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Mehr Mitbestimmung im Rundfunk gefordert

Der Streit über die Zukunft von ARD und ZDF verschärft sich. Manche reden von einer Akzeptanzkrise. Unter dem Eindruck des No-Billag-Referendums in der Schweiz diskutierten am 9. März in Berlin auf Einladung der Fraktion Die Linke im Bundestag und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Politiker, Wissenschaftler und Journalisten über „Auftrag und Rolle der Medien in Zeiten des digitalen Wandels. Die Linke steht „für ein öffentlich-rechtliches Rundfunksystem, in dem die festen und freien Beschäftigten mehr und die Verwaltungen weniger zu sagen haben“.
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Zwei Journalisten der Cumhuriyet haftfrei

Das türkische Gericht im Prozess gegen 18 Mitarbeiter der regierungskritischen Zeitung Cumhuriyet hat verfügt, deren Chefredakteur Murat Sabuncu und den  Investigativjournalisten  Ahmet Şık aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Cumhuriyet-Herausgeber Akın Atalay bleibt dagegen weiter im Gefängnis. Die Vorwürfe gegen alle Angeklagten bleiben bestehen. Das Verfahren war am 9. März fortgesetzt worden. Es waren Stellungnahmen der Staatsanwaltschaft angekündigt.
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Streiks in Redaktionen vor neuer Tarifrunde

Im Tarifkonflikt der Tageszeitungsredakteure startete heute die erste bundesweite Warnstreikwelle. Redaktionen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern legten die Arbeit nieder. Betroffen von den Streiks waren unter anderem die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten, die Eßlinger Zeitung, der Schwarzwälder Bote, die Neue Westfälische, die Lippische Landeszeitung sowie die Augsburger Allgemeine.
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ARD und ZDF zwischen drei Fronten

Unter dem noch frischen Eindruck des klaren Votums der Schweizerinnen und Schweizer für einen gebührenfinanzierten Rundfunk diskutierten am 7. März auf der Medienpolitischen Tagung von ver.di und DGB Vertreter_innen aus Politik, Wissenschaft, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und aus dem Verlegerlager über die Zukunft von ARD, ZDF und Deutschlandradio in der Mangel von Strukturreform und digitaler Konkurrenz.
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Spektakuläres Jahr für Springer-Konzern

Axel Springer legt bei Umsatz und Gewinn erneut zu – dank des weiterhin blühenden Digitalgeschäfts. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 8,3 Prozent auf 3,56 Milliarden Euro. Der Nettogewinn fällt mit 378 Millionen Euro aufgrund einiger „Sondereffekte“ um rund 16 Prozent niedriger aus als 2016. Für die Aktionäre  springt trotzdem einiges heraus: Der Vorstand empfiehlt der kommenden Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende von 1,90 auf den neuen Rekordwert von 2 Euro je Aktie.
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Tariferhöhung bei der Deutschen Welle

Die Beschäftigten der Deutschen Welle werden zum 1.  Juli mehr Geld erhalten. Nach drei intensiven Verhandlungsrunden einigten sich Gewerkschaften und Geschäftsleitung auf einen Abschluss des Tarifvertrages. Nach Einschätzung der ver.di-Verhandlungskommission ist dieser vergleichbar mit den im vorigen Jahr erzielten Ergebnissen der ARD-Anstalten.
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Gute Ideen für gutes Volontariat

Die Novellierung des Ausbildungstarifvertrags für Tageszeitungen hat die Diskussion um das gute Volontariat wieder in die Branchenöffentlichkeit gebracht. Das zeigte sich beim ersten bundesweiten „Netzwerktreffen für Volontärsausbilder_innen“ am 6. März in Hannover, zu dem die Journalistengewerkschaften dju in ver.di und DJV sowie der Verlegerverband BDZV eingeladen hatten. Rund 80 Teilnehmer_innen waren der Offerte zum Gedankenaustausch gefolgt.
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Presserat: Zahl der Beschwerden gesunken

1788 Leser_innen haben sich 2017 beim Deutschen Presserat über Veröffentlichungen in Printmedien oder ihren Online-Auftritten beschwert. Insgesamt sprach der Presserat 21 öffentliche Rügen, 58 Missbilligungen und 153 Hinweise aus, hieß es zur Jahresbilanz heute im ARD- Hauptstadtstudio. 2017 zudem ein wichtiges Thema: Die Diskussion über die Richtlinie gegen Diskriminierung, die überarbeitet wurde.
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Schöne Oberfläche für ein Märchen-Setting

