Rundfunk

Integration … ist leider keine meßbare Größe

In unserer Titelgeschichte 3/99 "Angebote zur Integration?" haben wir in dem Bericht über die muttersprachlichen Angebote der ARD  die SFB 4 Multikulti-Welle nur recht kurz gestreift - zu kurz nach dem Verständnis einiger Leserinnen und Leser, die mehr über die Erfahrungen, das Selbstverständnis und das besondere Angebot dieser Welle wissen wollten. Deshalb haben wir nochmal nachgefragt:  für "M" sprach Günter Herkel mit Friedrich Voß, dem Wellenchef von SFB 4  Multikulti.
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Experiment lokale Grundversorgung

Halbzeit beim Modellversuch Bürgerfunk in Niedersachsen. Strittig ist die Bestandsgarantie über das Jahr 2002 hinaus. Über die finanzielle Zukunft der Bürgermedien stritten rund 100 Vertreter der Bürgermedien in der Evangelischen Akademie in Loccum bei einer Veranstaltung von Akademie, Interessengemeinschaft nichtkommerzieller lokaler Hörfunk in Niedersachsen (INGEHN) und IG Medien.
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Gehobene Sachbearbeiterin im Streik

"Streiken - dürfen wir das überhaupt?" - das war häufig die erste Frage, wenn es um die Vorbereitung von Kampfmaßnahmen gegen die starre Haltung von WDR und Gebäudemanagement-Tochter ging. Tatsächlich glaubten viele Beschäftigte, beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei das Streiken verboten. Und viele Führungskräfte taten das ihre, diesen Eindruck zu bestärken.
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Überversorgung und Sendelöcher

Eigentlich sollte es bei der Pressekonferenz ja darum gehen, wie die Sender des NRW-Lokalfunks besser empfangen werden können. Aber von Forderungen für die Lokalsender sprachen die Herren auf dem Podium in Köln schließlich nur am Rande. Ein größeres Anliegen schien ihnen zu sein, daß es möglichst bald ein neues landesweites Privatfunkprogramm gibt.
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Die erste Reihe protestiert

Auf einem Sondergipfel trafen sich Ende Februar in Bonn die 15 Ministerpräsidenten und die eine -präsidentin der Bundesländer, um über die Entwicklung des Rundfunks in Deutschland zu beschließen. Fast 300 Beschäftigte aus allen öffentlich-rechtlichen Sendern demonstrierten am Rande der Bonner Bannmeile für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, damit auch künftig die Qualität der Programme gewährleistet werden kann.
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Rechtsfragen sind Macht- und keine Stilfragen

Man stelle sich einmal vor, ein großer Automobilkonzern, z.B. Ford, ärgert sich über seine Konkurrenz. Diese hat durch traditionell gute Standortbedingungen und ein qualifiziertes Produktprofil eine Position, die im rein ökonomischen Konkurrenzkampf nur schwer zu erschüttern ist. Was tun im Imagewettkampf? Man fragt einen Stardesigner, ob er nicht ein Gutachten abgeben will. Natürlich braucht man dafür ein geeignetes Forum. Dies bietet die renommierte, weltweit bekannte firmeneigene Stiftung. Um quasi neutralen Boden zu sichern, lädt man auch ausgewählte Repräsentanten der Konkurrenz zu Tisch. Und weil die USA nun mal eine Autogesellschaft sind, funktioniert das auch so. Es ist…
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Warnstreik führte zum Erfolg

Etwa 150 Kolleginnen und Kollegen des Westdeutschen Rundfunks haben bewiesen: Es ist nicht nur möglich, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einen Streik zu führen - man kann auch Erfolg damit haben.
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Brücke zur neuen Heimat

Es sollte eine Antwort des öffentlichen Hörfunks sein auf die steigende Ausländerfeindlichkeit der 90er Jahre: die bundesweite Multikulti-Welle der ARD. Doch eine Einigung über Form und Inhalt dieser Welle ist bisher nicht zustande gekommen. Nachdem die gemeinsamen Bemühungen zweimal gescheitert sind, haben die einzelnen ARD-Rundfunkanstalten jetzt getrennte Wege eingeschlagen. Parallel dazu wird noch immer versucht, zumindest einen Minimalkonsens zu finden. Die jüngsten Vorschläge sehen ein gemeinsames Rahmenprogramm mit regionalen Fenstern vor.
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Erst Fakten, dann Emotion

