Presse/Verlage/Journalismus

„Toleranz ist der schwächere Wert, Solidarität der stärkere!“

Redebeitrag für die IG Medien bei der Kundgebung vor Gruner + Jahr gegen die Nazi-Aufmärsche in Hamburg, von Martin Dieckmann, stellv. Betriebsratsvorsitzender bei Gruner + Jahr, Verlag Hamburg
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Verharmlosung als Methode?

Medienberichterstattung über Rechtsextremismus folgt immer demselben Ritual: 1. Es muss sensationell sein, wenn über rechtsaußen berichtet wird, entweder aufgrund spektakulärer Wahlergebnisse oder brutaler Gewalttaten. 2. Auf die Ereignisberichterstattung folgt dann schnell die Frage, ob die Berichterstattung nicht den Rechtsextremen nütze, ob ihnen dadurch nicht zu viel Aufmerksamkeit geschenkt würde. 3. Dann tritt Übersättigung ein und flugs wird vor einer Dramatisierung der Gefahr von rechts gewarnt. Damit ist dann das Thema erstmal erledigt bis zur nächsten Sensation von rechts.
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Entmachtung des Redaktionsrats wurde rückgängig gemacht

Das Redaktionsstatut des "Mannheimer Morgen" aus dem aufbruchsfreudigen Jahre 1969 wurde jetzt gewissermaßen mit dem Gütesiegel des LAG Mannheim versehen.
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Wieder Unruhe bei der „Morgenpost“

Als Boulevardblatt lebt die "Hamburger Morgenpost" vom Kaufanreiz ihrer Schlagzeilen. Doch die "Mopo" schafft es auch selbst immer wieder, in die Schlagzeilen zu kommen - diesmal durch den am 29. Juni bekanntgegebene Austritt aus dem regionalen und Bundesverband der Zeitungsverleger.
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FAZ goes Berlin

Harte Zeiten für Großverlage. Eine erfolgreiche Zeitung herauszugeben reicht heutzutage nicht mehr aus. Wer im beinharten Wettbewerb mithalten will, muss seine publizistischen Inhalte über möglichst viele Kanäle verteilen. So auch die FAZ.
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Heimat und Brauchtum

Es weht ein wenig der Hauch des Alten und Überkommenen, wenn in diesem Jahr zahlreiche Publikationen der Vertriebenenverbände ihren fünfzigsten Geburtstag feiern. Unweigerlich denkt man an Trachten oder Heimatbräuche, während eine gesellschaftlich weit reichende Relevanz dieser Medien unvorstellbar scheint. Mit den Presseerzeugnissen der Vertriebenenverbände verknüpft man ein Bild, das Heinz Halbach in seiner in den sechziger Jahren an der Fakultät für Journalistik der Universität Leipzig eingereichten Dissertation über die Vertriebenenpresse als "stupide Eintönigkeit des Inhalts" beschrieben hat. Ein solcher Eindruck mag bei kritisch eingestellten Menschen durchaus bei der…
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Hexenjagd und Kriegsberichterstattung

Die Verteidiger des Borderline-Journalismus markieren Demarkationslinien: Spießige Nachrichten-Journalisten versus durchgeknallte Edelfedern Die Diskussion über den Borderline-Journalismus treibt seltsame Blüten. Eine "an Hexenjagd grenzende" Verfolgung von Autoren, die sich "um einen anderen, ästhetischeren Journalismus bemühen", will Markus Peichl, ehemaliger "Tempo"-Chefredakteur, in bundesdeutschen Redaktionen ausgemacht haben. Peichl scheint kein Wort groß genug, um den Skandal der als Fälschung aufgeflogenen Interviews des Borderline-Autors Tom Kummer im Magazin der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) klein zu reden. "Kriegsberichterstattung" schäumt Peichl über jene ungemein…
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Vergeblicher Planungsvorlauf

35 Jahre lang wartete ein im westdeutschen Exil entstandener Verein geflüchteter ostdeutscher Presseunternehmer auf die Wiedervereinigung. Bereits Mitte der 50-er Jahre formulierte dieser Exilverlegerverband vertrauliche Planungen für diesen"Tag X". Neben vielen skurrilen Überlegungen enthielten die Konzepte einige Vorhersagen, die sich 1990 als weitsichtig erweisen sollten.
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Nicht mehr auf Ballhöhe

