Rundfunk

Wahlerfolge

ver.di und der DJV haben bei der Personalratswahl im ZDF in der Zentrale und in den Auslandsstudios einen unerwartet hohen Wahlerfolg erzielt. Obwohl zwei andere Listen gegen die beiden Gewerkschaften angetreten sind, haben sich über 61% der ZDF-Mitarbeiter für die gemeinsame Liste von ver.di und DJV entschieden. Gegenüber der letzten Wahl vor vier Jahren haben die beiden Gewerkschaften nicht nur prozentual gewonnen, sondern erzielten sogar 700 zusätzliche Stimmen. Sie haben damit die absolute Mehrheit weit übertroffen und 14 Sitze von 23 möglichen Personalratsmandaten errungen. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,7 Prozent. Inzwischen hat sich der Personalrat im ZDF konstituiert und…
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ver.di sorgt für mehr Ver.dienst

Die Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind in vollem Gange. Bei den meisten Rundfunkanstalten sind mit dem 31. März die Gehaltstarifverträge ausgelaufen. Der Hessische Rundfunk und das ZDF haben bereits einen Abschluss erzielt. In anderen Anstalten gab es zwar Verhandlungen, aber die Angebote waren mager. Beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) kam es zu beeindruckenden Warnstreiks.
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Rundfunk im Fadenkreuz der Politik

Soll ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender auch nach Ablauf seines bisherigen Vertrags 2010 im Amt bleiben? Bis vor kurzem hätte man dies eher als eine rhetorische Frage angesehen. Gilt Brender doch als brillanter und unabhängiger Journalist, der vor allem das informationspolitische Profil des Zweiten mit „Frontal 21“, aufwändigen Dokumentationen und erfolgreicher Personalpolitik (er holte Claus Kleber als Anchorman zum „Heute-Journal“ und verhinderte Anfang dieses Jahres seinen Abgang zum „Spiegel“) maßgeblich geschärft hat.
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„Kommerz TV – nein Danke!“

Harte Zeiten erfordern kämpferische Maßnahmen! Mit ihrem 36stündigen Streik gegen den geplanten Umzug nach München haben 500 Berliner Sat.1-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter Rundfunkgeschichte geschrieben. Privatfunk und Gewerkschaften – ein von Anfang an schwieriges Verhältnis.
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Schrill, vulgär, pfiffig

M | Wie haben Sie 1984 den Start der ersten Privatsender wahrgenommen? BERND GÄBLER | Damals gab es die Schreckensvision einer „verkabelten Republik“. Es schien als sollten die Bürger, reduziert auf ihre Funktion als Endverbraucher, irgendwelchen Anbietern hilflos wie Marionetten ausgeliefert werden. Daran entzündete sich die Kritik. Das Programm des neuen privaten Fernsehens war zunächst uninteressant.
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Der Köder hat geschmeckt

Sat.1 war einen Tag schneller als RTL, doch das ist längst Schnee von gestern. Eine ganze Generation ist mittlerweile mit einer täglichen Serie wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ groß geworden, mit den Abgründen menschlichen Daseins in Talk- und Gerichts-Shows, mit dem Elends-Tourismus in Formaten, die angeblich der Lebensberatung dienen, mit beinahe allgegenwärtigem Klatsch und Tratsch sowie mit der Gewissheit, dass das Fernsehen aus unscheinbaren Zeitgenossen quasi über Nacht „Superstars“ machen kann.
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Zum Gegenspieler gemausert

25 Jahre Privatfernsehen, aber der Jubel hält sich in Grenzen. Streikende Mitarbeiter vor der Berliner Sat.1-Zentrale, besorgte Gesichter bei RTL angesichts dramatisch sinkender Werbeerlöse – so rechte Feierstimmung will bei den großen Privatsendern derzeit nicht aufkommen. Mit geringer Verzögerung hat die Finanzkrise auch Teile der elektronischen Medien erfasst. Die Abhängigkeit vom Werbemarkt zeigt erste Auswirkungen auf die Programmpolitik der Privaten. Die fetten Jahre scheinen einstweilen vorbei.
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Bürgermedien ohne Publikum

