Presse/Verlage/Journalismus

Europäisches YouTube scheint möglich

„Eine für Alle? Möglichkeiten einer transnationalen Plattform für öffentlich-rechtliche und private Inhalte in Europa“. Unter diesem Titel lud die SPD-Bundestagsfraktion am 21. Februar zum ersten „Medienpolitischen Dialog“ dieses Jahres in das Berliner Reichstagsgebäude. Medienmacher*innen, -politiker*innen und Wissenschaftler*innen diskutierten mögliche Modelle einer nicht profitorientierten europäischen Öffentlichkeit.
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Geschäftsgeheimnisse versus Pressefreiheit

Was wiegt schwerer – das Interesse, ein Geschäftsgeheimnis zu schützen, oder das öffentliche Interesse, Missstände aufzudecken sowie die Presse- und Meinungsfreiheit? Um keine geringere Frage geht es bei der geplanten Umsetzung einer EU-Richtlinie zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen in Deutschland. Am 15. Februar wurde über zwei Anträge der Grünen und der Linkspartei zum Gesetzentwurf im Bundestag diskutiert. Nun ist erneut der Rechtsausschuss am Zug.
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Weiße Flecken auf der Weltkarte

Die Medienkonzentration wächst, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Zentralredaktionen beliefern Dutzende von Zeitungen mit identischem überregionalen Content. Die Auslandsberichterstattung wird ausgedünnt, Korrespondenten werden aus festen Verträgen entlassen. Die Welt wird kleiner, zumindest in der deutschen Regionalpresse. In Zeiten der Globalisierung eine paradoxe Entwicklung.
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Öffentlich-Rechtliche sollen orientieren

Angesichts des Informationsüberflusses in der heutigen Medienwelt müssten die Öffentlich-Rechtlichen verstärkt vermitteln und orientieren, stellte Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters anlässlich des von ihr vorgelegten Medien- und Kommunikationsberichts der Bundesregierung 2018 fest. Außerdem sollen weitere Konzepte zur Förderung der Medienkompetenz entwickelt sowie gegen strafbare Inhalte im Netz effektiver vorgegangen werden.
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Rumänien hebelt Quellenschutz aus

Rumänien darf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nicht missbrauchen, um Journalisten unter Druck zu setzen, warnt die EU-Kommission. Die rumänische Datenschutzaufsicht droht derzeit damit, ein Bußgeld von bis zu 20 Millionen Euro gegen ein rumänisches Medienunternehmen zu verhängen, das seine Informationsquellen nicht offenlegen will. Das EU-Parlament und die Bürgerrechtsorganisation Digitalcourage drängen auf eine rasche Klärung der Affäre, um Nachahmaktionen zu verhindern.
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Plädoyer für Schutz von Journalisten

Einen effizienten Schutz für Journalisten gegen die zunehmenden physischen Attacken bei öffentlichen Veranstaltungen hat Mathias Döpfner, Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger, auf dem Kongress seiner Organisation in Berlin gefordert. Vor 400 Teilnehmer_innen forderte er Polizei und Politik auf, dafür zu sorgen, dass Reporter und Journalisten bei der Recherche nicht behindert, sondern unterstützt werden: „Journalisten müssen bei ihrer Arbeit in Sicherheit sein.“
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Bei Funke in Hamburg liegt einiges im Argen

Stellenabbau bei der Bergedorfer Zeitung, Digitaloffensive beim Hamburger Abendblatt und ein auslaufender Rationalisierungsschutz. Am Hamburger Standort der Funke Mediengruppe grummelt es hörbar: 1,1 Millionen Euro soll die Bergedorfer Zeitung bis 2020 einsparen – 500.000 im Verlag und 400.000 in der Redaktion noch 2018, in der Redaktion in den nächsten beiden Jahren weitere 200.000 Euro. Die Belegschaft zeigt sich zusehends kämpferisch, die Betriebsräte sind aktiv.
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Medienbibliothek: Eine Adresse für alle

„Wir sind eins“: Der aktuelle Slogan der ARD mag seine Berechtigung haben, aber im Grunde gilt er nur für das erste Programm. Im Internet kocht jedes Mitglied des Senderverbunds sein eigenes Süppchen. Wer Sendungen zu einem bestimmten Thema sucht, muss alle Mediatheken einzeln abklappern. Das soll sich ändern, findet der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm. Ihm schwebt eine regelrechte „Medienbibliothek“ vor, in der auch die Privatsender vertreten sind. Es gibt aber ein Modell, das noch weiter geht.
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Journalismus im Kreuzfeuer

