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Nachrichtenvielfalt im Abgang?

Der Wert von Nachrichten scheint unaufhaltsam weiter zu sinken. Ihre Produktion ist teuer. Beim Privatfunk gelten sie als „Programmblocker“ und als völlig ungeeignet, im Umfeld Werbung zu schalten – also bringen sie nichts ein.
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Konzernbetriebsrat bei Bauer-Tochter

Im Konzern der Verlegertochter Yvonne Bauer gibt es seit dem 27. Januar einen Konzernbetriebsrat (KBR). Die Betriebsräte der verschiedenen Betriebe des Konzerns haben damit unmittelbar auf die jüngsten Umstrukturierungen in der Bauer Media Group reagiert. Zur Vorsitzenden des KBR wurde Kersten Artus (ver.di) gewählt, zu ihrer Stellvertreterin Anne Stark. Der KBR vertritt die Interessen von über eintausend Beschäftigten. In einem Schreiben an die Konzernleitung fordert der Konzernbetriebsrat die Konzernleitung auf, ihre soziale Verantwortung nach den zahlreichen arbeitsrechtlichen Verschlechterungen in den zurückliegenden Jahren wahr zu nehmen und die bestehenden Arbeitsplätze für…
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Das neue Blättchen im Netz

„Das Blättchen“ ist wieder da. Nicht im roten Mantel und nicht auf Papier gedruckt, aber interessant und streitbar wie eh und je kommt es mit Chefredakteur Wolfgang Sabath online daher. Bereits die dritte Ausgabe erscheint Mitte Februar. Zum Neustart am Jahresanfang wurde mit einer Kostbarkeit aufgewartet. In einem Sonderteil erschien zum ersten Mal in deutscher Sprache das Nachlassverzeichnis von Kurt Tucholsky. Es lohnt nachzulesen. Ende September vergangenen Jahres war zunächst Schluss nach zwölf Jahrgängen seit 1998 mit mehr als dreihundert Ausgaben. Produziert wurde immer am Limit, sowohl generell finanziell als auch die Arbeitskraft der unermüdlichen Macher selbstausbeutend.…
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Neue Berufsgenossenschaft für Fotografen

Für Kameraleute, Fotografinnen, IT-Experten und Grafikdesignerinnen ist seit Anfang des Jahres eine neue Berufsgenossenschaft zuständig: Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienprodukte (BG ETEM) wurde aus mehreren alten Genossenschaften gegründet. Die Konditionen für die Versicherten blieben weitgehend unverändert; selbstständige Fotografen und Grafikdesignerinnen sind hier weiterhin pflichtversichert. Beiträge (Gefahrtarife) sind weitgehend erhalten gegenüber den Vorläufer-BG. Dagegen wurden die Mindestversicherungssummen deutlich erhöht.
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Tarifabschlüsse in Sachsen und Bayern

Für die Angestellten an Zeitungsverlagen in Sachsen wurde Ende 2009 ein Tarifabschluss vereinbart. Spätestens mit der Gehaltsabrechnung Februar 2010 wird eine Einmalzahlung in Höhe von 260 Euro fällig. Auszubildende erhalten 125 Euro. Eine lineare Erhöhung konnte nicht erreicht werden. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 16 Monaten bis zum 31. August 2010. Am 25. Januar wurde für die Angestellten in Zeitungsverlagen in Bayern eine Einigung erzielt. Auch hier gibt es im Februar zum Gehalt eine Einmalzahlung dazu: 150 Euro (Azubis 75 Euro, Teilzeitkräfte anteilig). Zum 1.August erfolgt eine lineare Erhöhung um 1,6 %. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate, kündbar…
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Tarifstandards erhalten

Die Tarifverhandlungen für die etwa 9.000 im Bundesgebiet bei Zeitschriftenredaktionen angestellten Redakteurinnen und Redakteure sind auch nach der dritten Runde am 21. Januar ergebnislos geblieben und auf den 15. April in Berlin vertagt worden.
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Briefe an «M», 1-2/2010

