Rundfunk

Mutterschiff mit trudelnden Beibooten

Der Begriff "Vorreiter" hat in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine ganz neue Bedeutung gewonnen: Udo Reiter macht es vor - das Outsourcing im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) war über die vergangenen Jahre damit beschäftigt, Deutschlands viertgrößte ARD-Anstalt zu einem "schlanken Mutterschiff mit einer Flotte von effizienten und beweglichen Schnellbooten" umzumodeln
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EU-Kommission muss TV-Finanzierung prüfen

Die EU-Kommission muss die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks künftig gründlich prüfen. Dies entschied Anfang Mai das Europäische Gericht Erster Instanz (EuG) in Luxemburg. Erfolg hatte dort eine Klage des privaten portugiesischen Fernsehanbieters SIC.
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Bälle weg von tm3

Gerüchte um den Verkauf der Champions League gab es schon lange. Am 6. Juni war es dann offiziell: Die Verträge mit der UEFA bringen die quotenträchtigen Übertragungsrechte mit Beginn der kommenden Saison zurück zu RTL. Gesendet werden hier Mittwoch-Spiel und die Zusammenfassungen, die Dienstagsspiele sind beim Bezahl-Sender Premiere World zu sehen. Nicht zurück können augenscheinlich die zuvor mit harten Bandagen bei SAT.1 und Premiere abgeworbenen Reporter, Moderatoren und Redakteure. Es existiere angeblich eine "schwarze Liste".
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SFB-Tarifflucht

Am Montag, den 29. Mai 2000, stürmten über 40 aufgebrachte Freie das Intendanten-Büro beim SFB. Erst nach einigem Zögern ließ Intendant Horst Schättle sich aus der Direktorenkonferenz herausbitten. Grund des Aufruhrs: Die fehlende Tarifsicherheit für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im SFB.
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„Rückkehr in die Fremde?“

"Demokratie, dein Mund heißt Radio", formulierte Alfred Döblin, in der Uniform eines französischen Offiziers nach Deutschland zurückgekehrt, den Erziehungsauftrag des Rundfunks nach zwölf Jahren Hitler-Diktatur. Als "demokratischen Apparat par excellence" machte Döblin das Medium aus, das die Re-Education der Deutschen befördern sollte.
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hr-Belegschaft: Landesregierung soll Gesetzentwurf zurückziehen

Resolution der Personalversammlung gegen geplante Änderung des hr-Gesetzes Zu den von der hessischen Landesregierung beabsichtigten Änderungen des Gesetzes über den Hessischen Rundfunk haben die Beschäftigten des hr in ihrer heutigen Personalversammlung einstimmig die folgende Resolution verabschiedet:
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Offene Türen und offene Fragen

Die vor drei Jahren gestartete Hörfunkkooperation von ORB und SFB steht vor dem Scheitern. Auf den Rückzug des ORB aus InfoRadio konterte der SFB mit der Ankündigung, sich künftig nicht mehr an Radio Eins zu beteiligen. Auch in der Frage einer gemeinsamen Kulturwelle steht eine Einigung noch aus.
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Darf das Fernsehen alles zeigen?

Die Fernsehserie "Big Brother" macht Überwachung rund um die Uhr zum Fernsehereignis. In der Endemol-Show "Gefesselt" werden fünf Kandidaten tagelang aneinander gefesselt. Darf das Fernsehen alles zeigen? Darüber stritten in der hannoverschen Marktkirche NDR-Intendant Jobst Plog, Talkshowmoderator Jörg Pilawa, Axel Beyer, Programmdirektor von Endemol Deutschland, und die Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche, Johanna Haberer. Wir dokumentieren die Debatte auszugsweise.
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„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer Rechtsstaat…“

