Rundfunk

Programmqualität

"Wir werden wie 1968 über die Bänke springen", so ein lustvoller Zwischenruf gleich zu Beginn aus den hinteren Reihen des Hörsaals der Frankfurter Goethe Universität. Ganz so wild, wie von Franz-Josef Hanke (freier Journalist) freudig erwartet, ging es im Forum 1 dann doch nicht zu.
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Erhalt der Eigenproduktion

1992 war eines der schwierigsten Jahre in der Geschichte des Hessischen Rundfunks. Immer wieder war der hr mit Skandalen in der Presse. Die wirtschaftlichen Hochrechnungen zeigten ein drohendes Desaster: Rote Zahlen in zweifacher Millionenhöhe mit stetig steigender Tendenz. Der Intendant Prof. Kelm ließ, ohne die Zielsetzungen mit der Personalvertretung und den Mitarbeiterinnen zu erörtern, von Beratungsfirmen Rationalisierungskonzepte erarbeiten - mit dem Ergebnis: Radikaler Personalabbau und Auslagerung der Produktion. "Es herrscht Krieg im Haus", mit diesen treffenden Worten wurde eine Personalversammlung im überfüllten Sendesaal des hr eröffnet. Damit war die erste Runde im…
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Konfliktkurs

Die Geschäftsleitung des SFB hat den Manteltarifvertrag zum 31. 12. 1998 gekündigt. Zwei Tage vor Fristablauf der Kündigungsfrist, am 29. 10. 1998, wurden die Gewerkschaften in einer eiligst einberufenen Sitzung mit der Kündigungsabsicht konfrontiert und damit vor vollendete Tatsachen gestellt.
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Outsourcing-Jongleure machen weiter

Der Outsourcing-Wahn bei MDR und WDR geht weiter: Während Intendant Reiter insgesamt etwa 390 Mitarbeiter in zahlreichen einzelnen Gesellschaften beschäftigen will, droht Fritz Pleitgen den etwa 250 betroffenen WDR-Kollegen mit Kündigung, falls sie dem beabsichtigten Betriebsübergang widersprechen.
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Strukturwandel in der Medienlandschaft und daraus resultierende Gestaltungsaufgaben

Medien und Wandel? Was wandelt sich da eigentlich? Was passiert in der aufregenden Jetztzeit und was folgt daraus? Zentrale Stichworte der Analyse sind: Regulierung, duales System, Förderung von Eigenproduktion, digitales Fernsehen, Pay-TV und Medienmogule.
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Lokalfunk NRW in Gefahr

"Rette sich, wer kann". Für viele Lokalfunkerinnen und Lokalfunker in Nordrhein-Westfalen geht es schlicht ums Überleben. Wer die Möglichkeit zum Absprung hat, läßt diese nicht ungenutzt, berichteten 60 LokalfunkerInnen und Gewerkschaftsvertreter aus Veranstaltergemeinschaften auf einer gemeinsamen Lokalfunkkonferenz von IG Medien, Deutschem Journalisten-Verband (DJV) und DAG in Dortmund.
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Kongress Rundfunkfreiheit

Global Players, Angebotsinflation, Digitalisierung, Konzentration und Kommerzialisierung: Schlagworte der modernen Medienwelt. Die Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft löst die Industriegesellschaft ab. Die entfesselte Marktwirtschaft, die Erzielung des höchstmöglichen Profits um jeden Preis, hat auch den Rundfunk erfaßt. Damit ist dieses Medium auf den internationalen Märkten zu einem ökonomischen und politischen Machtinstrument geworden. Doch wo bleibt die demokratische Kommunikationskultur?
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Was ist Solidarität? oder Finanzen regeln alles!

Wenn hochbezahlte Rundfunkfunktionäre öffentlich miteinander scherzen, haben sie meistens etwas zu verbergen. Zumindest konnte man sich des Eindrucks bei der Pressekonferenz nach der Konferenz der ARD-Intendanten und Gremienvorsitzenden in Potsdam Ende September nicht erwehren. Eigentlich sollten zukunftsfähige Reformen verkündet werden, heraus kam aber nur ein Mehrheits- und ein Minderheitsvotum.
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Lust – von Frust kann keine Rede sein

