Pressefreiheit

Blutige Spuren

Sie wiesen sich als Journalisten aus und hatten sich bei den örtlichen Behörden angemeldet. Trotzdem wurden sie verhaftet und geschlagen, als sie Photos von der Demonstration im russischen Nischni Nowgorod schossen. Doch der Ausgang der Geschichte von Jelle Brandt Corstius und Remco Reiding, den beiden holländischen Korrespondenten, war vergleichsweise glimpflich: Nach eineinhalb Stunden wurden sie am 24. März 2007 wieder frei gelassen. Manche andere Kolleginnen und Kol­legen auf der Welt müssen den Einsatz im Beruf sogar mit dem Leben bezahlen.
mehr »

Ein Hörbuch über Mumia Abu Jamal

Das Leben des schwarzen Journalisten Mumia Abu Jamal ist weiterhin in Gefahr. Nur eine neue Solidaritätsbewegung kann sein leben retten.
mehr »

Cano-Preis als Schutz

M | Wie viel Platz bleibt der Deutschen UNESCO-Kommission neben der Arbeit zu Bildungsstudien oder zum Weltkulturerbe eigentlich noch für die Pressefreiheit? DIETER OFFENHÄUßER | Analog zu den UNESCO-Programmbereichen haben wir in der Deutschen UNESCO-Kommission Referate zu Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Die Arbeit zur Pressefreiheit ist im Kommunikationssektor angesiedelt. Ihr Anteil an der Arbeit lässt sich schlecht in Prozenten beziffern, aber da, wo wir gefordert sind, erfüllen wir unsere Aufgaben. Dabei pflegen auch wir die Zusammenarbeit mit Fachverbänden wie Journalis­tenorganisationen.
mehr »

Frühgeburt im Gefängnis

Ein besonders furchtbares Schick­sal hat die äthiopische Journalistin Serkalem Fasil erlitten: Sie wurde im November 2005 schwanger festgenommen und musste im Gefängnis unter erbärmlichen Haftbedingungen ihr Kind zur Welt bringen. Ihr Kind ist jetzt zehn Monate alt, doch Serkalem Fasil ist noch immer inhaftiert.
mehr »

Reporterdenkmal in Bayeux

Im nordfranzösichen Städtchen Bayeux wird seit Monaten an einem Großprojekt für die Pressefreiheit gearbeitet. Am 2. Mai nun soll das Denkmal eingeweiht werden, auf dem die Namen von Journa­listen eingraviert sind, die seit 1944 bei der Arbeit getötet wurden.
mehr »

Europas Blick nach Osten

In der Europäischen Union ist die Pressefreiheit im Großen und Ganzen garantiert. Für die zentralasiatischen Staaten gilt das jedoch ganz und gar nicht. Jetzt sucht die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nach einer neuen Strategie im Umgang mit den früheren Sowjet­republiken in der Region. Dabei geht es auch um Menschenrechte und Pressefreiheit. Doch unter welchen Bedingungen arbeiten Journalisten in Ländern wie Usbekistan oder Turkmenistan eigentlich? Pressefreiheit und Außenpolitik am Beispiel Zentralasiens.
mehr »

Editorial: Freiheit kontra Einfalt

„Oder gibt es einen Einfältigen, der da glaubt, eine Nation könne frei sein, solange ihre Presse nicht frei ist“, fragte schon der ungarische Dichter Petöfi im Jahre 1848 in seinem veröffentlichten „Tagebuch“. O ja, es gibt sie die „Einfältigen“ – bis heute.
mehr »

Festnahmen nach Korruptionsvorwürfen

Das Jahr hat für die Redaktion des unabhängigen Netzwerks „Haatuf“ in der international nicht anerkannten Autonomen Republik Somaliland nicht gut begonnen. Am 2. Januar drangen bewaffnete Polizisten in die Redaktion in der Hauptstadt Har­geisa ein, verwüsteten das Büro und nahmen die Redakteure Ali Abdi Dini und Yusuf Abdi Gabobe fest. Mittlerweile sind beide angeklagt.
mehr »

Blogger gegen Folter

Diese Bilder bewegten Ägypten in den vergangenen Wochen. Auf einem im Internet kursierenden Video ist der 21-jährige Busfahrer Emad Mohamed Ali Mohamed zu sehen, wie er nackt auf dem Boden liegt. Seine Hände sind gefesselt und um ihn herum stehen mehrere Männer, die ihn mit einem Schlagstock sexuell misshandeln. Zuvor war Emad Mohamed Ali Mohamed in der ägyptischen Stadt Giza festgenommen worden, weil er sich in ein Handgemenge zwischen Polizisten und seinem Cousin eingemischt haben soll.
mehr »