In einem beachtenswerten Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes hat Martin Buchhorn, Fernsehspielchef des Saarländischen Rundfunks, die gerichtliche Überprüfung der vertraglichen Bedingungen des Regievertrags der Bavaria Film GmbH erzwungen und vor dem Landgericht München I in der 1. Instanz obsiegt. Die IG Medien gewährt in diesem Verfahren Rechtsschutz.
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Der große Boom in Sachen Alltag

Noch vor einem Jahr haben kaum die Fernsehkritiker gewusst, was das sein soll: eine Doku-Soap. Jetzt ist das Genre schon mit einem Grimme-Preis für "Abnehmen in EssenÓ in den Adelsstand erhoben worden. Selten hat ein neues Fernseh-Format so schnell einen festen Programmplatz erobert. Inzwischen laufen innerhalb einer Woche mehrere Doku-Soaps auf verschiedenen Kanälen.
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Die Printenrevolution im NRW-Hörfunk

Im Juni Õ99 sind die beiden Aachener Sender aus dem Lokalfunkmodell in NRW ausgestiegen. Sie produzieren seitdem ihr eigenes 24-Stunden-Programm. In NRW ist das ein Novum. Die übrigen Lokalradios haben nur stundenweise eigene Sendungen und übernehmen sonst Radio NRW. "Wir haben uns die Frage gestellt: Kann man wirtschaftliches Lokalradio machen oder nicht?", erläutert Torsten Manges, Programmchef von Aachen 100, EINS, den Hintergrund. Dazu habe man das NRW-Modell mit dem bayerischen verglichen. Fazit: Als Lokalsender in NRW müsste eigentlich mehr Geld drin sein.
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Tiefe Einschnitte bei Radio Bremen

Als sich die Ministerpräsidenten der Bundesländer im November in Bremen trafen, um die Halbierung des ARD-Finanzausgleichs bis Ende 2005 zu beschließen, da postierte sich vor der Tür eine IG-Medien-Mahnwache mit dem Transparent "Politiker vernichten Arbeitsplätze" (siehe M 12/99). Die Befürchtung war nicht übertrieben: Wegen des schrittweise schrumpfenden Geldtransfers wird Radio Bremen (RB) bis zu 200 seiner über 600 Planstellen streichen. Außerdem entfallen unzählige Aufträge für Freie.
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Festanstellung verstößt nicht gegen Rundfunkfreiheit

Eine Rundfunkanstalt darf ständigen freien Mitarbeitern nicht aus reinen Spargründen die Festanstellung verweigern. Dies entschied das Bundesverfassungsgericht in einem Anfang März 2000 bekannt gemachten Beschluss und lehnte damit eine Klage des Saarländischen Rundfunks ab.
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„Distanz vom Thron war der Freiheit der Gedanken noch nie abträglich.“

Seit Jahresbeginn sind Sie in Mainz und haben das ZDF kennengelernt. Was ist anders als beim WDR?
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Jetzt wird’s ernst für Freie Mitarbeiter

Was für Außenstehende wie ein schlechter Aprilscherz wirken mag, ist für einige Freie Mitarbeiter von Radio Bremen seit neuestem bittere Realität. Alle vier Hörfunkwellen müssen nämlich Kosten sparen, und das in erheblichem Umfang. Moderatoren auf Bremens Wortwelle RB2 beispielsweise ist die Mittagssendung gestrichen worden, für den übrig gebliebenen Abend bekommen sie logischerweise nur noch das halbe Honorar.
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Patriarchaler Hort: Die Zeitungen

Obwohl Frauen mit politischer Macht und wissenschaftlicher Kompetenz in den Medien sowohl thematisch als auch personell noch wesentlich weniger vorkommen als in der Wirklichkeit, tut sich etwas in Sachen Frauen in den Medien: Die zweite weltweite Stichtagsuntersuchung zum Bild der Frauen in und ihre Beteiligung an den Medien des "Global Media Monitoring Projects" (ein Auftrag der Weltfrauenkonferenz in Peking von 1995) konnte zumindest für die deutsche Landschaft Erfreuliches melden.
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