahlen und Untersuchungen belegen: Der Anteil der Freien in der Medien-Branche wächst unaufhörlich - die Einkommen halten nicht Schritt. Uns gehts doch gold - könnte man meinen. Gerademal 4493 arbeitslose Journalisten verzeichnete die Bundesanstalt für Arbeit Ende Januar dieses Jahres. Das sind zwar auf jeden Fall 4493 zuviel. Aber trotzdem: Vorausgesetzt, es gäbe auch jetzt im Frühjahr 1997 nur rund 56000 (RedakteurInnen, VolontärInnen und Freie zusammen), wie sie das im vergangenen Jahr erschienene Lehrbuch "Journalistik II" des Münsteraner Professors Siegfried Weischenberg aufgrund einer eigenen Studie von 1992 ausweist, stellten diese 4493 Kolleginnen und Kollegen eine…
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Kaum Angebote – Keine Kooperation mit den Verlagen

Mein Finger ist schon halb abgefallen, bis der "Soft-Touch"-Knopf des Siemens-Nixdorf Computers reagiert. Das Bild des Monitors verändert sich und erhellt unmerklich die abgedunkelte Wartehallenatmosphäre des Arbeitsamtes in Hamburg-Eimsbüttel. Zwölf meistens besetzte Terminals stehen hier für Arbeitssuchende bereit. An den Bildschirmen läßt sich der "Stellen-Informations-Service" (SIS) der Bundesanstalt für Arbeit abrufen.
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Droht Fotografen der digitale Ausverkauf?

Bildjournalisten, Fotogafen und natürlich auch anderen Urhebern droht im Zeitalter von Internet, Online-Zeitungen und CD-ROM der Verlust eines wesentlichen Teils ihrer Existenzgrundlage. Sekundenschnelle weltweite Verfügbarkeit, unbegrenzte Reproduzierbarkeit, vor allem aber der Druck der Medienkonzerne und Multimediaproduzenten nagen am Schutz ihrer Urheberrechte. Welche Probleme, welche Gegenstrategien gibt es?
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Der Fotoreporter ist tot – es lebe der Fotoreporter

Totgesagt hat man die klassische Fotoreportage in letzter Zeit schon häufig. Doch leben Totgesagte bekanntlich länger und darum nimmt offenbar niemand den vielerorts angestimmten Abgesang auf die Reportage, das Sahnehäubchen der Fotografie, so richtig ernst. Ohne zu dramatisieren, muß man ihren Zustand aber wohl als besorgniserregend bezeichnen.
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Neue Kosten – wer zahlt?

"Früher habe ich von einem Negativ Abzüge gemacht und jeder Kunde konnte es nach seinen eigenen Bedürfnissen aufbereiten: vom technisch gut ausgestatteten ,Handelsblatt' bis zum Gewerkschaftssekretär, der mit minimalen technischen Möglichkeiten ein Flugblatt illustrieren wollte." Seit einem Jahr hat der Kölner Fotograf Jürgen Seidel seine Dunkelkammer weitgehend gegen einen Computerarbeitsplatz mit Scanner eingetauscht.
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Digitale Notizen aus der Provinz

Ein Thema ganz nach seinem Geschmack: Während die Politiker den deutsch-tschechischen Versöhnungsvertrag unterzeichnen, sammelt Nikolaus Neumaier im Grenzland O-Töne: Wie gut sind die nachbarschaftlichen Beziehungen? Wieviele gemischte Ehen gibt es? Wie selbstverständlich ist der kleine Grenzverkehr? Neumaier ist Hörfunk-Korrespondent des Bayerischen Rundfunks in Hof, ganz im Nordosten des Freistaats, geographisch auf der Höhe Prags gelegen. München samt Funkhaus ist weit, 318 Bahnkilometer Richtung Süden.
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Schnell, aktuell und fundiert – eine neue Art des Journalismus

Print- und Hörfunk-Erfahrung haben die Journalisten des Gummersbacher Journalistenbüros profil schon gesammelt - jetzt kommt die neue Dimension hinzu: Journalismus im Internet. Das Journalisten-Team betreut einen journalistischen Fach-Dienst für die Informationstechnologie-Branche: IT MARKETING online ist die Ergänzung zur' Fachzeitschrift - und doch ein ganz eigenständiges Medium.
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Wenn der Journalist zum Cutter wird

Nicht nur im Hörfunk ist die Digitalisierung auf dem Vormarsch. Beim Bayerischen Fernsehen hat die neue Technik jetzt die Nachrichtenredaktion erreicht. Dort wird Bildmaterial, das von anderen ARD-Sendern oder von ausländischen Stationen per Überspielung kommt, auf einer neuen Schnitteinrichtung für die BR-Nachrichtensendung Rundschau aufbereitet. Das besondere: Die Anla-ge wird nicht von Cutterin-nen, sondern von den journalistischen Mitarbeitern bedient.
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Zeit – Geld – Weiterbildung

"Keine Zeit für Weiterbildung" - Das Thema kam in der gleichnamigen Freien-Arbeitsgruppe nur am Rande vor. Die Fragen, mit denen sich die rund 50 Freien stattdessen beschäftigten, zeigten, daß die Qualitätsfrage überlagert wird vom täglichen Kampf ums Überleben.
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„Behauptung professioneller Ansprüche“

Das Thema des 11. Journalistinnen- und Journalistentages: "Verkaufen muß es sich - oder Was bestimmt die Qualität journalistischer Arbeit?" müßte nach der aktuellen Situation auf dem journalistischen Arbeitsmarkt korrekter heißen: "Verkaufen muß sie/er sich." Denn weniger die professionellen Standards des Bearbeiters zählen, sondern sein Geschick, die angebotene Arbeit zu verpacken. Dies bedroht mittlerweile den Berufsstand existentiell.
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