"Wo bitte kann ich gegen Ausländer unterschreiben?", diese Frage sei in einigen Bundesländern bei der Unterschriftensammlung der CDU zu hören gewesen, so die Moderatorin Aysâim Alpman im Fernsehmagazin "Babylon" (WDR). Warum fällt es bloß denen, die gegen Ausländer Stimmung machen, so leicht zu emotionalisieren? Und weshalb tun sich die Befürworter hingegen relativ schwer, ihre Gefühle zu äußern?
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Die Erhöhung der Duisburger Müllgebühren auf türkisch und italienisch

Für die Lokalradios in Nordrhein-Westfalen ist die Beteiligung von Ausländern eigentlich selbstverständlich. Besonders im Ruhrgebiet finden sich so einige Grabowskis, Kowalskis und Krutatteks unter den festen und freien Mitarbeitern. Sie leben ja oft auch schon in der 3. und 4. Generation in diesem Land. Doch türkische, kurdische oder albanische Mitbürger, die oft noch nicht in fließendem Deutsch am redaktionellen Alltag teilnehmen können, muß man schon länger unter den Lokalradiomachern suchen.
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Überlegungen für einen Kulturdialog

Das Auslandsfernsehen der Deutschen Welle ist in die Diskussion geraten Die Deutsche Welle ist in stürmische Gewässer geraten. Ein im Auftrag des Auswärtigen Amtes erstelltes Gutachten qualifiziert den Asien-Dienst der DW-tv als "langweilig" und "unprofessionell". Auch aus dem rot-grünen Regierungsbündnis wogt eine kritische Gegenströmung. Mit der soeben erfolgten Programmreform versucht die Welle, ihre Position zu behaupten.
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„Bild“-Radio oder „RadioZeitung“

Die Niedersachsen können sich glücklich schätzen (Niedersachsen ist ein echtes Radio-Schlaraffenland). Hier hört man wirklich alle Hits. Da führt kaum eine Frequenz dran vorbei. Die Superhits der 80er und 90er und wer will, sogar die Superhits für Sachsen-Anhalt. Und der beste Mix. Mit mehr Abwechslung versteht sich. Hitradios allerorten. Manche nennen sich so, andere sind's einfach. War es das, was die Landesmedienanstalt Niedersachsen (NLM) wollte, als sie am 31. 12. 1986 mit dem ersten landesweiten privaten Hörfunkprogramm "radio ffn" das duale System einführte?
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Wo bleibt die demokratische Kommunikationskultur?

"Es ist und bleibt ein fundamentaler Unterschied, ob Programme hergestellt und verbreitet werden, um Geld zu verdienen oder ob - öffentlich-rechtlich - Gebühren erhoben werden, um Programme zu finanzieren." So brachte Detlef Hensche zur Eröffnung des Kongresses zur Zukunft des Rundfunks, der unter dem Motto "Soviel Freiheit muß sein!" stand, den Konfliktstoff auf den Punkt. Der von DGB, IG Medien, GEW, DJV und DAG organisierte Kongreß in der Johann Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt diskutierte in hochkarätig besetzten Arbeitsgruppen mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
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Netzwerk nicht nur im Netz

Nicht zum ersten Mal waren Internet und Multimedia Themen auf einem Treffen der Medienfrauen von ARD & ZDF. Daß Vernetzung nicht mehr ausschließlich als Synonym für solidarische Kommunikation, gegenseitige Information und Unterstützung zu definieren ist, sondern im sich entwickelnden Multimedia-Zeitalter neue technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die "Frauen im Netz" - so das Tagungs-Motto - Chancen für mehr Gleichberechtigung und berufliche Gleichstellung - und nicht zuletzt auch für mehr Kommunikation in Frauennetzwerken - er-öffnen, war den im "alten" Medium Rundfunk arbeitenden Frauen schon lange klar. Spätestens seit dem Medienfrauentreffen 1994 wird zu Fragen…
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Mutterschiff mit gefechtsbereiten Schnellbooten

"Der MDR ist das Mutterschiff, das mit seinen Töchtern, den gefechtsbereiten Schnellbooten, optimal für die Zukunft gerüstet ist." Udo Reiter, Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, liebt dieses kriegerische Bild, mit dem er gleich mehrfach sein unter allen ARD-Schwestern am massivsten betriebenes Ausgründungskonzept beschreibt.
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Zukunft hängt von politischen Entscheidungen ab

Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel gab sich besorgt: "Wir müssen immer auf die Schwächeren achten, und das sind gegenwärtig die öffentlich-rechtlichen Sender". Auch NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement bekannte, sie brauchten "eine Bestandsgarantie ohne Wenn und Aber". Beide Politiker plädierten ausdrücklich für den Erhalt der einheitlichen Rundfunkgebühr. Kurz vor den für Anfang Dezember geplanten Verhandlungen der Ministerpräsidenten über die nächste Staatsvertragsnovellierung sind solche Bekundungen wichtig.
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