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Verdächtige Fotografen

Die Kampagne „I am a photographer, not a terrorist (PHNAT)“ stellte am 14. Juni eine Broschüre über ihre Arbeit in den vergangenen Jahren vor. PHNAT wird von verschiedenen Fotografen – und Journalistenvereinigungen unterstützt, einschließlich der Journalistengewerkschaft NUJ. Die Wurzeln der Kampagne liegen im Februar 2008. Damals warnte die Londoner Polizei die Bevölkerung mit Postern vor „verdächtigen Fotografen“.
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Im Schatten der Anti-Terror-Gesetze

Die Terroranschläge auf die beiden Tower des New Yorker World Trade Centers und auf das Pentagon in Washington am 11. September 2001 erschütterten die Welt. Unter dem Eindruck dieser Verbrechen wurden weltweit Gesetze und Verordnungen zur präventiven Bekämpfung des Terrors verabschiedet. In der Abwägung von Sicherheitsbedürfnissen und Bürgerrechten blieb vielfach die Pressefreiheit auf der Strecke.
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Mit Distanz ganz nah

Renate Angstmann-Koch in ungewohnter Rolle: sonst stellt die Journalistin selbst die Fragen, jetzt löchert ein Kollege die ehrenamtliche dju-Funktionärin – die monatelang auch in der kleinen Runde mit am Verhandlungstisch saß, wenn sich die Vertreter der Journalistengewerkschaften und des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) trafen. Zuletzt auch bei der fast 18stündigen Sitzung, die um sechs Uhr morgens zu dem Verhandlungsergebnis geführt hat, das zurzeit unter den Journalisten diskutiert wird.
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Pläne durchkreuzt

In den Morgenstunden des 18. August war die Tarifeinigung da, nach zehn Runden. Die Ergebnisse: Keine Tarifabsenkung für Berufseinsteiger, Mantel- und Altersversorgungstarif gelten weiter bis Ende 2013. Und ein wenig mehr Gehalt und Honorar gibt es auch noch. Über den Wert dieses Tarifabschlusses sprach M mit Verhandlungsführer Frank Werneke, Stellvertretender ver.di-Vorsitzender und in der Gewerkschaft auch zuständig für den Medienbereich.
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Kein Fastfood

Eine Mobilisierung und Streikbereitschaft wie in dieser Tarifrunde hat es seit langem nicht gegeben. Bundesweit haben sich an der breiten Streikbewegung Tausende Redakteurinnen und Redakteure, Volontäre sowie freie Journalist/innen engagiert und die von den Verlegern angestrebte Abwertung des Journalistenberufs verhindert. Unterstützt wurden sie von Kolleg/innen aus Verlagen und Druckereien wie der Frankfurter Societäts-Druckerei. Vor allem der Einfallsreichtum und die Kreativität, mit der die Öffentlichkeit über den Tarifkonflikt informiert wurde, waren beeindruckend.
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Jauch auch

Stell dir vor, es ist Talkshow und keiner schaut hin. Getalkt wurde doch gestern schon und vorgestern und auch morgen und übermorgen. Nein, übermorgen nicht. Am Freitag, da lachen wir Couch-Potatoes nur über Comedy oder können uns nicht mehr erinnern, ob wir den „Tatort“ schon gesehen haben. Samstag auch nicht, da singen wir Volkslieder. Aber Sonntag, das ist neu. Sonntag talkt jetzt Günther Jauch. Auch. Aber vielleicht ist das gar nicht lustig und man muss es so sehen: die ARD delegiert ihren Auftrag zur politischen Meinungsbildung an die TV-Plaudertaschen. So bis Do blüht jetzt eine Talkshow-Monokultur. Die ARD hält das für politisches Fernsehen. Ein Koordinator soll die…
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Tote Handys

Die Detailvorschriften in Gesetzen werden von Juristen und Technokraten gemacht, nicht von Politikern. Vermutlich deshalb ist den meisten Bundestagsabgeordneten nicht bewusst, was sie im vergangenen Jahr mit einem weitgehend unbeachteten neuen Gesetz beschlossen haben: Wenn es zu einer wirklich schwer wiegenden Krise oder Katastrophe kommt, werden die meisten Journalisten einfach vom Mobilfunknetz abgekoppelt. An die Medien wurde bei der Neufassung des „Post- und Telekommunikations-Sicherstellungsgesetzes“ entweder gar nicht gedacht – oder sie sollen bewusst stillgelegt werden.
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Editorial: Worte sind wertvoll

