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„Sachamanta“

Es muss nicht immer das Internet sein. Für Menschen mit keiner oder schlechter Schulbildung eignet sich das Radio wohl sogar besser als soziales Netzwerk: Man muss nicht schreiben und lesen können, um Nachrichten zu verbreiten. Jeder kann sich zu Wort melden. Nur eines gilt es für den Laien vielleicht zu überwinden: die Scheu, ins Mikrofon zu sprechen. Dass eine solche Hürde zu schaffen ist, hat 2009 schon Susanne Jägers kraftvoller Dokumentarfilm „Dschungelradio“ belegt. Seine Heldinnen, darunter auch etliche Analphabetinnen, haben sich aus eigener Kraft eine Frauenradiostation in Nicaragua aufgebaut, die ihnen eine große Stütze ist im Kampf gegen den alltäglichen Machismo und…
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Ein Solitär

Um den Medienjournalismus ist es in diesem Lande nicht eben gut bestellt. In vielen Printmedien befindet er sich auf dem Rückzug. Den Verlagen dient er mitunter als bequeme Manövriermasse. Die Pressekonzentration trägt dazu bei, die Vielfalt der medienkritischen Stimmen einzudämmen.
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Aus für Anzeigenblatt Blitz Tip

Mit Verärgerung hat der Landesfachbereich Medien des ver.di Landesbezirks Hessen auf die am 28. September bekannt gewordene endgültige Einstellung der Anzeigenzeitung Blitz Tip reagiert.
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40 Journalisten in Syrien getötet

In Syrien kamen seit Beginn der Konflikte im März 2011 bereits rund 40 Journalisten und Bürgerjournalisten ums Leben – zehn von ihnen hauptberufliche Korrespondenten, die Hälfte davon aus dem Ausland.
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Presse-Grosso gesetzlich regeln

Der Konflikt zwischen dem Bundesverband Presse-Grosso (BVPG) und der Bauer Media Group konnte auch während des dritten Runden Tisches im Bundeswirtschaftsministerium Mitte September nicht beigelegt werden.
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Schon entdeckt? Berg.Link

Im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg gibt es seit gut zwei Jahren eine andere Zeitschrift, das Umsonstmagazin Berg.Link.
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Tarifflucht beim Darmstädter Echo

Die Echo Zeitungen GmbH des Medienhauses Südhessen will 400 Redakteure, Redakteurinnen und Verlagsangestellte in den tariflosen Zustand überführen. Die wollen sich das aber nicht bieten lassen. Der ver.di-Fachbereich Medien in Hessen prüft alle Möglichkeiten – auch einen Arbeitskampf.
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Mehrheit ging an Rheinische Post

Die Rheinische Post Mediengruppe (RP) aus Düsseldorf hat die Mehrheit der Saarbrücker Zeitungsgruppe gekauft. Neben der Saarbrücker Zeitung gehören die Lausitzer Rundschau (LR) aus Cottbus, der Trierische Volksfreund und der Pfälzische Merkur aus Zweibrücken zur Gruppe. Die Übernahme gilt als eine der größten Transaktionen in der jüngeren Pressegeschichte.
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Knebelverträge für Fotografen

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di rief ihre Mitglieder auf, nicht über die Konzerte von Leonard Cohen und Coldplay im September zu berichten, da die Veranstalter die freie Berichterstattung einschränkten. Einige folgten dem Aufruf.
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Nottopf für Notlagen

Schwere Krankheit, Tod eines Familienmitglieds, plötzliches Wegbrechen großer Aufträge – Freie können unverschuldet in gesundheitliche, persönliche oder wirtschaftliche Not geraten. Für die rund 14 000 Mitglieder der Pensionskasse Rundfunk – der Alters- und Hinterbliebenenversorgung für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rundfunkanstalten, Werbefunk- und Werbefernsehgesellschaften und rund 400 freien Film- und Fernsehproduktionsgesellschaften – wurde ein Sozialfonds aufgelegt. Er ist der Versuch, in besonderen Härtefällen die nicht mehr bestehende Möglichkeit der Beitragsrückgewähr wenigstens teilweise zu kompensieren. Der im November 2010 vom paritätisch mit…
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Bessere Bedingungen für Freie beim MDR

Beim MDR wurde nach vierjähriger Verhandlungsdauer Ende Juni ein Bestandschutztarifvertrag für arbeitnehmerähnliche Freie mit nicht programmgestaltender Tätigkeit – wie Kameraleute, Cutter, Redaktionsassistenten – abgeschlossen.
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Rote Karte für Sozial-Foul

Die Mediengruppe Madsack hat in den vergangenen Jahren stark expandiert. Nun wird bei vielen Zeitungen rationalisiert. 400 Beschäftigte bundesweit zeigen der Geschäftsführung die „Rote Karte“.
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Erdl-Verlag übernommen

Der traditionsreiche Erdl-Verlag in Trostberg wird von der Neue Presseverlags GmbH (Passauer Verlagsgruppe / PNP) übernommen. Im Verlag erscheinen die beiden Zeitungstitel Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger (Auflage insgesamt rund 18.000) sowie die Wochenzeitung Altbayerische Heimatpost (Auflage ca. 16.000). In Presseberichten wird ein Kaufpreis von 15 bis 20 Millionen Euro kolportiert.
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Autorenversorgung: Mit 55 Antrag stellen

55jährige freie Autorinnen und Autoren (Jg. 1957) sowie die Jahrgänge 1848 bis 1948, die über die KSK rentenpflichtversichert sind, können bis zum 31.12.2012 beim Autorenversorgungswerk der VG Wort einen Antrag auf Zuschuss zu einer Altersversorge stellen. Das sind unter anderem Lebens- und Rentenversicherungen oder Sparverträge, deren Versicherungs- bzw. Anlagesumme zum Ende der Laufzeit mindestens 5.000 Euro betragen muss. Vorgesehen ist derzeit ein einmaliger Betrag von 2.500 Euro. Grundsätzlich gilt die Möglichkeit nur für Autoren und Autorinnen, die bisher keine Zuschüsse vom AVW erhalten haben. Die Auszahlungen erfolgen Ende 2013. Genaue Informationen zum Zuschuss und dessen…
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Porträt: In Memoriam Jürgen Henschel


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Der Putsch und die Presse

Die Medien spielten eine entscheidende Rolle, als in Paraguay am 22. Juni der demokratisch gewählte Präsident Fernando Lugo einem „parlamentarischen Putsch“ zum Opfer fiel. In den Wochen zuvor führten die beiden überregionalen Tageszeitungen eine Kampagne gegen den „Befreiungstheologen“. Als nach seiner Absetzung Redaktionen politisch gesäubert wurden, schwieg die Privatpresse. Die Rolle und der Umgang mit den Medien führt die Mär vom demokratischen Machtwechsel ad absurdum.
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