Berufsbild

Triathlon in der Fotografie

Seit Jahren geht es mit den Arbeitsbedingungen für Fotojournalisten bergab. Der Markt der Printmedien schrumpft, mit ihm Auftragsvolumen und Honorare. Das Internet leidet unter der Gratismentalität von Betreibern und Nutzern. Mit der Verbreitung der digitalen Medien verändert sich auch die Bildsprache. Videoclips und Smartphone-Apps prägen zunehmend die Sehgewohnheiten und öffnen den Markt für Hobbyknipser. Die freien Stockfotografen werden zerrieben zwischen Branchenriesen wie Getty und Corbis auf der einen Seite und den Billigheimern Fotolia und Co. auf der anderen. Wo bleibt da der professionelle Fotojournalismus?Die crossmediale Vernetzung löst gewohnte Grenzen auf...
mehr »

Medienkritiker in der Kritik

Qualität durch Kritik hatte das sechste Herbstforum der „Initiative Qualität im Journalismus“ im Funkhaus Berlin des Deutschlandradios im Blick: Medienjournalismus, Ombudsleute und sorgfältig ausgewählte Social Media können zu mehr Transparenz beitragen, wenn sie die Interessenlage der Medien selbst deutlich thematisieren.
mehr »

Mut und Macht

Die Kulisse im ARD-Hauptstadtstudio war beeindruckend: ausschließlich Frauen saßen auf dem Podium, zirka 80 Frauen und ein Mann im hellen, lichtdurchfluteten Atrium. Sie alle waren der Einladung des Journalistinnnenbundes gefolgt, der am ersten Septemberwochenende seine Jahrestagung in Berlin abhielt. „Mut und Macht in den Medien. Journalistinnen auf dem Weg nach oben.“ war die Tagung überschrieben und auch darum sollte es in der öffentlichen Podiumsdiskussion, moderiert von Andrea Dernbach, Redakteurin beim Tagesspiegel, gehen.
mehr »

Keine Opferfotos

Der Deutsche Presserat beschäftigte sich in seiner Sitzung im September in Berlin mit der Berichterstattung über den Bombenanschlag in Oslo sowie den Amoklauf auf Utoya. Dazu lagen insgesamt 16 Beschwerden vor. Mehrere Beschwerden waren bereits im Vorverfahren als offensichtlich unbegründet abgelehnt worden.
mehr »

Diskussionsfreudig

75 Delegierte und Beobachter von 39 Journalistenorganisationen aus 25 europäischen Ländern trafen sich vom 15. bis 17. Juni 2011 zum Jahrestreffen (Annual Meeting) der EJF in Belgrad unter dem Motto: „The Key to Press Freedom in Europe – Journalism as a Public Good.“
mehr »

Konkrete Solidarität

Der gewaltsame Tod von Egon Scotland im Juli 1991 war Anlass zur Gründung eines Vereins, der Reporter in Krisengebieten unterstützt: Die „Journalisten helfen Journalisten“ (JhJ) waren zunächst vor allem auf dem Balkan aktiv, doch längst hat sich ihr Arbeitsgebiet auf die ganze Welt ausgedehnt.
mehr »

Autorenversorgung

Das neu eröffnete Autorenversorgungswerk II der VG Wort zahlt in diesem Jahr erstmals einen einmaligen Zuschuss zur privaten Altersvorsorge an freiberufliche Autoren der Jahrgänge 1942 bis 1944 und 1955 aus, die im Vorjahr einen Antrag bei der VG Wort gestellt haben. Im Jahr 2011 können nun freie Autorinnen und Autoren der Jahrgänge 1945 bis 1947 und 1956, die über die Künstlersozialkasse rentenpflichtversichert sind, einen Antrag auf Zuschuss zu einer Altersvorsorge wie Lebens- und Rentenversicherungen oder zu Sparverträgen stellen, deren Versicherungs- bzw. Anlagesumme zum Ende der Laufzeit mindestens 5.000 Euro betragen muss. Dafür gibt es einen Zuschuss des AVW in Höhe von…
mehr »

Drucksache Bild

Was ist Bild? Ein populistisches Kampagnenblatt? Das Boulevard-Leitmedium für Journalisten? Nach einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung ist Bild vor allem eine entfesselte „Marketingmaschine, für deren Betreiber journalistische Inhalte weitgehend entbehrlich sind“.
mehr »

Die Prominente und das Opfer

„Migrantinnen in den Medien – Darstellungen in der Presse und ihre Rezeption“ heißt das Buch, das Margreth Lünenborg, Journalistikprofessorin an der Freien Universität Berlin, im März dieses Jahres zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen Annika Bach und Katharina Fritsche im transcript-Verlag publiziert hat. Die Forscherinnen untersuchten die Darstellung von Migrantinnen in fünf deutschen Tageszeitungen und führten sechs Gruppendiskussionen mit jungen Migrantinnen und deutschen Frauen. Dabei wurden „stereotype, aber auch widerständige Bilder sichtbar“.
mehr »

