Rundfunk

Digitaler Hörfunk – endlich markttauglich?

Mit der Vorlage des „Aktionsplans für die Transformation der Hörfunkverbreitung ins digitale Zeitalter“ durch die Bundesregierung kommt Bewegung in die hiesige Digitalradiodebatte. Während der Verein Digitalradio Deutschland den Plan als „Meilenstein“ begrüßte, kritisierte der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) ihn als „nicht markttauglich“. Gleichzeitig bahnt sich im Rennen um ein zweites DAB+-Multiplex ein harter Wettbewerb an.
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MDR: Rundum-Blick für Medienkompetenz

Im März 2016 hatte die Leitung des Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) angekündigt, ein Medienkompetenzzentrum am Standort Erfurt zu installieren. Unsere Nachfrage, was ein Jahr danach aus dem Projekt zum Wandel in der Medienwelt geworden ist, kam fast zeitgleich mit dem Auftritt von „Medien 360G“. Die Redaktion nimmt alle Ausspielwege und unterschiedliche Zielgruppen in den Blick.
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Alles in Bewegung

Der Verlust der Olympia-Übertragungsrechte für 2018 – 2024, generell die steigenden Preise und der verschärfte Wettbewerb auf dem Sportrechtemarkt bereiten den öffentlich-rechtlichen Anstalten immer größere Kopfschmerzen. Unter dem Motto „Alles in Bewegung. ARD-Sportberichterstattung im Wandel“ trafen sich unlängst (am 20./21. Februar) auf einer Fachtagung in Leipzig ARD-Gremienvertreter und Programmmacher zu einer aktuellen Bestandsaufnahme.
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Jugendmedienschutz am Ende?

Bei Kino, DVD und Fernsehen funktioniert der Jugendmedienschutz nach wie vor tadellos: Die Freiwillige Selbstkontrolle Filmwirtschaft (FSK) prüft jeden Kinofilm, der auf den Markt will und im Fernsehen sorgt die FSF für Sendezeitbeschränkungen. Im Internet aber darf jeder Anbieter sein Programm selbst kennzeichnen. Gleiche Inhalte, unterschiedliche Regulierungsweise und dann womöglich noch verschiedene Ergebnisse: So wird Jugendschutz unglaubwürdig.
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Multikulti-Welle kaum noch zu empfangen

In einer Art Nacht- und Nebelaktion hat Radio Bremen (RB) die Frequenzen zweier Hörfunkwellen getauscht und damit Proteste bei überrumpelten Hörer_innen, aber auch in der eigenen Belegschaft ausgelöst. „Tauschpartner“ sind das multikulturelle Radioprogramm „Cosmo“ (ehemals „Funkhaus Europa“) und das neue RB-Jugendprogramm „Bremen Next“. Der scheinbar nur regionale Konflikt birgt auch rundfunkpolitische Brisanz.
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„Radio is you!“ – populär wie eh und je

Das Radio ist immer noch das dynamischste, reaktionsfähigste und fesselndste Medium unserer Tage. Zumindest nach Auffassung der UNESCO, die am 13. Februar zum sechsten Mal den „Welttag des Radios begeht“. „Video killed the radio star?“ Diese pessimistische Prognose der Pop Band Buggles aus dem Jahr 1980 ist jedenfalls nicht eingetreten.
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Hamburg: AfD-Referent vereint ausgebremst

Mehrheitlich versammelten sich die Geschmähten: Auch Kolleginnen und Kollegen des Norddeutschen Rundfunks folgten am 7. Februar 2017 dem ver.di-Aufruf und protestierten gemeinsam mit dem Hamburger Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“. Drinnen im Hamburg-Haus in Eimsbüttel sollte Jörn Kruse, Vorsitzender der Bürgerschaftsfraktion der Alternative für Deutschland (AfD), zum Thema öffentlich-rechtliche Medien referieren.
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BGH: SWR darf Burda nicht unterstützen

Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten dürfen Verlage nicht bei der Herausgabe von Zeitschriften unterstützen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 26. Januar 2017 entschieden. Ähnlich wie die „Tagesschau“-App greife dies in die Pressefreiheit ein und sei damit wettbewerbswidrig. Das Urteil führt praktisch zu einem Verbot des „ARD Buffet Magazins“, das der Burda-Verlag in Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) herausgibt.
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Mehr Verlierer als Gewinner beim Rechte-Hickhack

