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Fragwürdige Dementis

Im Zuge der Anklageerhebung gegen die mutmaßliche NSU („Nationalsozialistischer Untergrund“) Terroristin Beate Zschäpe haben die Strafverfolgungsbehörden insgesamt 6.800 Beweistücke zusammen getragen, ein Großteil davon stammt aus dem ausgebrannten Haus in Zwickau. Unter den Funden befindet sich auch eine Karte der Braunschweiger Innenstadt, wie aus einem Bericht des BKA-Präsidenten Jörg Ziercke hervorgeht. Mit blauer Tinte sind auf dem Stadtplan neun Punkte markiert, die auf Moscheen, türkische oder iranische Restaurants und den Sitz des Vereins für deutschsprachige Muslime verweisen.
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Durchsuchungen unverhältnismäßig

Als „vollkommen unverhältnismäßig“ und offenbar rechtswidrigen Eingriff in die grundgesetzlich geschützte Pressefreiheit sowie das Redaktionsgeheimnis bezeichnete die dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß am 30. November, die Durchsuchungen des Büros und der Wohnung eines Redakteurs der Berliner Morgenpost: „Anscheinend ist die Berliner Polizei so sehr unter Druck, endlich einen ‚Maulwurf’ zu präsentieren und damit vielleicht auch von Fehlern in den eigenen Reihen abzulenken, dass sie vollkommen über das Ziel hinaus schießt“, kritisierte Haß und erinnert an das Cicero-Urteil von 2007.  
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ver.di FilmUnion auf der Berlinale 2013

Zum vierten Mal richtet die ver.di FilmUnion am ersten Sonntag der Berlinale, am 10. Februar 2013 eine Podiumsdiskussion aus. Auch bei dieser Berlinale wird das Panel wieder hochkarätig besetzt sein. Es diskutieren: die filmpolitische Sprecherin der SPD, Angelika Krüger-Leißner, die Geschäftsführerin der Degeto, Christine Strobl, die Produzenten Regina Ziegler und Alexander Thies, der auch Chef der Produzentenallianz ist, Matthias von Fintel, ver.di Tarifsekretär und Stefan Nowak, Mitglied im Bundesvorstand der ver.di FilmUnion. „Welchen Nutzen hat die ver.di FilmUnion als gewerkschaftliche Interessenvertretung für die Filmschaffenden angesichts des digitalen Wandels in einer…
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Bei der Berufsausübung getötet

Mehr als 100 Journalistinnen und Journalisten sind von Anfang bis Ende Oktober dieses Jahres in Ausübung ihres Berufes getötet worden. Um diese schockierende Zahl rankte sich ein internationales Gipfeltreffen zum Thema Sicherheit für Journalisten in Nürnberg. Das Exekutivkomitee der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF) hatte dazu auch Vertreter/-innen weiterer Organisationen eingeladen.
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Besinne Dich auf die Vision

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK blieb in seiner 55. Auflage weiter auf Rekordkurs: Rund 37.000 Besucher strömten in der Festivalwoche (29.10. – 4.11.12) in die größtenteils ausverkauften Leipziger Kinos. Insgesamt wurden 360 Filme aus 62 Ländern gezeigt. Eingereicht worden waren 2.847 Werke aus 113 Ländern, so vielen Nationen wie nie zuvor.
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Streiks bei Bavaria Studios ausgesetzt

Bei Bavaria Studios werden die Verhandlungen für einen Haustarifvertrag fortgesetzt. Geschäftsführung und ver.di werden am 17. Dezember zusammenkommen. Dann soll konstruktiv über die Erhaltung des bisherigen Tarifniveaus und über eine Steigerung der Entgelte verhandelt werden, so die Zusage von Bavaria Studios.
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Rundfunk: Sechs Prozent mehr gefordert

ver.di fordert für die bevorstehenden Gehalts- und Honorarverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Gehalt und Honorar bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Davon sollen mindestens 100 Euro als Sockelerhöhung oder in Form einer anderen, gleichwertigen sozialen Komponente gewährt werden.
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Schon entdeckt? das Marburger