Die Fusion von SDR und SWF hat uns so gut wie geschafft. So gut wie so schlecht, mehr so schlecht. Aber das haben wir vorher gewußt: wir können nicht tagaus tagein die realexistierende Demokratie zu einer richtigen machen wollen und dann damit rechnen, daß uns der Himmel eine gute Fusion beschert. Beten allein nützt auch nichts, wir werden schon wallfahrten müssen. Wer das Ding letztendlich gefingert hat, ist nicht mehr zurückzuverfolgen. Wahrscheinlich aber war es ein mittelschweres Besäufnis an der Mosel, auf dem der Plan gefaßt wurde: endlich ein schwarzer Provinzlimes im Südwesten und Süden gegen die rote Metropolaggression aus dem Norden. Südwestfunk und Süddeutscher…
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Produktionshilfe per Outsourcing

Freie Hörfunk-Journalistinnen, die von ihrem "Heimatsender" aus Beiträge für andere ARD-Sender produzieren, klagten in den vergangenen Monaten über eine drastische Einschränkung der sogenannten "Produktionshilfe".
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Protest gegen Outsourcing-Pläne des Intendanten Reiter

Es gab wohl kaum jemanden unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bundesfachgruppenkonferenz Rundfunk/ Film/Audiovisuelle Medien (RFAV), den es da auf dem Hocker hielt: "Es geht an die Substanz", hatte Adelheid Scholz, Gesamtpersonalratsvorsitzende beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), der Konferenz berichtet.
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AG Arbeitszeit

In der Arbeitsgruppe "Arbeitszeitflexibilisierung" verdeutlichten die TeilnehmerInnen in lebhafter Diskussion die verschiedenen Vorstellungen, konkreten Umstände und Zielvorgaben in den jeweiligen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und privaten Betrieben zum Thema "Arbeitszeit" (über die erreichten Schritte in Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sowie zukünftige Verhandlungsmöglichkeiten wurden bereits Berichte und Analysen in M Nr. 1-2/98, S. 32, sowie M Nr. 6/98, S. 8-10 veröffentlicht).
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AG Aus-, Fort- und Weiterbildung

1. Es gab einen enormen Diskussions- und Informationsbedarf in der AG, speziell über die Aus- und Fortbildung für Freie:
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Veränderung der Arbeitsbedingungen

An konkreten Beispielen aktuelle Entwicklungen und Tendenzen in den verschiedenen Sendern und Medienbetrieben zu erfahren - dazu bieten Bundesfachgruppenkonferenzen immer eine besonders günstige Gelegenheit. Haupteindruck der Konferenz Mitte Juni in Leipzig: die Arbeitsbedingungen in den Sendern - sowohl öffentlich-rechtlichen wie privaten - verschlechtern sich unter starken Sparvorgaben teilweise dramatisch. Aber nicht nur die Arbeitsbedingungen und das Betriebsklima in vielen Funkhäusern verschlechtern sich, sondern damit einhergehend auch die Qualität des Programms. Wir bringen Erfahrungsberichte auf der Fachgruppenkonferenz in kurzen Zusammenfassungen. Radio Bremen (Monika…
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AG Arbeitsorganisation und Gesundheitsschutz

Durch den Einsatz zahlreicher sogenannter flexibler Technologien verändert sich die Arbeitsorganisation (Arbeitsinhalte, Arbeitsablauforganisation, Arbeitsaufbauorganisation, Formen der Zusammenarbeit etc.) in vielen Medienbetrieben derzeit grundlegend. Zu den sogenannten flexiblen Technologien gehören u. a.: Internet, hausweite Netze, Client Server Technologie, SAP R/3, die Digitalisierung der Archive, Audio work stations, Nachrichtenverteilsysteme, Bürokommunikationssysteme, Telefonanlagen usw.
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Kritik am Ende?

Eitel Harmonie und Einigkeit herrschte bei den 31. Mainzer Tagen der Fernsehkritik zum Thema "Jugendwahn und Altersangst". Obgleich es für Euphorie wahrlich keinen Anlaß gab. In Serien dominiere zunehmend "das zarte Lebensgefühl der Surfer", kaum ein Fernsehautor traue sich noch, "eine Oma ins Drehbuch zu schreiben", so faßte Filmproduzent Bernd Burgemeister das Desaster - für jung und alt - treffend zusammen. Versammelt waren, wie im ZDF alljährlich Usus, rund 400 Macher, Programmverantwortliche und Kritiker. Vertreter der Werbewirtschaft natürlich auch, sind sie doch gewichtige Mitgestalter des Programms. Eine bunt zusammengemischte Diskutantenrunde also und ein explosiv…
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