Pressefreiheit

Freiheit in Sicht

Akbar Ganji darf gegen Zahlung einer Kaution das Gefängnis verlassen. Der iranische Journalist, der nach der Rückkehr von einer Berliner Tagung der Heinrich-Böll-Stiftung in Teheran festgenommen wurde, traf jetzt in zweiter Instanz auf mildere Richter. Allerdings war bei Redaktionsschluss noch nicht endgültig über seine Freilassung entschieden.
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Verschwunden in Berlin

Der kolumbianische Journalist und Filmemacher Erick Arellan Bautista lebt in Berlin im Exil, weil das kolumbianische Militär ihn mit dem Tod bedroht. Im vergangenen Jahr ist er zu Dreharbeiten über die Angehörigenorganisation ASFADDES nach Bogotá zurückgekehrt.
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Aktion für: Yubaraj Ghimirey, Binod Raj Gyawali und Kailash Sirohiya

Der Artikel passte den Behörden nicht, und deshalb drangen Polizisten in Zivil in die Redaktionsräume der nepalesischen Zeitung "Kantipur" ein. Kurzerhand wurden mit Yubaraj Ghimirey, Binod Raj Gyawali und Kailash Sirohiya der Chefredakteur, der Herausgeber und der Chef vom Dienst des Blattes am 6. Juni gegen 18 Uhr festgenommen und in eine Polizeistation in der Hauptstadt Kathmandu gebracht. Die Anklage gegen sie lautet auf "Verbreitung von Hass und Verachtung gegen den König", was für die Beschuldigten eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren nach sich ziehen kann. Die Inhaftierung scheint auf einen am Tag der Festnahme veröffentlichten Artikel zurückzugehen, in dem Baburam…
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Unabhängige Medien in Russland, Belarus und der Ukraine im Schatten der Macht

Die ständig komplizierter werdenden Arbeitsbedingungen für kritische und unabhängige Journalisten und Medien in den drei osteuropäischen Ländern war Thema einer zweitägigen Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit am 3. und 4. Mai in Berlin.
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Aktion für: Yusuf Samir

Mit der Festnahme durch die palästinensische Polizei verliert sich die Spur von Yusuf Samir. Der Journalist wurde am 4. April zur Polizeistation mitgenommen und ist seitdem nicht mehr gesehen worden. Die Arafat-Behörden behaupten, dass der ehemalige Korrespondent eines israelischen Radiosenders schon am gleichen Tag wieder freigelassen wurde. Doch er ist nie bei seiner Familie eingetroffen. Yusuf Samir ist in Ägypten geboren, heute aber israelischer Staatsbürger. An besagtem Tag war er mit seiner Frau in Bethlehem unterwegs, als Polizisten ihn anhielten und wegen seines israelischen Passes befragten und auf die Wache mitnahmen. Wenig später durfte er nach Hause gehen. Unmittelbar…
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Appelle stoppten Morddrohungen

Die Bilanz ist durchwachsen: Appelle nach Aufrufen in "M" halfen, dass zwei Journalisten aus der Haft entlassen, Morddrohungen gegen eine Kollegin gestoppt und eine Inhaftierung abgewendet wurden. Diesen positiven Entwicklungen stehen zwei weiterhin "verschwundene" Medienschaffende, ein ermordeter Kollege und ein zu langer Haft verurteilter Journalist gegenüber.
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Auch über die schleichenden Gefahren für unabhängige Medien nachdenken

Manche Begegnung geht unter die Haut. Die mit Maia K. aus Kirgistan war eine solche. Mit ruhiger Stimme sagte sie: "Ich weiß, dass ich wegen eines Artikels auf der Todesliste islamischer Fundamentalisten stehe". Auf die Frage aus dem Kreis von Kolleginnen und Kollegen, was sie nun tun werde, zuckte sie nur die Schultern: "Ich arbeite normal weiter - was soll ich auch sonst machen?"
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Die Schicksale der in M vorgestellten verfolgten Kolleginnen und Kollegen im Überblick

Nebojsa Ristic (M 1-2/2000) wurde am 18. März 2000 vorzeitig aus der Haft entlassen. Der Direktor des unabhängigen jugoslawischen Fernsehsenders "TV Soko" erklärte nach seiner Freilassung, er werde weiter für die unabhängige TV-Station arbeiten. Ristic war wegen der "Verbreitung falscher Nachrichten" verurteilt worden. Milan Nepali (M 3/2000) ist weiterhin "verschwunden". Am 21. Mai 1999 wurde der Redakteur der Monatszeitung "Disabodh" und Mitglied des "Verbandes der Nepalesischen Intelektuellen" von acht Polizisten in Kathmandu festgenommen. Seitdem gibt es keine Informationen mehr über seinen Aufenthaltsort. Mumia Abu-Jamal (M 4/2000) ist weiterhin im US-Bundesstaat…
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Aktion für: Sylvia Gereda