Gegengift zu Sarrazin

Ein lauer Juniabend in Köln, die Fenster im Café-Theater „die wohngemeinschaft“ sind weit geöffnet, eine bunte Runde von Frauen und Männern lauscht der kleinen Gruppe auf der Bühne, die Texte aus dem „Manifest der Vielen“ vorträgt – einem Buch, das sich als „Gegengift zu Sarrazin“ versteht. Dreißig profilierte Autorinnen und Autoren mit Migrationshintergrund haben über ihr Leben in Deutschland, über Fragen zu Identität und Heimat geschrieben. „Besonders der Text zur Integrationsverweigerung hat mir gut gefallen. Habt ihr die Debatte nicht auch satt“, fragt eine zierlich und zugleich sportlich wirkende Frau mit fester Stimme aus dem Publikum. Es ist Marjan…
mehr »

Spiegel-Affäre bis heute aktuell

Hohe Quoten gab es im Mai für eine Geschichte, die mehr als ein halbes Jahrhundert alt ist und doch bis heute interessiert: Die Spiegel-Affäre 1962. Arte vervierfachte seine Zuschauerzahl bei der Erstausstrahlung, insgesamt wollten mehr als 4,6 Millionen den ARD-Film über die Ereignisse sehen, als Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß vor Wut schäumte über den Spiegel-Artikel „Bedingt abwehrbereit“, der die Bundeswehr als Scheinriesen entlarvte. Herausgeber Rudolf Augstein, Autor Conrad Ahlers und andere büßten mit Untersuchungshaft wegen des Vorwurfs des Landesverrats. Doch Strauß hatte nicht mit den vielen Demonstrationen für die Pressefreiheit gerechnet und musste am…
mehr »

Kein Verstoß bei Exklusiv-Vertrag

Der Deutsche Presserat behandelte in seiner Märzsitzung in Berlin 125 Beschwerden. Neben den vier öffentlichen und zwei nicht-öffentlichen Rügen, die die drei Beschwerdeausschüsse aussprachen, gab es 21 Missbilligungen und 28 Hinweise. In 62 Fällen wurden die Beschwerden als unbegründet erachtet. Themen waren unter anderem Informationsfreiheit und die Trennung von Redaktion und Werbung.
mehr »

Wo sitzt das Leck?

Es gab in den letzten Jahrzehnten keine Enthüllung journalistischer Art, die amerikanische Politiker so aus der Fassung gebracht hatte, wie die Ankündigung, rund 251.287 Depeschen des US-Außenministeriums veröffentlichen zu wollen. Bis Ende April wurden rund 10.000 Depeschen veröffentlicht. Allein diese Depeschen lösten vielerorts kleinere und größere politische Erdbeben aus, wo sich offizielle und vertrauliche Äußerungen voneinander eklatant unterschieden. Wie sehen die Perspektiven für diese Art radikaler Transparenz aus?
mehr »

Erhalt der Metadaten in Fotos gefordert

Als kritischer Mensch ist man bemüht, möglichst wenige persönliche Informationen preiszugeben oder gar ins Netz zu stellen. Fotografinnen und Fotografen sehen das naturgemäß ganz anders. Sie würden gern öfter ihre Daten, genauer, ihre Metadaten im Internet wiederfinden.
mehr »

Gemeinsam aufstehen

Unter dem Motto „Tarif.Aktiv“ kam Mitte Januar in Berlin erstmals die Arbeitsgruppe der Tarifkommission Zeitungen zusammen, die sich mit der Information und Mobilisierung für die laufende Gehalts- und Manteltarifrunde beschäftigt.
mehr »

Im Arbeitsprozess vereint

Mörderische Verhältnisse in einem – natürlich fiktiven – Kölner Zeitungsverlag sind im Januar 2011 Thema eines „Tatorts“ vom Westdeutschen Rundfunk mit dem Titel „Unter Druck“. Umgebracht wird ein junger Unternehmensberater. In der Berliner Zeitung, neuerdings „Tochter“ eines – realen – Kölner Zeitungskonzerns, stellt Fernsehkritikerin Judith Sternburg unter der Überschrift „Von Druckern und Schnöseln“ fest, dass in dem WDR-Krimi „im Kontrast zu den karikaturesken Beratern“ lediglich „die aus gegebenem Anlass bleichen Drucker“ stehen, und scheint ein wenig pikiert: „Redakteure kommen nicht vor.“
mehr »