Es begann mit einem Blackout. Erst nach 20 Minuten gab es am Freitag, dem 13. (!) Live-Bilder aus Frankreich vom ersten WM-Gruppenspiel der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Ungarn. Allerdings nur per Smartphone oder PC. Deutsche TV-Sender gingen beim Rechtepoker leer aus. Stattdessen springt der Hauptsponsor der Deutschen Handball-Liga als publizistischer Akteur ein. Kein Beispiel, das Schule machen sollte.
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Bei Satire entscheidet der Gesamteindruck

Kabarettisten müssen sich für den Inhalt ihrer Beiträge nicht bis ins kleinste Detail verantworten; entscheidend ist der Gesamteindruck, der beim Zuschauer zurückbleibt. So verwarf der Bundesgerichtshof (BGH) am 10. Januar 2016 eine Unterlassungsklage von „Zeit“-Herausgeber Josef Joffe und "Zeit"-Journalist Jochen Bittner gegen die ZDF-Satiresendung "Die Anstalt".
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Nie wieder mehr als 17,50 Euro?

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben entschieden: Der Rundfunkbeitrag wird nicht gesenkt, sondern soll für die kommenden vier Jahre wie bisher 17,50 Euro im Monat betragen. Um den Beitrag langfristig stabil zu halten, sollen die öffentlich-rechtlichen Sender Sparvorschläge machen.
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ZDF-Reporterin klagt gegen ungleiche Bezahlung

Erstmals in der Geschichte der Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) werde der Sender wegen der ungleichen Bezahlung von Frau und Mann verklagt. Der Anwalt der Reporterin Birte Meier, so berichtet die „Berliner Zeitung“, gründe die Klage nicht nur auf das deutsche Antidiskriminierungsgesetz, sondern auch auf weitergehende europäische Normen.
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Olympia-Aus für ARD und ZDF: Eurosport überträgt exklusiv

ARD und ZDF haben im Ringen um die Sub-Lizenzen für die Olympischen Spiele 2018 bis 2024 den Kürzeren gezogen. Die Verhandlungen wurden abgebrochen. Rechteinhaber Discovery Networks will Olympia in Deutschland exklusiv auf seinen frei empfangbaren Sendern Eurosport 1 und DMAX sowie auf dem Pay-TV-Sender Eurosport 2 übertragen. Discovery soll für die Sub-Lizenzen der Winterspiele 2018 in Pyeongchang und der Sommerspiele 2020 in Tokio 150 Millionen verlangt, ARD und ZDF jedoch nur 100 Millionen Euro geboten haben.
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AfD-Wölfe im Schafspelz

Dass die AfD mit den etablierten Medien auf Kriegsfuß steht, ist nicht neu. Aus ihrem Milieu, aus dem Umfeld der Sympathisanten von Pegida und Co. wurde der Begriff der „Lügenpresse“ in die Welt gesetzt. Vor allem die öffentlich-rechtlichen Medien sind den Rechtspopulisten ein Dorn im Auge. Kurz vor der Jahreswende haben sie jetzt eine politische Breitseite gegen ARD und ZDF abgefeuert. Die Große Anfrage der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag mit Hunderten Unterfragen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk belegt – trotz unfreiwilliger Komik im Detail - vor allem eines: Petry und ihre Mitstreiter meinen es ernst mit ihrer Attacke auf das demokratische Mediensystem dieses Landes.
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Medienpolitische Pläne Rot-Rot-Grün

Am 18. September haben die Berlinerinnen und Berliner ein neues Abgeordnetenhaus gewählt. Nun steht die Koalitionsvereinbarung von SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Die medienpolitischen Schwerpunkte der künftigen Berliner Regierungskoalition für die kommenden fünf Jahre befinden sich in Kapitel 2 der Koalitionsvereinbarung und tragen das Motto „Medienstandort ausbauen – Demokratische Medienpolitik“. M wirft einen genaueren Blick auf die medienpolitischen Pläne, die zunächst gut klingen, es aber in sich haben.
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Nicht nur aus Versehen aufklärerisch

Die "Otto Brenner Preise für kritischen Journalismus" wurden am 15. November 2016 in Berlin zum zwölften Mal verliehen. Den 1. Preis erhielten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer von der „Süddeutschen Zeitung“. Die Jury würdigte damit ihren besonderen Einsatz bei Recherchen und Veröffentlichung der "Panama Papers - Die Geheimnisse des schmutzigen Geldes". Der Preisverleihung voraus ging die medienpolitische Tagung der Otto-Brenner-Stiftung, die sich 2016 mit der Analyse von TV-Satiresendungen befasste.
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