Berufsbild

Kapitäne für die Bilderflut

Auf dem deutschen Tageszeitungsmarkt spielen Lokalzeitungen bis heute eine zentrale Rolle. Während die dort vorherrschenden Konzen­trationsprozesse immer wieder thematisiert werden, ist der Umgang mit der Fotografie im Lokaljournalismus nur selten Thema. In Bezug auf NRW hat dies im Jahr 2019 die freie Bildredakteurin Ina-Jasmin Kossatz in einem Projekt für die FH Dortmund untersucht.
mehr »

Corona-Krise bietet auch neue Chancen

Beim jüngsten Mediensalon auf der „Pioneer One“ ging es diesmal um Wissenschaftsjournalismus. Fazit: Die konfrontative Gemengelage zwischen „Medien, Virologen und Aluhüten“ in der Corona-Krise bietet neue Chancen für Journalismus und Wissenschaft. Es gab einen digitalen Schub, mehr Leser*innen, bessere Zusammenarbeit und kritischen Umgang mit Daten. Einige Schlaglichter auf die Debatte.
mehr »

Frauen dürfen zu Corona nur wenig sagen

Frauen tragen die Hauptlast der Corona-Krise, sagt die Soziologin Jutta Almendinger und fürchtet einen Rückfall in alte Rollenbilder. Dazu passt der Eindruck, dass in den politischen und medialen Diskursen zur Corona-Pandemie vor allem die Meinung von Männern gefragt ist. Zwei aktuelle Studien der MaLisa-Stiftung liefern Zahlen zur Geschlechtergerechtigkeit in der Berichterstattung der vergangenen Monate.
mehr »

Rügen für Verstöße gegen den Opferschutz

Trauriger Spitzenreiter bei der Anzahl ausgesprochener Rügen des Deutschen Presserates ist im Mai erneut „Bild“. Fünf von sechs Rügen gingen an die Springer-Publikation. Die Redaktion missachtete den Opferschutz, gab sensationeller Berichterstattung den Vorrang vor der Beachtung ethischer Grundsätze. Es gab 18 Missbilligungen und 10 Hinweise. Zahlreiche Beschwerden über ein Magazin-Cover und eine Satire zur Corona-Pandemie wies das Gremium als unbegründet ab. Die Ausschüsse tagten per Videokonferenz in mehreren Sitzungen.
mehr »

Migrant*innen in den Medien einsame Spitze

Die Gleichstellung von Frauen in deutschen Medien kam erst voran, als ihre Unterrepräsentation mit Zahlen untermauert werden konnte. Doch für Journalist*innen mit Einwanderungsgeschichte fehlen solche Daten. Deshalb haben die Neuen deutschen Medienmacher*innen erstmals ermittelt, wie viele Chefredakteur*innen mit und ohne Migrationshintergrund es gibt und diese zur Vielfalt in ihrer Redaktion befragt. Die Studie „Viel Wille, kein Weg“ wird heute vorgestellt.
mehr »

Journalistische Reflexe

Die bisherige Berichterstattung zur Erkrankung von Wagner-Urenkelin Katharina Wagner ist ein Musterbeispiel für journalistische Reflexe, für Faktenwurstigkeit, Geschmacklosigkeit und Entgleisungen – ob es sich nun um Agenturtexte, um Artikel in Boulevardblättern, Musikblogs oder angesehenen Zeitungen handelt.
mehr »

Herkels Wochenrückblick Nr. 6

Paradoxe Corona-Welt: Während der Bedarf an Information und gutem Journalismus steigt, schicken Verlage ihre Redaktionen nach Hause. Dabei könnten gerade die Lokal- und Regionalzeitungen die Profiteure der Krise sein.
mehr »

Journalismus in Corona-Zeiten

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Medienbranche? Darüber debattierte am 29. April der Mediensalon, eine Veranstaltungsreihe unter Beteiligung der dju in ver.di und dem DJV. Ganz neu in diesen Zeiten: das digitale Format. Ursprünglich sollte der Mediensalon ganz analog im Basecamp in Berlin Mitte stattfinden, daraus wurde nun ein Basecamp on Air.
mehr »

