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kommentiert & aufgespießt: Nichts ist erledigt & Wertlose Versprechen

Von Günter Frech | Die Umbenennung eines Teils der alten Berliner Zeitungsgasse Kochstraße in Rudi Dutschke Straße soll zu einem „Schlußpunkt von 1968“ genutzt werden. „Genug, weg damit!“ fordert der stellvertretende taz-Chefredakteur Peter Unfried. Urheberin der Straßennamensänderung ist die taz, die in der Kochstraße – jetzt Rudi Dutschke Straße – ihren Sitz hat. „Ein Symbol für die gesellschaftliche Versöhnung der Generationen“ möge die Straße sein, so die Begründung. Schulbubengleich nach einem Streich freuen sich die taz-Leute, dass „ihre“ Straße nun auf die Axel Springer Straße stößt. Muss Dutschkes Sohn Marek gleich „eine Ecke der…
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Nah am Leser

In Wien trafen sich Ende April 500 Chefredakteure und Führungskräfte zum European Newspaper Congress. Brandneue Trends wurden diesmal nicht präsentiert. Dennoch hat der Branchentreff einige interessante Erkenntnisse geliefert. Zum Beispiel, wie stark die Zeitungssprache von der Entwicklung des Films geprägt wird. Und, dass heute beides wichtig ist: ein gut gestaltetes Layout sowie ein bildlicher Schreibstil.
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Irak: Viele Journalisten sind auf der Flucht

Seit Kriegsbeginn vor fünf Jahren mussten viele irakische Journalisten aus ihrem Land flüchten.
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Deutsches Sicherheitsrecht wird zum Ausländerrecht

"Angst“, heißt es im Volksmund, „ist ein schlechter Ratgeber“. Allerdings, das hat die Geschichte mehrfach verhängnisvoll unter Beweis gestellt, ein äußerst wirksamer. Heribert Prantl, der das Ressort Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung leitet, erinnert in „Der Terrorist als Gesetzgeber“ beispielsweise an Ketzerprozesse und Hexenverfolgungen im Mittelalter. Und er warnt vor der Rückkehr solch finsterer Zeiten. Denn seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 habe sich in der westlichen Welt ein Klima der Angst ausgebreitet, dem von Seiten der Regierungen nicht etwa besonnen entgegengewirkt, sondern mit dem gezielt Politik gemacht werde. Und zwar die Politik…
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kommentiert & aufgespießt: Meinungsfreiheit & Unbehagen

Von Karin Wenk | Der erste „Internationale Tag für freie Meinungsäußerung im Internet“ am 13. März initiiert durch Reporter ohne Grenzen (ROG) war ein Erfolg. Etwa 100.000 Besucher zählte ROG auf ihrer Website. 21.843 Internetnutzer hatten sich an diesem Tag an der Online-Protestaktion gegen Internetzensur beteiligt. Sie entwickelten virtuelle Figuren mit Plakaten gegen Internetzensur und für die Freilassung inhaftierter Online-Dissidenten. So demonstrierten sie in Burma, China, Kuba, Ägypten, Eritrea, Nordkorea, Tunesien, Turkmenistan und Vietnam. Die Aktion läuft weiter, die Plattform unter www.rsf.org bleibt geöffnet. Dort ist auch die aktualisierte Version des…
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Komplize von Grausamkeiten

Am Anfang stand ein heilsamer Schock: Camilo Mejia hatte gerade seinen ersten Einsatz im Irak, da unterwies ihn ein Kommandant im Foltern von Gefangenen: „Hunde verstehen, wenn man laut genug schreit; schalten einige dennoch auf stur, nimmst du eine 9-Millimeter-Pistole, hältst sie ihnen an den Kopf und entsicherst die Waffe, damit sie glauben, sie werden exekutiert“. Eigentlich hatte sich Camilo rekrutieren lassen im naiven Glauben, den Irakern helfen zu können.
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Werbeunterbrechungen verletzen Urheberrecht