Nachdem der freiberuflich tätige Publizist Hartwig Bambey vor einigen Jahren aus Gießen nach Marburg gezogen war, vermisste er seriöse, unabhängige Berichterstattung, wie es sie in seiner alten Heimat, mit der Gießener Allgemeinen Zeitung und dem Gießener Anzeiger gegeben hat.
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Kameramänner in Gaza getötet

„Reporter ohne Grenzen (ROG) ist entsetzt über den Tod zweier Kameramänner im Gazastreifen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation. Das Fahrzeug der Journalisten, die für den zur Hamas gehörenden Fernsehsender Al-Aksa-TV arbeiteten, sei in Gaza-Stadt gezielt von der israelischen Luftwaffe beschossen worden.
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Sachsen-Sumpf nicht am Ende

Die Wende kam noch vor dem dritten Verhandlungstag. Er gehe davon aus, dass sich die Darstellung im Bereich der zulässigen Verdachtsberichterstattung bewegt habe, teilte der Vorsitzende Richter am Dresdener Landgericht den Verteidigern von Arndt Ginzel und Thomas Datt am 20. November per Fax mit. Die beiden freien Journalisten, die neuerlich wegen zweier Artikel über den sogenannten „Sachsen-Sumpf“ vor Gericht stehen, können aufatmen.
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Die Kraft der Zerstörung

Die Financial Times Deutschland erscheint am 7. Dezember zum letzten Mal. Die Zeitschriften Börse Online und Impulse werden verkauft oder eingestellt. Gruner+Jahr entlässt 314 Mitarbeiter und versteigert die Abo-Kartei der FTD – an das Handelsblatt, den ehemals größten Konkurrenten. Zurück bleibt die Frage nach den Plänen eines Kauf-Interessenten, der nicht zum Zuge kam.
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„Nichts ist kein Angebot“

Die zweite Verhandlungsrunde zum Lohn- und Gehaltstarifvertrag für die Beschäftigten des Buchhandels und der Verlage in Bayern wurde am 29. November ergebnislos abgebrochen.
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Das Prinzip Neugier

In den Dokumentarfilmstudios der DDR, in Berlin, Potsdam-Babelsberg oder Kleinmachnow gab es angestellte Regisseure mit unterschiedlichen künstlerischen Ambitionen und Ausrichtungen. Sie führten eigene Ideen oder gesellschaftliche Aufträge aus.
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Vollbremsung mit Aufschlag

Die Insolvenz der Nachrichtenagentur dapd markiert eine der skandalösesten Pleiten in der jüngeren deutschen Mediengeschichte. Ein Großteil der 300 betroffenen Mitarbeiter steht vor einer ungewissen Zukunft. 98 erhielten Ende November ihre Kündigung.
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Risse im Schwarz-Weiß-Bild

Der Flug der Kugel klingt beinahe wie Vogelgezwitscher, das allerdings viel zu schnell vorbeirauscht. Dann der untrügliche trockene Knall des Abschusses, der durch den Schall erst nach Sekundenbruchteilen zu hören ist. Ein Scharfschütze ist mit einem russischen Dragonov-Gewehr am Werk und nützt das Licht der Abenddämmerung. Danach folgen mehrere Kalaschnikowschüsse. An eine Weiterfahrt durch Bab Spa, einem von den Rebellen gehaltenen Stadtteil von Homs, ist nicht mehr zu denken. „Mit den Scharfschützen ist es besser geworden“, erklärt uns Schazine, eine junge Armenierin, die im Büro des Gouverneurs arbeitet. „Früher gab es etwa fünf Tote oder Verwundete, heute sind es nur…
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EU-Parlament: Schluss mit Buy-out-Verträgen

Das Europäische Parlament fordert, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die rechtliche Position von Urhebern und ausübenden Künstlern zu garantieren, sie „fair“ und „angemessen“ zu vergüten und die Praxis der Buy-out-Verträge zu beenden. Diese Forderungen finden sich in einem Beschluss zum „Grünbuch über den Online-Vertrieb audiovisueller Werke“ vom 11. September. Ein Grünbuch ist in der EU Grundlage, Begründung und erster Schritt zur Einleitung gesetzgeberischer Maßnahmen.
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