Selbst die "Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation" sah sich alarmiert. Mit so viel Hass und Häme war die versammelte deutsche Sportjournaille nach dem blamablen Ausscheiden ihrer Fußball-Nationalmannschaft bei der jüngsten Europameisterschaft über die "Rumpelfüßler" hergefallen, dass die Zivilisationswahrer in der "beispiellosen Hetzkampagne" eine "Anstiftung zur Volksverhetzung" witterten.
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„Hamburger Rundschau“: Erscheinen eingestellt

Die "Hamburger Rundschau" (HR) ist - vorerst - am 13. Juli zum letzten Mal erschienen. Das teilte der Berliner "Tagesspiegel", dem die Hamburger Wochenzeitung seit einigen Monaten jeweils donnerstags beigelegt wurde, an jenem Tag mit.
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Der Himmel als polizeiliches Sperrgebiet

Auf der Straße die Toten. In der Luft die Hubschrauber. Nach einem schweren Verkehrsunfall in Schleswig-Holstein empören sich Politiker und Polizei über die Medienberichterstattung vom Himmel. Die Kieler Landesregierung will mit Hilfe der Bundesregierung sogar die Gesetze ändern - damit die Polizei den Luftraum über Unfallorten zur Sperrzone erklären kann.
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Verkummerung des Journalismus

Fälschung ist offenbar nicht gleich Fälschung. Während "Lügen wie gedruckt" bestraft wird, scheinen für das Fernsehen andere Regeln zu gelten. Als die RTL-Sendung "stern tv" vor einigen Jahren zugeben musste, dass die Beiträge des Mitarbeiters Michael Born erstunken und erlogen waren, passierte nichts. Günther Jauch, als Moderator keineswegs bloß ein Ansager, kam mit der Ausrede davon, die Filme nie am Schneidetisch überprüft zu haben; nicht einmal sein Image nahm Schaden.
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Kostenlos, tatenlos, ratlos?

Die regionalen Tageszeitungen wird es trotz Internet und kostenlosen lokalen Blättern weiterhin geben. Dies meint einer, der es wissen muss: Professor Hans Bohrmann, Leiter des Dortmunder Instituts für Zeitungsforschung. Denn die Zeitung sei nicht nur ein technisches Verbreitungsmittel, sondern eine soziale Institution, so Bohrmanns Auffassung. Um allerdings mit derselben hohen Auflage weiter zu bestehen, müsse die Zeitung sich wandeln, "ihre Stärken stärken". Und die lägen vor allem in der dichten lokalen und regionalen Berichterstattung.
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Medienschlacht um den Kosovo-Krieg: Krieg mit Bildern

Die linken Reformer dürften eine Eigentümlichkeit der gesellschaftlichen Entwicklung nicht vergessen. Verbesserungen kommen nicht von selbst, sie müssten den Herrschenden immer abgetrotzt werden, gibt Johannes Agnoli in seinem Werk "Die Transformation der Demokratie" zu bedenken. Dies könne nur erreicht werden, wenn mit der Möglichkeit "des Schlimmeren" gewunken werde: dem "linksradikalen Gespenst als Stachel möglichen Fortschritts".
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Neue Tarifstruktur für Redakteure bei dpa

Nach fast einjähriger Verhandlungsdauer ist für die rund 500 festangestellten Inlandsredakteurinnen und -redakteure der Deutschen Presse-Agentur (dpa) eine völlig neu ausgestaltete Gehaltsstruktur unter Dach und Fach. Bei Neueinstellungen und Versetzungen wird sie bereits jetzt wirksam, für alle übrigen alten Beschäftigungsverhältnisse vom 1. Februar 2001 an.
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Krisen- und Kriegsjournalisten leben gefährlich

Im vergangenen Jahr verloren weltweit 36 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs ihr Leben. Damit hat sich die Zahl getöteter Reporter im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Einige Opfer fielen gezielten Mordanschlägen zum Opfer. Andere mussten ihre riskante Annäherung an unübersichtliche Kriegsschauplätze mit dem Leben bezahlen. "Under Fire - Der Einsatz von Journalisten in Krisengebieten" - unter diesem Titel führten die Johanniter-Unfallhilfe und Reporter ohne Grenzen Anfang Juni (6. 6.) in Berlin eine Veranstaltung für Journalisten durch. Ziel der Tagung: einen Beitrag zu leisten, die Sicherheit von Journalisten in Krisen- und Kriegsgebieten zu erhöhen.
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