Werbeunterbrechungen eines Spielfilms im Fernsehen verletzen das Urheberpersönlichkeitsrecht des Regisseurs. Das hat der oberste Gerichtshof Schwedens, der Högsta Domstolen in Stockholm, am 18. März 2008 entschieden.
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Erste Schritte für Dialog

Eine Delegation der IJF mit neun Teilnehmern aus Afrika, Asien, Australien und Europa flog am 13. April zu einem ersten offiziellen Besuch nach Peking. Beschlossen hatte diese Mission der IJF-Weltkongress in Moskau 2007. Verwirklicht wurde sie in einer Zeit, in der Auseinandersetzungen über Tibet, heftige Demonstrationen auf den Straßen Europas und Aufrufe zum Boykott in westlichen Hauptstädten ihren Schatten über die Olympischen Spiele 2008 und auch über die Arbeit und das Ansehen westlicher Korrespondenten in Peking warfen.
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Angebloggt

Eintauchen in die Bloggerwelt, einmal jenseits des (redaktionellen) Alltagstrotts Zeit nehmen. Das löst bei Neuankömmlingen in jedem Fall Erstaunen aus, ob der Vielfalt der millionenfachen Angebote. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, zielstrebig weiter geht, hat vielleicht einen unerwarteten Erkenntnisgewinn. Und es gelingt, die vor allem weit verbreitete redaktionelle Skepsis gegenüber dieser neuen Kommunikationsform zu überwinden. Von Blogs lernen, könnte die Devise heißen: Die Diskursivität der Blogger für die eigene Arbeit, die Recherche nutzen. (Titelthema blogs). Nicht zu unterschätzen die Chancen für die Pressefreiheit. Freie unabhängige Berichterstattung ist…
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Zensurverdacht

Bei den 41. Mainzer Tagen der Fernsehkritik im ZDF ging es um den Zwiespalt zwischen Wirtschaftsinteressen und publizistischen Werten auch mit Blick auf Texte und bewegte Bilder im Netz.
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Todesurteil vorerst aufgehoben

Mumia Abu Jamal muss vorerst nicht mehr in der Todeszelle sitzen. Ein Berufsgericht hob am 26. März das Todesurteil gegen den schwarzen US-Journalisten auf. Er war vor 26 Jahren wegen eines Polizistenmordes zum Tode verurteilt worden. Den Mordvorwurf hat er stets vehement bestritten.
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Vorratsdatenspeicherung teilweise gestoppt

Das Bundesverfassungsgericht hat Teile des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung vorerst gestoppt. Nach einer einstweiligen Anordnung vom 11. März 2008 (Az. 1 BvR 256/08) dürfen die Telefon-Verbindungsdaten zwar gespeichert, den Ermittlungsbehörden aber nur für die Verfolgung besonders schwerer Straftaten übermittelt werden. Damit gaben die Verfassungsrichter dem Eilantrag von Gegnern der Vorratsdatenspeicherung teilweise statt.
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Schon entdeckt? Freshmilk.tv

Frische Milch tut gut und wird jeden Tag benötigt. Das in etwa waren Assoziationen von Kai Wermer zur Namensgebung für seinen Sender freshmilk.tv, den er 2000 als ersten deutschen Internetsender für ein urbanes Publikum gründete.
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Am falschen Platz

„Die Welt braucht gute Nachrichten“. Wer bürgt? Ulrich Wickert? Mit dieser Kunde und seinem Kopf auf Großplakaten von „Plan International“, das Paten für Kinder in der Dritten Welt sucht?
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Die Kampagne gegen Springer

Die Springer-Presse, so spottete einst der Publizist Erich Kuby, mache „ihre Leser dumm wie die Hühner und blutdürstig wie die Wölfe“. Die Polemik, veröffentlich in der Zeitschrift Pardon, stammt aus dem Jahr 1962.
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Ein neues Grundrecht

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 27. Februar 2008 der Online-Durchsuchung enge Grenzen gesetzt (Az.: 1 BvR 370/07; 1 BvR 595/07).
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