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Unsichtbarer Helfer oder Robo-Journalist?

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Journalismus treibt die Branche um, Diskussionen darüber entbehren selten einer gewissen Aufgeregtheit. Machen Algorithmen und Robo-Texte Journalistinnen und Journalisten etwa bald arbeitslos? Nein, denn der Faktor Mensch bleibt nicht herauszudenken, so das Fazit des Mediensalons von dju in ver.di, DJV Berlin und meko factory, der am 9. Mai nicht wie gewöhnlich im taz Café, sondern im Berliner Vodafone-Institut stattfand. Die Ethik dürfe bei der automatisierten Textproduktion aber nicht aus dem Blickfeld geraten.
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In Montenegro sind Journalisten Freiwild

Unabhängige Journalisten sind beim EU-Anwärter Montenegro offenbar Freiwild. Im Zentrum von Montenegros Hauptstadt Podgorica ist am Dienstagabend die Reporterin Olivera Lakic vor ihrer Haustür von einem Unbekannten mit einem gezielten Schuss in die Beine niedergestreckt worden. Zwei weitere Männer flüchteten mit dem Täter in die Dunkelheit. Für den Anschlag macht die Zeitung „Vijesti“ den mächtigsten Mann des Landes mitverantwortlich: Dauerregent Milo Djukanovic.
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Spanischer Rundfunk: Protest gegen Gängelung

Ein Hashtag sorgt für Schlagzeilen. #AsíSeManipula (So manipuliert man) hieß die Kampagne, die über das 1. Mai-Wochenende in Spanien den Kurznachrichtendienst Twitter bestimmte. Gerufen hatten die Journalistinnen des öffentlichen Rundfunks RTVE. „Wir wollen die Praktiken anklagen, die Qualität und Unabhängigkeit der Information ersticken", heißt es in dem Aufruf der @MujeresRTVE (Frauen RTVE). Der lose Zusammenschluss der Frauen im Rundfunk entstand im Vorfeld des erfolgreichen feministischen Generalstreiks am 8. März in Spanien gegen die Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz.
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Unternehmenskultur auf dem Prüfstand

Es war sicher eine besondere Sitzung des WDR-Rundfunkrats gestern in Köln. Das wichtigste und umstrittenste Thema: die Vorwürfe um sexuelle Belästigung gegen Mitarbeiterinnen des Senders und der Umgang damit. Auch wenn während des Treffens die Runde weitgehend bemüht war, die bisherige Kritik gegen die Senderverantwortlichen abzuwiegeln, wurde dennoch deutlich: Die Unternehmenskultur des Westdeutschen Rundfunks steht grundsätzlich auf dem Prüfstand.
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Telekom & Co. als Entertainer

Alle wollen ins TV, und das wird eng. Neben den großen Online-Portalen wie Netflix oder Amazon, die mit ihren aufwändig produzierten jederzeit verfügbaren Serien das Publikum an eine neue Qualität des Bewegtbild-Konsums gewöhnten, steigen inzwischen auch die Telekommunikationskonzerne in das Geschäft ein. Mit ihrer Marktmacht könnten sie die gesamte Branche umkrempeln und kontrollieren, welche Inhalte das Publikum überhaupt zu sehen bekommt.
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Per Mausklick aus der BND-Datenbank

Reporter ohne Grenzen (ROG) hat auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin ein Online-Tool vorgestellt, mit dem sich jeder gegen die Analyse seiner Telefon-Verbindungsdaten durch den Bundesnachrichtendienst (BND) juristisch wehren kann. Der „Bitte Nicht Durchleuchten-Generator“ ist die Folge eines wegweisenden Urteils des Bundesverwaltungsgerichts, das dem BND die Speicherung und Nutzung von Daten im sogenannten Verkehrsanalysesystem (kurz VerAS) untersagt. Das Urteil gilt zunächst nur für Telefon-Daten von ROG.
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Neue Tools für den Journalismus

Seit sieben Jahren fördert das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) als Einrichtung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) innovative Projekte und vermittelt Medienkompetenz. Gefördert werden Studierende, Start-ups, Medienprofis und Journalist_innen mit bis zu 50.000 Euro. Auf der Media Convention Berlin (MCB), die vom 2. bis 4. Mai parallel zur re:publica am Berliner Gleisdreieck stattfand, wurden vier geförderte Tools und Prototypen für digitalen Journalismus vorgestellt.
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Türkei: Pressefreiheit langfristig ausgehöhlt

Die Türkei nimmt in der Rangliste der Pressefreiheit inzwischen den Platz 157 von 180 ein, erklärte Christian Mihr von „Reporter ohne Grenzen“ bei einer Diskussion zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai in der MedienGalerie in Berlin. Er wies darauf hin, dass es bei allen derzeit massiven Repressionen gegen Journalisten eine Tradition der Presseunterdrückung in der Türkei gebe. 2002 schaffte man in der ältesten Rangliste auch nur den 99. Platz. Wie türkische Kolleg_innen unterstützt werden können, war ein Schwerpunkt der Debatte.
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re:publica 2018: Power to the people!

