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Ritt ins Ungewisse

Der KEF-Bericht 1995 war Ausgangspunkt der anhaltenden Diskussion um die Auslagerung von Teilen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in privatrechtlich organisierte GmbH's. Vorreiter spielte der Mitteldeutsche Rundfunk, der handstreichartig die Produktionstechnik seines Landesfunkhauses Erfurt anläßlich der Einrichtung des Kinderkanals in eine GmbH überführte.
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1997 Rekordjahr für die VG Wort

München. Im Jahr 1997 konnte die Verwertungsgesellschaft Wort ihr bisheriges Rekordergebnis aus der Wahrnehmung von Urheberrechten erzielen. Der Erlös stieg von 110 Millionen Mark in 1996 auf fast 113 Millionen Mark. Größte Posten im Aufkommen sind die Fotokopiergeräteabgabe (einschließlich Faxgeräte und Scanner) mit 40,7 Millionen Mark, die Bibliothekstantieme (18,2 Mio. DM), der Hörfunk/Fernseh-Bereich (16,67 Mio. DM) und die Kopier-Betreiberabgabe (7,53 Mio. DM). Das erzielte Aufkommen ist Grundlage für die Ausschüttungen in diesem Jahr. 1997 wurden für 1996 fast 79,9 Millionen Mark an 87.945 Autoren und 5.515 Verlage ausgeschüttet. Bericht über die VG…
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Das Alter ist gewiß – und sicher auch die Versorgung!?

Änderungen und Zukunftsprobleme bei der journalistischen Altersversorgung für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen und Zeitschriften Die erste Mai-Woche war eine gute Woche für die tarifliche Altersversorgung für RedakteurInnen an Zeitschriften. Nach über 31/2 Jahren Verhandlungen ist es gelungen, den Manteltarifvertrag, aber auch den Tarifvertrag über die Altersversorgung für die RedakteurInnen an Zeitschriften langfristig zu sichern. Der tarifliche Standard ist der gleiche wie bei den Tageszeitungs-KollegInnen: Ab 1. Januar 1999 wird der Verleger 5 Prozent des Gehaltes bis zur Bemessungsgrenze und die Redakteurin/der Redakteur 2,5 Prozent des Gehaltes in die…
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Ohne klaren Arbeitsauftrag

Ein Arbeitsprogramm für die nächsten drei Jahre, über das satzungsgemäß zu entscheiden gewesen wäre, lag erst gar nicht vor. Heftiger Streit tobte über die Frage einer Frauenquote in der neuen Satzung - eine Mehrheit dafür kam am Ende nicht zustande. Mit dem Australier Chris Warren wurde ein neuer Präsident gewählt, der weit weg ist von der Zentrale in Brüssel. Das waren drei kennzeichnende Erscheinungen des 23. Weltkongresses der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF) im brasilianischen Recife.
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„Knie nieder, dann spreche ich in Dein Mikrophon!“

Nach dem Schlußpfiff folgt immer das gleiche Spiel. "SAT 1 Erster, wir Zweiter", ruft ZDF-Reporter Rolf Töpperwien seinem Kameramann im Presseraum des Kaiserslauterer "Fritz-Walter-Stadion" zu und bittet, Aufstellung zu nehmen. Dann darf SAT-1-Volontär Michael Schulz mit seinem Aufnahmeteam die von zwei massigen Bodyguards gebildete Absperrung zum Allerheiligsten passieren. Dort residiert im Trainertrakt der Fußball-Lehrer Otto Rehhagel (59), den sie in der Pfalz entzückt "König Otto" rufen, seit er dort das Kunststück fertigbrachte, mit dem 1. FC Kaiserslautern von der zweiten Liga direkt zur Deutschen Fußball-Meisterschaft durchzumarschieren.
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Im Fadenkreuz der Neonazis

Die Bedrohung von Journalisten durch Rechtsextremisten nimmt zu. Neben willkürlichen Übergriffen werden vor allem Daten und Fotos mißliebiger Berichterstatter gesammelt.
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Tarifforderung

IG Medien fordert 225 DM für Redakteurinnen und Redakteure und eine Honorarerhöhung für die freien Journalistinnen und Journalisten Die IG Medien fordert für die Redakteurinnen und Redakteure sowie die Volontärinnen und Volontäre an Tageszeitungen und Zeitschriften eine einheitliche Erhöhung der Gehälter um monatlich 225 DM. Dies hat die zuständige Tarifkommission der IG Medien in Frankfurt am Main beschlossen. Die Tarifverträge für die rund 17000 Redakteurinnen und Redakteure (inkl. Volontärinnen und Volontäre) an Tageszeitungen und die über 7000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften sind von der IG Medien zum 31. Juli 1998 gekündigt worden. Honorare der…
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„Überheblich und selbstgefällig“

Erstmalig hat ein Gericht freien Autoren Schmerzensgeld wegen Urheberrechtsverletzung und Rufschädigung zugesprochen. Ein wegweisendes und mutmachendes Urteil gegen den mächtigen Verlag M.DuMont Schauberg ("Kölner Stadtanzeiger") mit, so das Kölner Amtsgericht, "Buß- und Präventivcharakter".
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Ein Tarifabschluß, mit dem mancher nicht mehr gerechnet hatte