An diesem 8. März wird 100 Jahre Wahlrecht für Frauen gefeiert. Eine der Wegbereiterinnen war Louise Otto-Peters, die bereits vor über 150 Jahren für Gleichberechtigung kämpfte und kritisierte, dass Frauen auf den „engen Kreis der Häuslichkeit“ beschränkt würden. Bis heute findet sich jedoch in Frauenzeitschriften genau das: eine marternde Endlosthemenschleife zu Schönheit, Mode, Wohnen, Lifestyle, Kochen und Diät. Das Apolitische dieser Konsumwelt markiert ein Politikum.
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Schweiz: Öffentlicher Rundfunk gestärkt

Der Versuch, den Schweizerischen Rundfunk SRG politisch abzuschalten, ist massiv gescheitert: 71,6 Prozent sagten bei der Volksabstimmung am 4. März in der Schweiz Nein zur Initiative "No Billag". Die Volksinitiative hatte verlangt, dass keine Gebühren mehr für Radio und TV erhoben werden dürfen. Damit hätten der öffentliche Rundfunk der SRG und 34 kleinere gebührengestützte regionale Radio- und TV-Stationen vor dem Aus gestanden.
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No-Billag: Köln sendet Signal in die Schweiz

Wenn am kommenden Sonntag, den 4. März, in der Schweiz über die No-Billag-Initiative zur Abschaffung der Rundfunkgebühr abgestimmt wird, steht auch die berufliche Existenz der Schweizer Kultur- und Medienschaffenden auf dem Spiel. Deshalb sind mehr als 100 Beschäftigte vom WDR, dem Deutschlandfunk und der Deutschen Welle einem Aufruf des ver.di-Senderverbands im WDR gefolgt und haben an einer Mahnwache und Solidaritätskundgebung teilgenommen.
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Keine Zukunft ohne Journalismus

Beim ersten „Mediensalon“ in diesem Jahr, einer neuen Veranstaltungsreihe von dju in ver.di, DJV und der Werkstatt für Medienkompetenz meko factory, ging es „gleich ums große Ganze, nämlich um die Zukunft des Journalismus“ kündigte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß in ihrer Begrüßung an. Keinen Grund zur Sorge gab dabei der optimistische Grundtenor der Veranstaltung, den Organisationsforscher Prof. Ayad Al-Ani unter der Parole „Unbedingt durchhalten!“ subsumierte.
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Schauen die Zusteller weiter in den Mond?

„Junge, hast Du noch nicht genug?“ Mehrfach mahnt bei Theodor Storm der Mond den uneinsichtigen Dreikäsehoch, der mit seinem Bett bis in den Himmel fahren will. Erst als Luna endlich das Licht ausknipst, plumpst der aufsässige Häwelmann ins Meer. Real sind es gerade die Zeitungsverleger, die nach dem Geschenk der Politik mit dem abgesenkten Mindestlohn für Zusteller „noch nicht genug haben“.
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Googles Filterblasen sind geplatzt

„Algorithmen transparent machen: Welchen Einfluss hatte Google auf die Bundestagswahl 2017?“ – Diese Frage stand im Mittelpunkt einer im Auftrag einiger Landesmedienanstalten durchgeführten Untersuchung über die Rolle von Algorithmen bei der politischen Meinungsbildung im Internet, die in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin vorgestellt wurde. Ergebnis: Die „Theorie“ von der Filterblase ist zwar – zunächst – geplatzt. Zur Entwarnung besteht jedoch nach Meinung von Expert_innen kein Anlass.
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„No-Billag“ gefährdet kulturelle Vielfalt

ver.di und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) befürchten, dass die bevorstehende Volksabstimmung zu den Rundfunkgebühren in der Schweiz, die No-Billag-Initiative, verheerende Auswirkungen auf die Medien- und Kulturlandschaft nicht nur in der Schweiz haben könnte. Das Ergebnis der Abstimmung habe auch Signalwirkung auf die Debatte in Deutschland.
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Netzfreiheit: Russland zieht die Schrauben an

Spätestens seit den Massenprotesten gegen Wahlfälschungen 2011/12 wird in Russland auch die Kommunikationsfreiheit im Internet immer mehr eingeschränkt. Viele Blogger_innen und Nutzer_innen sozialer Netzwerke wurden seitdem verfolgt und verurteilt – manche nur, weil sie einen kritischen Kommentar geteilt haben. Auf Einladung von Reporter ohne Grenzen diskutierten russische Netzaktivist_innen über Internetzensur in Russland vor den Präsidentschaftswahlen am 18. März.
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