Journalistin aus Guatemala wurde nach kritischen Artikeln auf offener Straße angegriffen und bedroht; Kollegen wurden auch eingeschüchtert.
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Ziel: Ein Media and Peace Institut (MPI) für die Friedensuniversität der Vereinten Nationen

Am Mikrofon eines vielgehörten Radiosenders in Durban, Südafrika, sitzt ein Moderator mit einer besonderen Qualifikation. Er ist als Mediator ausgebildet und spricht über den "Taxikrieg", der in den letzten Wochen zahlreiche Todesopfer gefordert hat. Vielleicht hat er Glück, und Streithähne rufen an. Dazu fordert er auf, während er die Situation schildert. Und tatsächlich. Ein Fahrer meldet sich und beschwert sich bitter über die Konkurrenz. Kurz darauf ist auch der Fahrer einer anderen Firma dran und schildert seine Sicht der Dinge. Der Moderator sucht nach Gemeinsamkeiten und versucht stereotype Wahrnehmungen aufzubrechen.
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Protest gegen Verletzungen der Pressefreiheit in der Türkei

Scharfen Protest gegen aktuelle Verletzungen der Pressefreiheit in der Türkei hat Frank Werneke, für Medienpolitik zuständiges Bundesvorstandsmitglied von ver.di, angemeldet.
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Mordauftrag per Video?

Stecken Journalisten hinter den Mordplänen an Kollegen im Baskenland? Mehrere spanische Berichterstatter machen der radikal-nationalistischen, baskischen Zeitschrift "Ardi Beltza" ("Schwarzes Schaf") den schlimmen Vorwurf, eine Kampagne der Terrororganisation ETA gegen sie zu koordinieren. Hinweise dafür sieht auch die Justiz. Chefredakteur Pepe Rei sitzt nun erneut in U-Haft.
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Aktion für: Gabriel Nikundana

Die Festnahme erfolgte am 7. März, kurz nach der Ausstrahlung des Interviews mit Anicet Ntawuniganayo. Der Sprecher der Rebellenorganisation "Nationale Befreiungskräfte" (FNL) hatte dem Rundfunkjournalisten Gabriel Nikundana sechs Bedingungen für Verhandlungen mit der Regierung genannt. Die FNL hatte am 24. Februar Teile der Hauptstadt Bujumbura erobert.
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Weißrussland: Preis für mutigen Journalismus

Für die weißrussische Zeitung "Belorusskaja Delovaja Gazeta" (BDG, dt. "weißrussische Geschäftszeitung") hätte das neue Jahr nicht besser beginnen können. Unter der Überschrift "Hurraaaa!!!" teilt das Blatt seinen Lesern mit, dass es zu den diesjährigen Gewinnern des Gerd-Bucerius-Preises für junge Presse in Osteuropa gehört. Damit ist die BDG nach dem "Brester Kurier" die zweite weißrussische Zeitung, die mit dem mit 50.000 Mark dotierten Preis der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gewürdigt wird.
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Streit um das Tschechische Fernsehen beigelegt

Der Kampf der Mitarbeiter im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen (CT) hat sich ausgezahlt: Nach einer fast sechswöchigen Auseinandersetzung sind nun alle ihre Forderungen erfüllt. Am 10. Februar um zwölf Uhr mittags beendeten sie ihren Streik. Einen Tag zuvor hatte das Parlament den 47-jährigen Jiri Balvin zum Übergangsintendanten gewählt.
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Chile: Entlassung für Juan Pablo Cardenas – Regierung fühlte sich „belästigt“

Der chilenische Journalist Juan Pablo Cárdenas, während der Pinochet-Diktatur einer der profiliertesten Publizisten der demokratischen Opposition, steht erneut unter Druck. Am 11. Januar erhielt der 52-jährige Journalist, seit dem vergangenen Jahr erst Chefredakteur der Internet-Zeitung "Primera Linea", die Kündigung - ohne Anhörung und Begründung. Eine Trennung mit Hautgout. Denn "Primera Linea" gehört zum Verlag der Zeitung "La Nación"; dessen Hauptaktionär wiederum ist die chilenische Regierung.
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