Was dürfen und müssen die Öffentlich-Rechtlichen? Wie kann sich Online-Journalismus finanzieren? Und ist unter Wirtschaftsjournalismus inzwischen eher eine Berichterstattung für privilegierte, wohlhabende Gesellschaftsschichten zu verstehen? Das waren am 22. Juni wichtige Fragen auf dem „4. Kölner Forum für Journalismuskritik“. Die Diskussionen im Funkhaus des Deutschlandfunks zeigten: Die Branche befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch. Wohin die Reise tatsächlich geht, bleibt jedoch offen.
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Schauen die Zusteller weiter in den Mond?

„Junge, hast Du noch nicht genug?“ Mehrfach mahnt bei Theodor Storm der Mond den uneinsichtigen Dreikäsehoch, der mit seinem Bett bis in den Himmel fahren will. Erst als Luna endlich das Licht ausknipst, plumpst der aufsässige Häwelmann ins Meer. Real sind es gerade die Zeitungsverleger, die nach dem Geschenk der Politik mit dem abgesenkten Mindestlohn für Zusteller „noch nicht genug haben“.
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dju rügt Verleger für ungenügendes Angebot

Als "enttäuschend" bewertet die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di das vom Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am 20. Februar für die Tageszeitungsredaktionen vorgelegte Angebot. Was in Düsseldorf in der zweiten Verhandlungsrunde von Verlegerseite geboten wurde, sei in mehrfacher Hinsicht ungenügend und mit geringen Steigerungen und Nullmonaten auch ein falsches Signal in die Redaktionen.
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60 Zusteller behalten Jobs beim Nordkurier

Die Nordkurier-Mediengruppe in Neubrandenburg hat die Ende Dezember 2017 ausgesprochenen Kündigungen von 60 Zusteller_innen in der Region Mecklenburger Seenplatte zurückgenommen. Eine gewerkschaftliche Protestkundgebung wurde deshalb ausgesetzt. ver.di hatte die Entlassungen in Zusammenhang mit einer geplanten Betriebsratsgründung bei der Zustellgesellschaft gesehen. Die Rausschmisse zu Weihnachten alarmierten Leser, aber auch die Landespolitik.
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Hessen: Informationen per Gesetz eingesperrt

Jetzt machen sich auch die Hessen daran, den Anspruch von Bürgern und Journalisten auf Informationen gegenüber Behörden und anderen öffentlichen Stellen gesetzlich zu regeln. Es wird aber kein „richtiges“ Informationsfreiheits-Gesetz. Die schwarz-grüne Mehrheit im Wiesbadener Landtag versteckt die weitgehende Verweigerung von Auskünften in einer Novelle des Datenschutzgesetzes.
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Nachausschüttung der VG Wort noch in 2017

Die Nachausschüttung der VG Wort an die Urheber_innen für die Jahre 2012 bis 2016 erfolgt bis zum Ende dieses Jahres. Das haben Vorstand und der Verwaltungsrat der Verwertungsgesellschaft beschlossen. Grund für die Zahlung sind die für diese Jahre von den Verlagen zurückgeforderten Gelder. Diese sind bereits zu über 90 Prozent bei der VG Wort eingegangen. Rückzahlungen von Verlagsanteilen seitens der VG Bild-Kunst stehen allerdings noch aus.
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Betriebsrat bei DuMont Berlin per Tarifvertrag

Vor reichlich einem Jahr verkündeten die DuMont-Spitzen ihren Beschäftigten um das Abo-Blatt Berliner Zeitung und den Boulevardtitel Berliner Kurier einen „Neustart in der Hauptstadt“. Mit beträchtlich weniger Leuten. Jetzt schafft ein Tarifvertrag Voraussetzungen, dass wieder eine gemeinsame Interessenvertretung in den Redaktionen gewählt werden kann.
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AfD sperrte erneut Journalisten aus

Zum wiederholten Mal hat die AfD Medienvertreter von einem Parteitag ausgeschlossen, diesmal auf dem Hamburger AfD-Landesparteitag am vergangenen Wochenende. Die Landespressekonferenz Hamburg protestierte dagegen. Der DGB Nord fordert deshalb nun den Entzug der staatlichen Parteienfinanzierung.
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