Kommentiert & aufgespießt: „Schindluder“ in M 12/2009 Ich stimme Karin Wenk in ihrer Einschätzung zu, dass die Blogger und Bürgerjournalisten zu einer Senkung der Lohnstandards der Journalisten beitragen. Umso notwendiger ist es, dass ver.di diese „Neuen“ als angehende Kolleginnen und Kollegen begrüßt, in dem sie ihnen vermittelt, dass sie für ihre Arbeit auch Lohn verlangen können und sollen. Dann fällt auch deren Lohndrückerfunktion fort. Nicht diese Bürgerjournalisten schaden dem Qualitätsjournalismus, sondern die zunehmende Auslagerung journalistischer Arbeit und die immer größere Arbeitsbelastung in den Redaktionen. Dem gegenüber nehmen sich Blogger oder…
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Meinungsmache

Hier wird Alarm geschlagen: „Unsere Demokratie steht am Rande ihrer Existenz“, schreibt Albrecht Müller in seinem neuen Buch „Meinungsmache“. Diese dramatische Feststellung wird die eine und den anderen überraschen; viele werden sie als Panikmache abtun, war unsere Demokratie doch noch nie so gut wie heute. Müller kommt zu einem anderen Ergebnis: „Wir sind in Not. Das politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Geschehen in unserem Land wird in weiten Teilen von Meinungsmache und Manipulation bestimmt, dem Herrschaftsinstrument der Mächtigen. Die große Mehrheit des Volkes hat nicht viel zu sagen. ... Wenn sich diese Verhältnisse verfestigen, wird man bald nicht mehr…
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Wahres Leben

Die Autoren des ARD-Politikmagazins Monitor, Sascha Adamek (Bild unten) und Kim Otto (Bild oben), sind wahre Meister der Recherche. Müssen Sie auch sein. Denn wollen Journalisten Mächtigen und Besitzenden auf die Finger schauen, wird offiziell gern geschwiegen. Dann ist unkonventionelles Vorgehen gefragt.
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Rundfunkfreiheit beschädigt

Am 27. November 2009 haben sieben der vierzehn Verwaltungsratsmitglieder des ZDF gegen den Vorschlag des Intendanten Markus Schächter gestimmt, den Vertrag von Nikolaus Brender als Chefredakteur zu verlängern.
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Die Einigkeit der Einzelgänger

Mit einer literarischen Festveranstaltung zum 20. Jahrestag des Mauerfalls zwischen West und Ost sowie zwei Fachdiskussionen zu Digitalisierung und Urheberrecht feierte der Verband deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di unter dem Titel „Samtene und digitale Revolution“ am 11. und 12. November in Berlin sein 40jähriges Bestehen.
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Wildwest und Einfalt in den Medien

„Spiel mir das Lied vom Tod“ – beziehungsreich die leise anklingende Auftaktmelodie zum Film „Schlaglichter auf die Wirklichkeit“ von Wulf Beleites, in dem es dann nur fast so schlimm kommt.
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Keine unendliche Geschichte

Über den Stand der Verhandlungen über die Honorare für freie Journalistinnen und Journalisten berichtete Rüdiger Lühr, freier Journalist und Mitglied der Verhandlungskommission, vor den Teilnehmern des Journalistentages.
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Diskussionssplitter

Klaus Grabowski, Stuttgart: Wir müssen die Frage nach dem Qualitätsjournalismus stellen. Die ZDF Entscheidung ist nur die Spitze des Eisbergs, die zeigt: Der Grabgesang ist eingeläutet. Welche Impulse können ein Absterben verhindern?
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Hartes Brot für die Demokratie

Dieser 23. Journalistentag der dju hätte anders beginnen sollen. Doch am Ende einer inhaltsreichen, interessanten Diskussion war als Fazit richtig platziert: „Journalismus wird nur dann gut bezahlt werden, wenn er einen Nutzwert für die Demokratie hat.“ Zwischen den Polen Wert der Arbeit, Kompetenz und Aufgabe des Journalismus sowie seiner Bezahlung, bewegten sich Referate und Debatten. Mehr als 150 Teilnehmer setzten am 28. November in Berlin „Schlaglichter auf die Wirklichkeit“.
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Schindluder

Das „Produkt Presseausweis“ hat weiter Konjunktur. Mit Rabattversprechungen und vermeintlichem journalistischen Prestige wird gelockt. So auch seit November auf www.bürgerreporter.com.
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