Netzpolitik

Internet-Wahlkampf – Phase „Zwei“ hat begonnen

Bundesparteitag der SPD, 19. November 2001, kurz vor 13 Uhr: Gespannt warten die Delegierten auf die Rede ihres Parteivorsitzenden, Bundeskanzler Gerhard Schröder. Spannung auch in der Berichterstatterkabine mit der Türaufschrift "CDU". Drei Beobachter hat das Berliner Adenauer-Haus in die Presselounge der Frankenhalle entsandt. Aber aufs Beobachten allein werden sich die CDU-Vertreter nicht beschränken. Ihr Auftrag heißt "Rapid Response", ihre Aufgabe: "schnelle Antworten geben". Per Pressemitteilung informiert die CDU die anwesende Journalistenschar über das neue Wahlkampfinstrument namens Rapid Response. Dort heißt es: "Rapid Response wird in den Wahlkämpfen…
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Die Lage ist schlecht, aber nicht hoffnungslos

Schlechte Zeiten für Online-Medien: Noch stärker als Printmedien und Fernsehanbieter verbuchen sie derzeit starke Werbeeinbrüche. Dennoch bleibt Kirsten Haake optimistisch: "Die Lage ist schlecht, aber nicht hoffnungslos." Die Redaktionsleiterin Online der "Financial Times Deutschland" (FTD) diskutierte beim 6. Mainzer Mediendisput der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Mathias Müller von Blumencron, Chefredakteur Spiegel-Online und Philipp J. Fleischmann von der Verlagsgruppe Handelsblatt über den täglichen Spagat zwischen "Traffic" und "Content", journalistische Herausforderungen und Überlebensstrategien der gebeutelten Online-Medien.
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Ende der Durststrecke in Sicht: Bald wird das Internet profitabel

Auch sechs Jahre nach dem Start der ersten Webseiten haben es die deutschen Medienunternehmen - mit wenigen Ausnahmen - bisher kaum geschafft, mit ihren Internet-Aktivitäten Geld zu verdienen. Doch die olympische Phase ("Dabei sein ist alles") nähert sich dem Ende. Dicke Gewinne winken - allerdings nur für wenige. So prognostiziert es eine aktuelle Studie. Das Zauberwort heißt Content Syndication.
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Erster Sozialplan in einem Internet-Unternehmen abgeschlossen

Nach der ersten Kündigungswelle hatten die Mitarbeiter des Münchner Internet-Unternehmens Junior-Web genug davon, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Nachdem sie tatenlos zusehen mussten, wie die Kollegen auf Geheiß des damaligen Mutterunternehmens EM.TV von einem Tag auf den anderen wahllos entlassen wurden, gaben sich die Verbliebenen mit Hilfe von connexx.av eine eigene Interessenvertretung. Vorgemacht hatten es die Kollegen der Konzernmutter bereits wenige Wochen zuvor.
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Erfolgsgeschichte in der „new economy“

Einiges hat das Projekt connex.av mit den Start-ups der new economy gemein: Nur knapp zwei Jahre alt, am Markt mit einem innovativen Produkt, das sogar auf große Nachfrage bei "Kundinnen und Kundinnen" trifft, und jetzt sogar scheinbar unbescheidene Expansionspläne, die der Quasi-Aufsichtsratsvorsitzende der Muttergesellschaft - auch er, ein gewisser Frank Bsirske, ein Newcomer - voller Begeisterung mit trägt.
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Erst unter den Hammer, dann vor die Hunde?

13 Milliarden Euro: eine stolze Summe. So viel soll die Deutsche Telekom letztlich für den Verkauf ihrer TV-Kabelnetze erhalten. Die Käufer kommen überwiegend aus Amerika; wie es der Zufall will, haben mit Liberty und Callahan gleich zwei von ihnen ihren Firmensitz im Großraum Denver. Prompt machte die Anspielung auf die TV-Serie "Denver-Clan" die Runde, schließlich ging es auch da stets um das ganz große Geld. Und weil gerade Liberty-Chef John Malone nur dort zu investieren pflegt, wo er auf dicken Reibach hofft, dürfte in den 18 Millionen deutschen Kabelhaushalten schon bald das große Rechnen beginnen: Bleibt man beim Kabel - oder ist eine Satellitenschüssel langfristig nicht…
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Schwieriger Arbeitsmarkt für Online-Redakteure

Verlässliche Inneneinblicke in den Arbeitsmarkt der bunt zusammengewürfelten Unternehmenswelt der Multimedia-Branche, deren Spannbreite vom kleinen Designerbüro bis zu Konzernunternehmen reicht, gibt es bisher kaum. Welche Menschen in welchen Berufen mit welchen Qualifikationen tätig sind und wohin der Trend derzeit geht, erfasst erstmals repräsentativ eine Untersuchung am Multimedia-Standort Hamburg.
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Autoren werden ausgebootet

Der 2. April 2001 wird in die deutsche Mediengeschichte eingehen. Das Datum steht für den Start der Versendung von elektronischen Pressespiegeln. Ein Einschnitt, der nicht nur den Niedergang des Papier-Zeitalters in diesem Bereich einleitet, sondern gleichfalls den von Autorenrechten manifestieren soll. Denn hier wollen die Großverlage alleine kassieren - ohne die Urheber an den Erlösen zu beteiligen.
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Jeder mit jedem – aber nicht mit allen!