KI und Algorithmen, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Populismus und Virtual Reality: Das sind die wohl wichtigsten Schwerpunktthemen des Partner-Events von re:publica und Media Convention Berlin (MCB), das gestern in der „Station Berlin“ am Gleisdreieck gestartet ist. Mit dem Netzfest, das am 5. Mai im Park am Gleisdreck steigt, öffnet sich die zwölfte re:publica erstmals auch einem breiten Publikum ohne spezifische digitale Kenntnisse. Ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie soll die Berlinerinnen und Berliner jeden Alters wortwörtlich „netzfest“ machen.
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Rundfunk: Über Mittel, Akzeptanz und Auftrag

Ein Gespenst geht um in Europa: das Gespenst des rundfunkpolitischen Populismus. Ob in der Schweiz, in Polen, Ungarn, Dänemark oder Deutschland – in vielen Ecken des alten Kontinents formieren sich die Gegner eines unabhängigen Rundfunks. Die Instrumente: Mittelkürzungen, politische Disziplinierung, fragwürdige Plebiszite. Unter dem Titel „Kritik und Reformen überall: Reboot des öffentlich-rechtlichen Systems?“ diskutierten auf der „Media Convention“ Anfang Mai in Berlin Rundfunkmanager und Politiker über aktuelle Tendenzen.
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Rechte verletzen zwei Fotografen im Eichsfeld

Im thüringischen Eichsfeld sind am 29. April zwei Journalisten von mutmaßlichen Rechtsextremisten angegriffen und beraubt worden. Auslöser der Attacke am Ortsrand von Hohengandern waren offenbar Foto- und Filmaufnahmen, die die beiden Göttinger Journalisten vor dem Grundstück des Thüringer NPD-Chefs Thorsten Heise im benachbarten Fretterode gemacht hatten. Die Medienleute wurden aus dem Haus heraus von zwei maskierten Männern erst zu Fuß, dann per Pkw verfolgt, angegriffen und verletzt. Ihre Fotoausrüstung wurde geraubt, ihr Auto demoliert.
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Über Deutschland und dort oft Übersehene

Beim 35. Internationalen Frauenfilmfestivals (IFFF) in Köln wurde über Ausschlüsse, Hierarchien und Machtstrukturen in der Filmbranche debattiert. All dies beeinflusse die Filmkultur ständig negativ, selbst wenn Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung als Grundpfeiler der Gesellschaft gelten, hieß es. Beim Schwerpunkt des Festivals vom 24. bis 29. April „Über Deutschland“ kamen Filmemacherinnen und Protagonistinnen zu Wort, die sonst oft geflissentlich übersehen werden.
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1. Mai: Neue Streiks, Reden und Songs

Auf zahlreichen Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit am 1. Mai haben Rednerinnen und Redner der dju in ver.di bundesweit über die Tarifauseinandersetzung der Zeitungsredaktionen berichtet und breite Solidarität erfahren. Parallel legten Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten in mehreren Bundesländern auch wieder die Arbeit nieder, um ihren Forderungen gegenüber den Verlegern Nachdruck zu verleihen.
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Business Starter Pack für junge Filmleute

Vom 25. bis 29. April hat an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf zum 47. Mal die Sehsucht gerufen. Das Filmfestival Sehsüchte hat wieder mehreren tausend Besuchern mehr als 130 Filme präsentiert, die diesmal unter dem Motto „Metamorphosis“ standen. Lediglich im Namen, aber nicht im Inhalt gewandelt hat sich der Workshop der ver.di-FilmUnion, die jungen Filmleuten schon zum zweiten Mal im Rahmen der Sehsüchte die Grundlagen für einen erfolgreichen Einstieg ins Filmbusiness vermittelte.
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EU-Reform des Urheberrechts hat nur wenige Freunde

„Kritiker befürchten einen Angriff auf die Meinungsfreiheit, den Todesstoß für Startups und  das Ende der Linkfreiheit, also quasi das Aus für ein freies Internet: Worum geht es bei der EU-Urheberrechtsreform eigentlich konkret?“ Mit dieser Frage eröffnete Moderatorin Tina Groll den mittlerweile dritten Mediensalon von dju in ver.di, DJV Berlin und meko factory im hauptstädtischen taz-Café. Sechs Expert_innen auf dem Podium gaben erwartungsgemäß unterschiedliche Antworten, doch als uneingeschränkter Freund der Reform bekannte sich kaum jemand.
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Willkür: Die Türkei kann so nicht bleiben

Für die deutsche Journalistin und Übersetzerin Meşale Tolu brachte der Prozesstermin am 26. April 2018 in Istanbul nicht die erhoffte Freiheit. Sie darf die Türkei weiterhin nicht verlassen und muss auf die nächste Verhandlung am 16. Oktober hoffen. Die letzte Aprilwoche war auch für weitere verhaftete und angeklagte Journalist_innen und die Pressefreiheit in der Türkei insgesamt eine schwarze: Unrechtsurteile mit langen Haftstrafen ergingen gegen Macher der regierungskritischen Zeitung Cumhuriyet. Der deutsch-türkische Reporter Adil Demirci muss vorerst in Haft bleiben.
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