„Worte sind wertvoll“, der Slogan erstrahlte abends an den Fassaden zentraler Gebäude in Augsburg, Bielefeld, Mannheim und Stuttgart. Es war eine von vielen Aktionen, die auf den monatelangen Tarifkampf der Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen aufmerksam machte. Auch wenn die Verleger sehr bemüht waren, Streikberichte in den Printmedien zu unterdrücken – lediglich um möglichst kleine Meldungen kam man nicht herum, die die Ausdünnung des Blattes wegen „Behinderung der Produktion durch Tarifstreit“ begründeten. Ein Plus dieses Streiks vor allem in den letzten Wochen vor dem Abschluss: Die Nähe zu den Leserinnen und Lesern. Mit vielfältigen kreativen Ideen kamen…
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Abwertung des Berufs verhindert

Wochenlange massive Streiks – 2.000 Beschäftigte waren am letzten Verhandlungstag auf der Straße – und unzählige Protestaktionen, zehn Verhandlungsrunden und am Ende ein fast 18-stündiger Sitzungsmarathon führten am 18. August zu einem erfolgreichen Tarifabschluss für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen. Das Hauptziel des Widerstandes wurde erreicht: Eine weitere Abwertung des journalistischen Berufes konnte verhindert werden.
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Bestes Foto und Blog-Award

Shanewaz Chowdhury aus Bangladesch hat den weltweiten Fotowettbewerb „Klick! – Your View of Human Rights and Globalization“ von Deutsche Welle und Amnesty International gewonnen. Die rund 1.500 Teilnehmer des Deutsche Welle Global Media Forum, das vom 20. bis zum 22. Juni in Bonn stattfand, haben sein Foto „Children’s Hands“ zum Sieger bestimmt. „Ein bewegendes Motiv, das zeigt, wie wichtig es ist, dass wir hier auf der Konferenz Lösungsansätze für drängende Fragen entwickeln“, so Erik Bettermann, Intendant der Deutschen Welle. „Kinderarbeit kann bekämpft werden, wenn die Eltern einen Lohn erhalten, mit dem sie in der Lage sind, ihre Familie zu ernähren“, sagte…
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Diskussionsfreudig

75 Delegierte und Beobachter von 39 Journalistenorganisationen aus 25 europäischen Ländern trafen sich vom 15. bis 17. Juni 2011 zum Jahrestreffen (Annual Meeting) der EJF in Belgrad unter dem Motto: „The Key to Press Freedom in Europe – Journalism as a Public Good.“
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Philippinischer Radiojournalist erschossen

Am 13. Juni wurde der philippinische Radiojournalist Romeo Olea auf offener Straße in Iriga City, im Südosten der Hauptstadt Pili der Provinz Camarines Sur auf den Philippinen erschossen. Der 49-jährige Moderator war am Morgen mit dem Motorrad auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz beim Radio dwEB, als zwei Unbekannte auf ihn feuerten.
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Auf der Flucht

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni erinnert Reporter ohne Grenzen (ROG) an das Schicksal zahlreicher Journalisten und Blogger, die aus ihren Heimatländern fliehen müssen: Im Jahr 2010 zählte ROG rund 130 Journalisten und Blogger, die wegen ihrer Recherchen und Berichte in Lebensgefahr gerieten und deswegen ins Exil gingen. Rund ein Viertel von ihnen kam aus dem Iran, ein weiteres Viertel aus den ostafrikanischen Staaten Eritrea und Somalia.
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Konkrete Solidarität

Der gewaltsame Tod von Egon Scotland im Juli 1991 war Anlass zur Gründung eines Vereins, der Reporter in Krisengebieten unterstützt: Die „Journalisten helfen Journalisten“ (JhJ) waren zunächst vor allem auf dem Balkan aktiv, doch längst hat sich ihr Arbeitsgebiet auf die ganze Welt ausgedehnt.
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Bissig und aufmüpfig

„The Clinic“ begann eigentlich als Flugblatt, das sich über Pinochet lustig machte. 12 Jahre später ist sie die meistgelesene Zeitschrift Chiles und behauptet sich auf einem Printmarkt, den zwei Großverlage unter sich aufgeteilt haben. Der Gründer und Chefredakteur hat keine journalistische Ausbildung, aber er kann den Erfolg erklären.
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Sieg für Freie über Bauer Achat KG

Die Honorarbedingungen der Heinrich Bauer Achat KG für freie Bildjournalisten verstoßen in wesentlichen Teilen gegen geltendes Recht. Das hat das Oberlandesgericht Hamburg (Az.5U 113/09) Anfang Juni entschieden.
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