Die schwarz-gelbe Landesregierung nimmt Bürgerfunk und -fernsehen systematisch ihre Öffentlichkeit. Das Bürgerradio sendet nur noch eine Stunde am Abend und die meisten Bürgerfernsehsender ab Januar gar nicht mehr. „Ausbildung statt Sendung“ heißt die Devise.
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Noch effektiver, noch sparsamer

M | Die ARD war im Jahr 2008 erneut Marktführer mit einem Marktanteil von 13,4 Prozent. Zugleich trat am 1. Januar 2009 die Gebührenerhöhung um 95 Cent auf 17,98 Euro in Kraft. Keine schlechten Ausgangsvoraussetzungen für 2009, oder? PETER BOUDGOUST | Die Erhöhungen liegen unter der allgemeinen Inflationsrate. Aber das soll kein Grund zur Klage sein. Wir haben zumindest eine stabile Grundlage, um auch weiterhin unseren Grundversorgungsauftrag zu erfüllen und die Menschen zu informieren, zu bilden und gut zu unterhalten.
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Kein X für ein U vormachen

Monotonie von der Küste bis in die Alpen, musikalischer Einheitsbrei im Mainstream – statt Radio, das überraschen kann, Formatradio für die Spaßgesellschaft – statt Radio mit Format und Informationen. Ob sich die meisten deutschen Radioprogramme so beschreiben lassen, ist Ansichtssache. Wenn die Hörerinnen und Hörer allerdings für dumm verkauft werden, dann hört für die Initiative Fair Radio der Spaß beim Zuhören auf.
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Ausgesiebt

Auch die RTL Group will trotz Rekordgewinnen im ersten Halbjahr 2008 Arbeitsplätze abbauen. Als Vehikel zur Jobvernichtung dient auch hier eine umfangreiche Umstrukturierung der Gruppe, vor allem der für Sommer 2009 geplante Umzug auf die rechte Rheinseite nach Köln-Deutz.
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Weg aus Berlin

„Sat.1 ist Berlin“ skandierten an die 300 Sat.1-Beschäftigte am 13. November auf einer Kundgebung auf dem Berliner Hausvogteiplatz. Sie protestierten gegen das wenige Stunden zuvor vom ProSieben.Sat.1-Vorstand bekannt gegebene Aus für den Sat.1-Standort Berlin. ver.di und der DJV haben den Vorstand von ProSiebenSat.1 zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Eine erste Runde fand am 10. Dezember statt.
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Vorbereitung auf Drei-Stufen-Test

Mit einer Koordinierungsgruppe bereitet sich die ARD auf den Drei-Stufen-Test für ihre neuen Online-Angebote vor.
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Befristungen für Freie beim NDR aufgehoben

Jubel bei den „Freien im Norden“ des NDR. Nach knapp dreijährigem Protest und Kampf haben sie ihr Ziel erreicht: Keine zeitliche Befristung mehr für die „Rahmenverträgler“, für die Festen Freien beim Norddeutschen Rundfunk.
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Produzenten sichern sich Video-on-Demand-Rechte

Die deutschen Produzenten haben im Tauziehen mit den öffentlich-rechtlichen und den Privatsendern in Deutschland eine erste Einigung erzielt: Bei Streifen, die von der FilmFörderungsAnstalt (FFA) unterstützt werden, verbleibt künftig ein Großteil der Internet-Rechte bei den Filmproduzenten.
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Zukunftsweisende Studie

Das anbrechende „Jahrzehnt der Konvergenz“ bislang getrennter Medien und der verschiedenen Formen von Telekommunikation hat der Münchner Kreis in einer bislang einmaligen Studie auf Entwicklungstrends und Regulierungsbedarf analysieren lassen. Das nun vorliegende 600-Seiten-Buch dreier renommierter Experten analysiert, wie sich die einzelnen Märkte entwickeln und warum welche Institutionen der Regulierung inwieweit durch politisch kluge Entscheidungen verändert werden müssen. Unterstützt haben die Studie auch alle deutschen Landesmedienanstalten und führenden Unternehmen aller betroffenen Bereiche – allerdings ohne inhaltlich Einfluss zu nehmen. Nicht zu Unrecht urteilt der…
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