Keine Rechtsstaatlichkeit

Der in Berlin lebende türkische Journalist Mehmet Bakir und der Mitangeklagte Mehmet Desde, deutscher Staatsbürger aus München, sollen nunmehr doch ins Gefängnis. Obwohl letztlich selbst die Staatsanwaltschaft Freispruch gefordert hatte, bestätigte das Kassationsgericht in Ankara die auf Folter und willkürlichen Vorwürfen be­ruhende Verurteilung. Ein unglaubliches Beispiel dafür, wie weit die Türkei von Rechtsstaatlichkeit entfernt ist.
mehr »

Säuberungen in Teheran

In Erinnerung an den Jahrestag der islamischen Revolution vom 11. Februar 1979 wandte sich die Organisation zur „Verteidigung der Pressefreiheit Irans“ mit einer Öffentlichen Erklärung an die Machthaber in Teheran. „Wir nehmen den Jahrestag der Revolution zum Anlass, um unseren Sorgen nach Presse und- Meinungsfreiheit Nachdruck zu verleihen“, heißt es darin. Die Einschränkungen und die Verhaftungen von Journalisten, die Überwachung und Kontrolle der Menschen im Iran nähmen rapide zu. „Wir bewegen uns auf einem verminten Arbeitsfeld, und müssen unter ständiger Bedrohung arbeiten. Wir beharren auf unseren alten Forderungen: Jeder Iraner muss ohne Angst und Schrecken,…
mehr »

Leserbrief: Mangel an Belegen

Zum Leserbrief von Prof. Dr. Jörg Becker in M 12 / 06 1. Finanzierung von Reporter ohne Grenzen eine Glaubensfrage? Wer sich für die aktuelle Bilanz von Reporter ohne Grenzen (ROG) interessiert und sich aus originären Quellen informieren möchte, ist herzlich eingeladen, auf unsere internationale Seite unter www.rsf.org zu klicken. Dort sind die Zahlen zugänglich. Warum Herr Becker Zahlen aus 2003 heranzieht, ist daher nicht nachvollziehbar.
mehr »

Keine Beweise gegen Egunkaria

Kurz vor Weihnachten 2006 sorgte der spanische Staatsanwalt Miguel Angel Carballo für ein kleines Wunder: Er plädierte, das Verfahren gegen die baskische Tageszeitung „Euskaldunon Egunkaria“ und sieben ihrer Mitarbeiter nicht zu eröffnen.
mehr »

Pulitzer Preis für iranischen Fotografen

Im letzten Dezember wurde durch das Wall Street Journal die Identität eines Fotografen aufgedeckt, dessen erschütterndes Foto Ende der 70er Jahre weltweit Beachtung gefunden hatte. Jahangir Razmi (58) war am 27. August 1979 Augen­zeuge der Hinrichtung von elf Kurden in der iranischen Stadt Sanandaj.
mehr »

Zensurvorwurf

Die Beziehung zwischen der Regierung Venezuelas und den Privatmedien des Landes ist seit Jahren belastet. Besonders seit einem Putschversuch im April 2002 werden die vier privaten Fernsehsender – Globovisión, Venevisión, RCTV und Televen – von der linken Regierung bezichtigt, für die Opposition einseitig Partei zu ergreifen. Zum Jahreswechsel ist der Streit erneut eskaliert. Ende Dezember kündigte die Regierung an, die Sende­lizenz für den Kanal „Radio Caracas Televi­sión“ im Mai nicht zu verlängern. Doch ist die Pressefreiheit deswegen in Gefahr?
mehr »

Weiterer Aufruf gestartet – Mumia Abu-Jamal: Berufung steht bevor

Sofortige Freiheit für den seit 25 Jahren in der Todeszelle sitzenden Journalisten Mumia Abu-Jamal wird in einem aktuellen Unterstützer-Flugblatt gefordert, das sich jede/r Interessierte im Internet herunterladen kann (www.labournet.de/ solidaritaet/mumia/index.html). Anlass für den neuerlichen Aufruf ist die bevorstehende Verhandlung vor dem Bundesberufungsgericht.
mehr »