Das Fusionskarussell dreht sich wieder. Der Axel Springer Verlag und die Telekom wollen im Internet gemeinsame Sache machen. Unter dem Namen Bild.de-T-Online AG bereiten beide ein gemeinsames "News- und Entertainment-Portal" im Netz vor. Um der Konkurrenz, wie es heißt, mit neuen Geschäftsmodellen zu zeigen, dass man im Internet richtig Geld verdienen kann.
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Neu im Netz: Indymedia

Seit Mitte März sind sie im Netz der Netze und mit den Castor-Transporten kam das große Coming-out: "Indymedia", die deutsche Sektion eines internationalen und "multimedialen Netzwerkes unabhängiger und alternativer Medien", hat sich ganz dem Widerstand gegen Kernenergie, Faschismus, Rassismus und Globalisierung verschrieben.
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„New York Times“ als E-Zeitung

Ab Mitte 2001 soll die "New York Times" auch als elektronische Zeitung über das Internet vertrieben werden. Leser können die bekannte US-Zeitung dann weltweit im Originallayout zum üblichen Einzel- oder Abopreis auf ihren PC oder Laptop herunterladen und ausdrucken.
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Radio im Internet – warum eigentlich?

In Internet-Auktionshäusern kann man allerhand Kurioses ersteigern: Wehrmachtsbriefe, menschliche Knochen, lebende Frösche. Als aber im Herbst letzten Jahres unter der Auktionsnummer 464469305 ein kompletter Radiosender angeboten wurde, war das selbst für Internet-Verhältnisse etwas Besonderes: Die 500.001 Aktien der Firma "Cyberradio" sollten ein Mindestgebot von 6,415 Millionen Mark einbringen.
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Konzentration aufs Internet

Wie oft habe er sich geärgert, sagt Michael Maier. Wenn er abends Schlagzeilen machen musste, die am nächsten Morgen schon nicht mehr stimmen konnten: Wenn das Wahlergebnis zum Redaktionsschluss noch nicht feststand, man aber trotzdem noch schnell irgendwas schreiben musste. Wenn das Endspiel entschieden war, die Druckmaschinen aber längst angelaufen waren. Wenn der Rücktritt dann doch noch kam, die Zeitung aber bereits an allen Kiosken auslag.
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Wer kontrolliert das Internet?

In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Medienangebot sprunghaft zugenommen. Die Gesetzgebung hat Schritt gehalten. Kino, Fernsehen, Video, Internet: Für alle Bereiche wurde der Jugendschutz gesetzlich verankert. Doch jedes Mal ist ein eigenständiges Regelwerk mit eigenen Jugendschutzbestimmungen sowie eine eigene Instanz der Selbst- oder Fremdkontrolle geschaffen worden. Selbst Juristen sind der Meinung: Angesichts der mehrfachen Vermarktungs- und Verbreitungsmöglichkeiten von Spielfilmen und des Zusammenwachsens von Telekommunikation, Computer und digitalisiertem Rundfunk bedürfe es "einer Kehrtwende" bei der Medienkontrolle.
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Arbeitskampfführung im Internet?

Die IG Medien hat das WWW endgültig als Kommunikationsmittel entdeckt. Kaum eine Nachricht ging seit Ende September so oft über die Mailingliste Kinonews wie "Erneuter Warnstreik im Kino". Mittlerweile sind auf dieser Mailingliste über 170 User - überwiegend Kinobeschäftigte, aber auch leitende Angestellte von Cinemaxx und UFA - eingetragen. Ein großer Teil der internen Kommunikation während der Tarifauseinandersetzungen fand hier statt.
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Zeitungen auf neuen Wegen

Die Tageszeitungen stellen sich den Herausforderungen der neuen Medien. Was zunächst als Bedrohung des wirtschaftlichen Erfolgs der Nachrichtendistribution auf Papier aussah, wird jetzt als Chance erkannt und soll schon bald in klingende Münze umgesetzt werden. In vielen Ländern der Welt haben sich Negativtrends im Absatz der Tageszeitung umgekehrt oder zumindest abgeschwächt. Zum Teil wird das auch auf das zunehmende Engagement der klassischen Zeitungshäuser in elektronischen Medien zurückgeführt.
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