Corona: Herkels Wochenrückblick Nr. 5

Immer mehr Medienunternehmen setzen im Zeichen der Krise auf Kurzarbeit. In der letzten Woche traf es die Redaktionen von „Süddeutscher Zeitung“, „Handelsblatt“, „Wirtschaftswoche“, „Tagesspiegel“, sogar die „Zeit“, die laut jüngster IVW-Auflagenstatistik gerade wieder die Halbmillionen-Marke geknackt hat und über so viele Leser*innen jubelt wie lange nicht mehr.
mehr »

Wikipedia als Eldorado für PR-Abteilungen

Wikipedia hat Reichweite. Wikipedia hat Relevanz. Wer die Informationen in die Enzyklopädie einstellt, ist allerdings wenig durchsichtig. Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) hat Wikipedia nun eine Rüge erteilt, wegen „nach wie vor bestehender unzureichender Transparenz und Absenderkennzeichnung bei deutschsprachigen Wikipedia-Einträgen“. Wie einfach es ist, selbst mit einem verifizierten Account einen Wikipedia-Eintrag dauerhaft zu schönen, zeigt das Beispiel des „Focus“.
mehr »

Corona: Herkels Wochenrückblick Nr. 4

Jede Krise hat Gewinner und Verlierer. Und bringt gelegentlich erstaunliche Phänomene hervor. Während die Unternehmen der Filmbranche, vor allem auch die Kinobetreiber, in schweren existenziellen Nöten stecken, erfährt eine eher nostalgische Art des Filmeschauens derzeit eine erstaunliche Renaissance: das Autokino.
mehr »

Armutszeugnis für Berichterstattung

Armutsbetroffene gehören „in die Mitte unserer Wahrnehmung“. Es sei falsch, sie dem „Unterschichtenfernsehen“ der Privatsender zu überlassen, das Klischeebilder von faulen, alkoholsüchtigen, schmutzigen und rauchenden Menschen zeigt. Zu diesem Fazit kommt Medienforscher Bernd Gäbler in „Armutszeugnis“, dem jüngsten Arbeitspapier der Otto-Brenner-Stiftung (OBS), das eine Diskussion über respektvolle Armutsberichterstattung anregen will.
mehr »

Corona: Herkels Wochenrückblick Nr. 3

Die Medienbranche boomt weiterhin in Zeiten der Krise. Nicht so schön: Die Blüte bezieht sich fast ausschließlich auf wachsende Reichweiten und Klickzahlen im Netz, weniger auf die Monetarisierung von Inhalten. Werbefinanzierten Medien geht das Geld aus, trotz sprunghaft gestiegener Nachfrage nach journalistischen Angeboten. Die jüngsten IVW-Zahlen weisen für den Monat März massive Besuchs-Zuwächse vor allem bei den Nachrichtenseiten aus.
mehr »

Die Krise auch als Chance begreifen

Lange war Journalismus nicht so wichtig und unverzichtbar wie in diesen Zeiten. Journalismus zwischen Homeoffice, Homeschooling, Videokonferenz und Telko-Interview, zwischen Kontaktverboten, Ausgangsbeschränkungen und Vor-Ort-Recherchen trotz erheblicher gesundheitlicher Risiken ist eine Herausforderung. Aber es lohnt sich auch: Fast überall verzeichnen Medien einen Anstieg der Zugriffszahlen, ein Quotenhoch – eine höhere Nachfrage.
mehr »

Corona: Herkels Wochenrückblick Nr. 2

dpa hat nach eigenen Angaben im März 241 Eilmeldungen verschickt, rund zwei Drittel zu Corona-Themen. Der Wert wurde erst einmal übertroffen: im März 2011 mit 270 Eilmeldungen zur Reaktor-Katastrophe in Fukushima. Medienvielfalt geht irgendwie anders auch in diesen Zeiten.
mehr »

Hostwriter bitten um Unterstützung

Normalerweise unterstützen sie Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Nun sind sie es, die Unterstützung benötigen. Die Hostwriter stehen aufgrund des Corona-Virus vor einer klaffenden Finanzierungslücke und bangen um den Fortbestand ihrer Arbeit. Wer dem preisgekrönten Netzwerk helfen möchte, kann dies mit einer Spende tun.
mehr »