Der Tarifabschluß mit dem VDZ hat nach einer mehr als dreijährigen Hängepartie endlich wieder Tarifsicherheit für die Redakteurinnen und Redakteure in den Zeitschriftenbetrieben hergestellt. Das schönste Ergebnis: Die Presseversorgung bleibt in vollem Umfang erhalten.
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Öffentlichkeitsarbeiter in Grün

Verhältnis von Polizisten und Journalisten hat sich entspannt Behinderungen, Streitereien, Handgreiflichkeiten, Klagen - die Liste der Häßlichkeiten zwischen Polizei und Presse ist lang. Jeder Beamte, jeder Journalist kennt Beispiele, in denen die Zusammenarbeit nicht funktioniert hat.
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Die neue Selbständigkeit in der Arbeit und die tarifliche Regelung der Arbeitszeit

Die neuen Managementtechniken sollen die einzelnen Beschäftigten in eine Position manövrieren, in der nicht mehr von Vorgesetzten gesteuert wird, sondern durch den Druck des Marktes. Das neue Prinzip heißt: "Tut was Ihr wollt (innerhalb Eurer Einheit), aber seid profitabel!" "Ihr selbst seid für das Überleben Eurer Einheit am Markt verantwortlich und damit für die Sicherheit Eurer Arbeitsplätze!" Und das Top-Management betreibt gegenüber den Unternehmens-Einheiten eine indirekte Steuerung: durch das Setzen von Rahmenbedingungen.
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Enger zusammen

"Kölner Verlagshäuser rücken enger zusammen" meldete der "Kölner Stadt-Anzeiger", Flaggschiff des M.DuMont Schauberg Konzerns. Das klingt nett und heimelig. Von kuscheligem "Zusammenrücken" kann indes keine Rede sein: M.DuMont Schauberg übernimmt nun endgültig die Verlagsgeschäfte des lokalen Konkurrenten Heinen, in dem die "Kölnische Rundschau", die "Bonner Rundschau" und einige Anzeigenblätter erscheinen. Damit ist der Kölner Zeitungsmarkt vollständig in den Händen des Großverlegers und ehemaligen Industrie- und Handelskammer-Präsidenten Alfred NevenDuMont. Wo man enger zusammenrückt, wird der Raum knapp für Arbeitsplätze: Bis zu 300 sollen beim Heinen-Verlag…
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Ein starkes Stück?

"Funkhaus Europa" - das ist die Vision einer mehrsprachigen ARD-weiten Hörfunkwelle für Deutsche und Nicht-Deutsche. Bereits 1995, noch als Hörfunkdirektor, brachte der heutige WDR-Intendant Fritz Pleitgen die Idee in die medienpolitische Diskussion ein. Doch die Umsetzung scheiterte bisher an der Uneinigkeit innerhalb der ARD. Jetzt geht der WDR in Nordrhein-Westfalen mit dem "Kleinen Funkhaus Europa" in die Offensive.
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MAI erst wieder im Oktober

Eigentlich hätte alles schon im Mai unter Dach und Fach sein sollen. Diesen Termin hatten sich die 29 OECD-Staaten gesetzt, um das multilaterale Investitionsabkommen MAI (Multilateral Agreement on Investment) zu unterzeichnen (siehe M 4/98). Doch der Zeitplan der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist über den Haufen geworfen worden.
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Zukunft der Arbeitszeit

Im Bundestagswahlkampf werden die Arbeitgebervertreter nicht müde, immer neue Forderungen der Arbeitszeitverlängerung zu stellen. So meinte jüngst der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Dieter Philipp, daß der Urlaub reduziert werden müsse. Wirtschaftsminister Rexrodt sprang dem bei und versicherte, daß weniger Urlaub mehr Jobs bringe. Demgegenüber betonen die meisten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute übereinstimmend, daß: "eine allgemeine Arbeitszeitverlängerung gemeinhin als beschäftigungspolitischer Irrweg angesehen" wird.
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Inhalt M 06/1998

Titelthema Arbeit & Zeit Die neue Selbständigkeit in der Arbeit und die tarifliche Regelung der Arbeitszeit Dispositionsfreiheit contra Selbstbestimmung Arbeitszeitflexibilisierung und zugleich Zeitsouveränität für die Beschäftigten - einander widersprechende Forderungen? - Stand der Verhandlungen beim Bayerischen Rundfunk Zukunft der Arbeitszeit Thesen zur Diskussion auf der Bundesfachgruppenkonferenz der FG 3 "Überheblich und selbstgefällig" Urteil wegen Urheberrechtsverletzung und Rufschädigung gegen "Kölner Stadtanzeiger" rechtskräftig - 10.000 DM Schmerzensgeld Öffentlichkeitsarbeit in Grün Verhältnis von Polizisten und Journalisten hat sich…
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